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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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einiges zu wünschen übrig«, sagte Maura etwa sieben Stunden später, als sie mir mit einer Hand dabei half, ein schmales Bett an ein Fenster zu schieben.
    »Ich bin auch nicht gerade begeistert darüber, Eure königliche Nervensäge«, erwiderte Savian gereizt. »Und untersteh dich, heute Nacht meine männliche Gestalt anzuglotzen. Ich habe einen leichten Schlaf, und wehe dir, ich erwische dich dabei, wie du dich an mir schadlos hältst!«
    Maura wandte sich zu ihm. »Wie ich mich an dir schadlos halte? Meinst du das ernst? Das Einzige, was ich mit deiner männlichen Gestalt im Moment machen möchte, ist, dir einen sehr schweren Gegenstand über den Schädel zu schlagen. Und vielleicht finde ich ja auch irgendwo noch eine Säge.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass man die Handschellen nicht durchsägen kann«, erwiderte er.
    Ich schüttelte das Kissen auf der Fensterbank auf und vergewisserte mich, dass ausreichend Decken da waren, damit sich niemand erkältete. Pavel hatte sie von einer seiner drei Fahrten nach Riga mitgebracht.
    »Ich wollte auch nicht die
Handschellen
durchsägen«, erwiderte sie.
    Er sah sie mit großen Augen an, aber die Tatsache, dass er schwieg, zeugte von seinem schlechten körperlichen Zustand. Eine slawische Heilerin hatte zwar alle Verletzten in unserem Haus behandelt, wobei sie die meiste Zeit mit Holland und Savian verbracht hatte, aber sie war kein Drache, und ihre Fähigkeiten zu heilen waren nicht so gut, wie ich gehofft hatte. Holland erholte sich einigermaßen, aber Savian war ein Sterblicher und verfügte nicht über solche Selbstheilungskräfte wie wir anderen.
    Trotz ihrer Drohungen half Maura mir, Savian ins Bett zu legen, allerdings wehrte er sich dagegen, entkleidet zu werden.
    »Ich würde dich ja beschuldigen, meine Eier wieder in Kröten verwandeln zu wollen, aber nach dem heutigen Tag kann ich dir wahrscheinlich vertrauen«, sagte er und schlug meine Hand weg, als ich versuchte, den Reißverschluss seiner Hose aufzuziehen. »Allerdings gilt das nicht für Ihre Hoheit hier.«
    Maura blinzelte. »Du hast versucht, seine Eier in Kröten zu verwandeln?«, fragte sie mich.
    »Nein, ich habe ihm nur damit gedroht – aber es ist ja auch egal. Das ist schon Monate her, und ich habe schon seit Langem meine Meinung über Savian geändert.«
    »Danke«, sagte er trocken.
    »Du kannst nicht in dieser Hose schlafen«, sagte ich und wies auf seine Beine. »Sie ist schon ganz steif vor getrocknetem Blut. Pavel hat Jeans und Unterwäsche in der Stadt gekauft, also lass dir wenigstens ein Paar frische Shorts geben.«
    »Ich habe mich schon als kleines Kind selbst angezogen. Ich brauche keine Hilfe«, erwiderte er pikiert.
    »Du hast nichts, was ich nicht schon gesehen hätte, und du weißt ganz genau, dass ich Baltic wahnsinnig liebe und keine lustvollen Gedanken habe, was dich betrifft.«
    »Mir ist klar, dass du mich nicht begehrst, aber was sie anbelangt, bin ich mir alles andere als sicher.« Er zeigte auf Maura. »Ich mache mich nicht vor ihr nackt. Es war schon traumatisch genug, dass sie halb mit im Klo stand, als ich es benutzen musste, aber mehr gebe ich ihr auf keinen Fall von mir preis.«
    »Oh, in Herrgottsnamen – Maura, dreh dich bitte um.«
    »Und schließ die Augen«, verlangte Savian. Mit einem gemurmelten Fluch drehte sie sich um. Ich brauchte nicht lange, um Savian von seiner schmutzigen Hose zu befreien und in frische Kleidung zu stecken. Die Wunden an seinem Oberkörper und seinen Beinen sahen nicht mehr ganz so schlimm aus, aber sie taten bestimmt höllisch weh.
    »Leider kann ich dir kein frisches Hemd anziehen, bevor die Handschellen nicht ab sind«, sagte ich zu ihm und deckte ihn zu.
    Er murmelte etwas Unverständliches und schlief sofort ein. Ich blickte Maura an.
    »Sag mir Bescheid, wenn es ihm während der Nacht schlechter geht«, sagte ich zu ihr. »Ich lasse eure Tür einen Spalt offen, damit ich dich hören kann, wenn du rufst.«
    Sie blickte mit unergründlichem Gesichtsausdruck auf ihn hinunter.
    »Der Mann kostet mich den letzten Nerv«, sagte sie schließlich. Wir schnitten ihre Bluse auf, und sie schlüpfte mit meiner Hilfe in einen Pyjama.
    »Ja, aber er ist auch sehr tapfer und ganz nett, wenn du ihn erst einmal kennst.« Ich schwieg. Vielleicht konnte ich die beiden ja verkuppeln. »May – die Gefährtin des silbernen Wyvern – und Gabriel halten sehr viel von ihm. Er hat ihnen schon oft geholfen. Bei ihnen ging es zwar hauptsächlich darum,

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