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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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füreinander bestimmt. Es konnte gar keine andere Frau geben, die ihn so sehr liebte wie ich.
    »Und das ist dein letztes Wort?« Der Erste Drache blickte Baltic an, der seinen Blick ohne zu wanken erwiderte.
    »Ja.«
    »Dann sei es so. Alexei?«
    Alexei drehte sich um. »Ich möchte meinem Enkel nicht alles nehmen, Sire. Es muss einen anderen Weg geben …«
    »Nein, es gibt nichts.«
    In Alexeis Gesicht arbeitete es, aber auf eine scharfe Geste des Ersten Drachen hin trat er zu Baltic und sagte mit unendlich trauriger Stimme: »Baltic, Sohn von Maerwyn, ich verstoße dich hiermit aus der Sippe der schwarzen Drachen und erkläre dich vor unseren Augen zu Ouroboros.« Er warf dem Ersten Drachen einen Blick zu und fügte dann hinzu: »Mögen die Götter deiner Seele gnädig sein.«
    Baltic zuckte zurück, als ob er geschlagen worden sei, aber er sagte nichts zu Alexei. Er deutete eine knappe Verbeugung an, drehte sich auf dem Absatz um und ging. Beim Ersten Drachen jedoch blieb er noch einmal stehen. »Das ändert nichts«, sagte er.
    Der Erste Drache blickte über ihn hinweg ins Feuer. »Es ändert alles.«
    Das Feuer wirbelte um mich herum. Mir wurde schwindlig, und ich taumelte vorwärts, wobei ich mit den Händen blindlings um mich tastete, um Halt zu finden.
    Ich stieß mir den Zeh an und fluchte leise, als meine Vision verging und ich vor einem Bett stand, in dem jemand schlief.
    »Chuan Ren?«, sagte ich und warf Baltic das Kissen auf die Brust. »Du hast mir nicht gesagt, dass es Chuan Ren war.«
    Baltic drehte sich um und blickte mich verschlafen an. »Möchtest du Liebe machen? Das hast du früher nie gewollt, wenn du deine Frauentage hattest. Ist das eine neue Fantasie?«
    »Chuan … Ren …«, sagte ich betont und kletterte neben ihm ins Bett. Im Zimmer roch es immer noch modrig, aber ich war froh, dass ich Pavel in die Stadt geschickt hatte, um Bettwäsche zu kaufen. Nachdem wir das Zimmer gesäubert und das Bett frisch bezogen hatten, war es schon wesentlich besser als vorher.
    »Sie ist tot«, sagte er, als ob das eine Rolle spielte.
    »Vor sechs- oder siebenhundert Jahren war sie das aber nicht.« Ich kniete mich neben ihn und drückte das Kissen an meine Brust. »Sie war es nicht zu dem Zeitpunkt, als alle wollten, dass du sie zur Gefährtin nimmst.«
    Grunzend drehte er sich wieder auf die andere Seite. »Du hattest schon wieder eine deiner Visionen.«
    »Ja, hatte ich.« Ich stieß ihm den Zipfel des Kissens in den Rücken. »Warum hast du mir nicht erzählt, dass alle dich gedrängt haben, Chuan Ren als Gefährtin zu nehmen?«
    Seufzend drehte er sich wieder auf den Rücken. »Es spielt doch keine Rolle. Ich hatte nie die Absicht, sie als irgendetwas, geschweige denn als Gefährtin zu nehmen.«
    Ich lehnte mich ans Kopfteil und starrte auf meine Füße. »All diese Drachen, Baltic.«
    »Welche Drachen? Warum bist du eigentlich noch angezogen? Bereiten deine Frauentage dir Probleme? Soll ich dir Schmerztabletten holen?«
    Ich verschränkte meine Finger mit seinen und zog daraus Kraft und Trost. »All diese Drachen, die gestorben sind, weil du mir begegnet bist statt der Frau, mit der du dein Leben verbringen solltest.«
    »Eine Frau? Was für eine Frau?« Er seufzte wieder. »Zieh dich jetzt bitte aus und komm ins Bett, damit ich dich trösten kann. Ich würde ja lieber Liebe mit dir machen, aber da du in diesen Tagen bist, werde ich dich einfach nur im Arm halten.«
    Ich schlüpfte aus dem Bett und knöpfte meine Bluse auf. Ich war so traurig, ich hätte am liebsten geweint. »Die Frau, die zu deiner Gefährtin bestimmt war. Die menschliche Frau, von der die Wahrsagerin gesagt hat, sie würde dir unglaubliches Glück bringen oder so. Und stattdessen lernst du mich kennen, und wir verlieben uns, und ich habe Tod und Zerstörung über die Sippe und den Weyr gebracht. Oh, Baltic, was haben wir getan?«
    Meine Schuld erdrückte mich beinahe.
    Baltic stand auf und kam ums Bett herum. Er legte seine Hände auf meine Schultern und schüttelte mich sanft. »Ständig hast du diese Visionen, dabei siehst du doch, was dabei herauskommt. Ich verlange von dir, dass das aufhört, Ysolde. Sie machen dich nur unglücklich, und das lasse ich nicht zu.«
    »Ich kann nichts dagegen machen«, schluchzte ich. »Wenn du mir doch nur nicht begegnet wärst. Wenn du doch nur nicht zum Schloss meines Vaters gekommen wärst …«
    »
Du
bist die Frau, der ich begegnen sollte.
Chérie
, weine doch nicht aus einem so dummen

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