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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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aber ich werde Constantine nicht zum Abendessen einladen, wenn er mit diesem Mist hier weitermacht.« Ich überlegte einen Moment. »Essen Schatten überhaupt?«
    »Ja, wir essen! Wir sind genauso wie Nicht-Schatten, nur dass wir manchmal Energie verlieren und verblassen, bis wir wieder über genügend Energie verfügen, um an der sterblichen Welt teilnehmen zu können.«
    »Das ist faszinierend, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich diese Herausforderungen idiotisch finde. Selbst Baltic, der doch sonst keinen Kampf auslässt, sieht zu Tode gelangweilt aus.«
    »Das liegt nur daran, dass ich auf Kostyas Versagen warte, damit ich übernehmen kann«, sagte er und ließ seine Knöchel knacken.
    »Ich werde nicht versagen. Du bist nur deshalb mein Sekundant, weil ich einen haben muss«, knurrte Kostya, »und weil sonst nur noch diese Wasserschnepfe da war.«
    »Oh!«
    Ich hob die Hand, um Cyrene aufzuhalten, als sie aufsprang. »Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe. Und ich stelle eine neue Regel auf – keine Drachengestalt. Dabei geht zu viel kaputt.«
    »Och, Mann«, maulte Jim.
    Ich setzte kurz seine Pfoten in Brand. Er jaulte.
    »Ach, wenn
du
ihn in Brand setzt, ist das wohl okay, was?«, fragte Constantine spitz.
    »Ja, das ist es«, erwiderte ich. »Ich bin eine Mutter, und das gehört zu unseren Erziehungsmaßnahmen.«
    Aisling grinste.
    »Baltic!« Constantine watschelte auf mich zu (in Drachengestalt watschelt man automatisch) und blickte mich mit saurer Miene an. »Informiere Ysolde bitte darüber, dass sie sich in eine Herausforderung nicht einmischen kann, und dass wir uns nach den Bedingungen dieser Herausforderung körperlich messen müssen. Dazu müssen wir uns in Drachen verwandeln.«
    Ich blickte Baltic mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er schwieg einen Moment lang, dann machte er eine kurze, verärgerte Handbewegung. »So sehr es mir widerstrebt, dir das sagen zu müssen, aber Constantine hat recht. Du darfst dich in diese Herausforderung nicht einmischen, Gefährtin.«
    »Ich lasse nicht zu, dass dieses Haus zerstört wird, nur weil ihr Jungs nicht lieb miteinander spielen wollt«, sagte ich laut und warf Constantine einen bösen Blick zu.
    »Ich hasse es, wenn sie uns als Jungs bezeichnet«, sagte Kostya zu Baltic. »Schließlich sind wir älter als sie.«
    Baltic nickte. »Aber sie war schon immer so.« Plötzlich lächelte er. »Weißt du noch, wie sie dich am Ohr aus Dauva rausgezogen hat, weil du in der Eingangshalle dieses Milchmädchen gevögelt hast?«
    Kostya rieb sich das Ohr und warf mir einen verdrießlichen Blick zu. »Ja, das habe ich nicht vergessen. Mein Ohr ist nie wieder gut geworden.«
    Aisling lachte, und ich wandte mich an Constantine. »Entweder schlagt ihr euch in menschlicher Gestalt die Köpfe ein – ohne irgendwas kaputt zu machen –, oder ihr könnt nach draußen gehen.«
    »Ysolde …«, setzte Constantine an, aber ich drehte mich einfach um.
    »Raus!« Ich riss die Eingangstür auf und wies mit gebieterischer Geste nach draußen. »Haltet eure Herausforderung draußen ab!«
    »Erlaubst du ihr, so mit uns zu sprechen?«, fragte Constantine Baltic. Offensichtlich erwartete er von ihm, dass er eingriff.
    Baltic zuckte mit den Schultern. »Sie ist meine Gefährtin. Wenn sie nicht will, dass die Herausforderung in unserem Haus stattfindet, dann ist das so. Ich möchte nicht, dass sie unglücklich ist. Führt die Herausforderung draußen durch.«
    Constantine stand offensichtlich kurz davor, vor Wut zu explodieren, aber schließlich stapfte er hinaus, wobei er die ganze Zeit vor sich hin grummelte. »Ich bin noch nie so behandelt worden! So mit
mir
zu sprechen, dem Wyvern ihrer eigenen Sippe, das ist unglaublich. Wenn sie
meine
Gefährtin wäre …«
    »Wenn ich deine Gefährtin wäre, wäre ich vor langer Zeit schon wahnsinnig geworden«, rief ich ihm nach. Kostya folgte ihm mit einem gequälten Seufzer. Auch die anderen gingen hinaus, Baltic ganz zum Schluss. Um seine Lippen spielte ein leises Lächeln, das mir sagte, dass er die Situation genauso amüsant fand wie ich.
    Als ich die Treppe hinunter in den Hof ging, drangen schwache Geräusche an mein Ohr. Ich versuchte festzustellen, woher sie kamen, aber sie waren zu weit entfernt.
    »Hörst du das?«, fragte ich Baltic und trat zu ihm. Er hatte ein ausgezeichnetes Gehör, und vielleicht konnte er ja die Geräusche lokalisieren.
    Baltic stand mit den anderen in einem lockeren Kreis um Constantine und Kostya

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