Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung
Bauch. »Und wenn du ein Kind von mir erwartest? Hast du daran schon einmal gedacht?«
Sie setzte sich kerzengerade hin, nahm die Schultern zurück und schob das Kinn vor. »Ja, das habe ich.«
»Und wenn es so ist? Wenn du schwanger bist? Bleibst du dann bei mir?« Seine Stimme wurde weicher, auch wenn ein Anflug von stählerner Härte sie nicht ganz verließ. Er würde kein Nein als Antwort gelten lassen. Und es wäre so leicht, ganz einfach Ja zu sagen.
»Das Kind, das gestorben ist«, fragte er. »Wusste Jeremy davon?« Ein abrupter Themenwechsel, der sie für einen Moment lang aus dem Gleichgewicht brachte, sie aber auch in ihrer vorübergehend ins Schwanken geratenen Entschlossenheit bestärkte.
»Ja.«
»Und was hat er getan, als er es erfuhr?«
»Er konnte nichts tun. Er hatte schon einer anderen die Ehe versprochen, und seine Familie sorgte dafür, dass er dieses Versprechen einhielt. Drei Monate, bevor sein Sohn geboren wurde, reiste er nach England und zu seiner Braut. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört.«
Sekundenlang flackerte Zorn in Aidans Augen auf, bevor das Licht in seinen Augen ganz erlosch. »Wie war sein Name?«
Cats Herz flatterte, als versuchte es ihrer Brust zu entkommen. »Wer?«
»Dein Sohn. Sag es mir. Ich will es wissen. Erzähl mir alles.«
Wärme durchflutete ihre Glieder, als wäre sie plötzlich aus Dunkelheit in hellsten Sonnenschein getreten. Das Bild ihres Sohnes erstand in einem Kopf, der endlich befreit war von der Scham der Erinnerung. »Ich habe ihn William genannt, nach meinem Vater«, antwortete sie lächelnd.
Das Mondlicht tauchte Cats Haut in schimmerndes Silber, und ihre Augen waren schwarze Seen mit tief darin verborgenen Gedanken. Decken und Laken waren beiseite geworfen worden. Aidan lag hinter Cat, während ihre wild pochenden Herzen sich beruhigten und ihre Körper sich in dem kalten Zimmer abkühlten.
Sowie der Damm gebrochen war, war Cats Vergangenheit in einem Sturzbach qualvoller Erinnerungen aus ihr herausgeströmt. Aidan hatte sie ihr Herz ausschütten lassen und ihr schweigend zugehört. Am Ende hielt er sie, während sie weinte. In der Ruhe, die dem Sturm gefolgt war, süß, unverdorben und voller Möglichkeiten.
Cat griff nach einer Decke, und schon diese leichte Bewegung, bei der ihre Haut die seine streifte, genügte, um Aidans Verlangen nach ihr wieder zu entfachen. Er zog sie an sich und zupfte an der harten kleinen Knospe, die seiner Hand begegnete. Mit einem wohligen kleinen Seufzer drehte sich Cat zu ihm herum, sodass ihre Brüste sich an seine Brust pressten und seine pulsierende Härte ihr empfindsames weibliches Geschlecht berührte, als sie ein schlankes Bein über seine Hüfte legte.
Mit sanften Fingern strich sie über sein unrasiertes Kinn, küsste ihn mit Lippen, die weich wie Samt waren und sich öffneten, um seiner Zunge Zugang zu der warmen Höhle ihres Mundes zu erlauben. Hungrig und verlangend erwiderte sie seinen Kuss und bewegte aufreizend die Hüften an den seinen, um seine Leidenschaft von Neuem zu entflammen.
Er zuckte zusammen und stöhnte, als sie ihre kühlen Finger, deren Berührung von exquisiter Sanftheit war, um seine heiße Härte schloss. »Du bist viel zu gut darin, chuisle «, murmelte er, während seine Hände durch ihr Haar glitten und zu ihrem Kinn hinunterwanderten.
Sie verharrte in ihrer Bewegung, biss sich auf die Lippe und erhob besorgt den Blick zu ihm.
Er verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. »Jetzt bin ich irgendwie wohl ins Fettnäpfchen getreten – obwohl ich keine Ahnung habe, warum«, sagte er, nur halb im Scherz. Ihr Bett war nach wie vor voller Stolpersteine. Ein falscher Schritt konnte das Ende der Wiedergutmachung des Schadens bedeuten, den er mit seinen unüberlegten Worten und Handlungen angerichtet hatte.
Sie ließ sich wieder in die Kissen sinken, und ihr schwarzes Haar umrieselte wie ein schimmernder Wasserfall ihre makellose helle Haut. Aidan fragte sich, ob ihr überhaupt bewusst war, was für ein Bild sie abgab? Sinnlich und erotisch wie das der aufreizenden Statue von Leda und ihrem Schwan. Fast hätte er Cat an jenem Tag schon dort genommen, so heiß und hart war er gewesen und halb außer sich vor Lust. Und sie hatte nicht einmal gewusst, was sie mit einem Blick aus diesen glänzenden jadegrünen Augen in ihm entfachte. Damals hatte er dem Drang nicht nachgegeben, doch jetzt hielten ihn solche Skrupel nicht mehr auf.
»Cat?«
Irgendetwas flackerte in ihren Augen
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