Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung
auf und erstarb wieder. »Jemand hat mir mal gesagt, dass Männer es nicht wissen wollen, wenn sie nicht der Erste bei einer Frau waren.« Sie unterbrach sich, um einen unsicheren Atemzug zu tun. »Dass kein Mann denken will, er würde mit einem anderen verglichen und für unzureichend befunden.«
Aidan ließ den Atem aus, den er angehalten hatte. Das war alles? Das war die Sorge, die ihr gerade noch von sinnlicher Ekstase glühendes Gesicht verdüsterte? Aidan schluckte das kurze, unzweideutige Wort, das ihm auf der Zunge lag, und griff zu einem besseren Mittel, um ihre Ängste zu zerstreuen.
Zärtlich ließ er seine Hand über ihre Rippen wandern, strich die vollkommenen Rundungen ihrer Brüste nach und glitt ein wenig tiefer, um ihren flachen Bauch zu streicheln, erfreut über das Erschauern, das er unter seinen Fingern spürte. »Und was ist mit den Witwen dieser Welt? Sind sie dazu verurteilt, nie wieder die Berührung eines Mannes zu erleben, ohne befürchten zu müssen, für beschädigte Ware gehalten zu werden?«
»Nein, aber das ist nicht das Gleiche, und das weißt du auch.« Ihr Atem kam jetzt schneller, flacher, sodass kein Zweifel mehr an ihrer zunehmenden Erregung bestand. Auch sein Körper vibrierte vor Lebendigkeit, und eine Berührung von ihr war alles, was es brauchte, um seine mühsam erzwungene Selbstbeherrschung dahinschwinden zu lassen.
»Nein, das ist es nicht, du hast recht. Du warst nicht verheiratet, wie du es gewesen sein müsstest. Und warst auch nicht mit den Mitteln einer Witwe ausgestattet. Aber auch wenn ich als zweiter oder zweiunddreißigster in dein Bett komme, Cat, werde ich mich glücklich schätzen. Denn wärst du anders, als wie ich dich angetroffen habe, wären die Männer um dich herumgeschwirrt wie Wespen um den Honig, und ich hätte kaum eine Chance bei dir gehabt.«
Seine Lippen drückten Küsse auf ihren Nacken, ihr zartes Ohrläppchen, ihren weichen Mund. Seine Hände streichelten ihre Knie, die Innenseiten ihrer Schenkel, berührten sie unendlich sachte zwischen ihren Beinen und fanden die empfindsame kleine Knospe unter ihrem seidenweichen Haar. Sie war heiß und feucht und ganz und gar bereit für ihn. Hitze ging von ihrem Körper aus, und ihr unglaublich femininer Duft begann ihn einzuhüllen.
Sie seufzte leise, ihre Augen verhangen vor Verlangen. Ein Lächeln umspielte ihren verführerischen Mund. »Du bist verrückt, Aidan.«
Seine suchenden Finger fanden die winzige Knospe an ihrer intimsten Stelle und begannen sie mit unendlich zarten, kreisende Bewegungen zu streicheln. Sein Körper drängte ihn, sich mit ihrem zu vereinen, sie zu nehmen, bis sie in sinnlicher Verzückung seinen Namen schrie.
Aber Aidan hielt sich zurück, bezähmte das animalische Bedürfnis, sie zu nehmen, zu besitzen, und nahm sich die Zeit, ihrer beider Erregung noch zu steigern. Die Lust und das Feuer, das in seinen Adern brodelte und ein fast ebenso verzehrendes Inferno war wie die drohende Selbstentzündung, die mit der Anwendung seiner Magie einherging.
»Außerdem«, knurrte er, »glaube ich, dass meine Eitelkeit mit noch so vielen Vergleichen fertig werden kann.«
Und dann kniete er sich zwischen ihre Schenkel, senkte langsam seinen Mund auf ihre hinreißende Weiblichkeit und begann sie mit der ganzen erotischen Erfahrung, die er in wilderen Zeiten gesammelt hatte, zu liebkosen. Ließ den Lebemann, der er einst gewesen war, wiederauferstehen, um sie mit Lippen, Mund und Zunge bis zur Besinnungslosigkeit zu reizen. Er würde diesen Mistkerl Jeremy schon noch aus ihrem Kopf vertreiben. Sie würde vergessen, dass der verdammte Schuft überhaupt je existiert hatte. Es würde Aidan sein, den sie sehen würde, Aidan, den sie spüren und den sie nie vergessen würde.
Inzwischen atmeten beide schwer, Seufzer und Stöhnen vermischten sich in einem Bett, das plötzlich viel zu klein war für die Bewegungen zweier sich windender, schweißbedeckter Körper, die in den süßen Qualen einer Leidenschaft gefangen waren, die längst über bloßes Liebesspiel hinausgegangen war. Sie war zu einem Kampf geworden, zu einer Herausforderung, die sie zu gewinnen gedachten. Zu dem verzweifelten Bemühen, ein Phantom auszutreiben.
Irgendwann fand Aidan sich auf dem Rücken liegend wieder, mit geschlossenen Augen, sein Glied zwischen Cats Lippen und am Rande seiner Beherrschung. Er wollte nur noch seinen Gefühlen freien Lauf lassen, Cats Namen schreien, sie halten und sie nie, nie wieder gehen
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