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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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zu sehen.«
    »Was ist mit ihnen?«, fragte Cyrene und zeigte auf Constantine und Kostya, die gegenseitig versuchten, sich die Beine wegzuziehen.
    »Sie können bleiben, wo sie sind. Mir ist es lieber, sie sind beschäftigt, als dass ich mir ihre Wortgefechte anhören muss«, sagte ich und drückte Baltic die Hand.
    »Schade, dass Maura nicht hier ist«, sagte Savian, als wir den Turm betraten. »Diese Vision würde ihr echt gefallen.«
    Ich erwartete, dass im Turm weitere Drachen miteinander kämpften, aber er war leer. So dachte ich jedenfalls zuerst. In dem großen Raum befand sich noch eine Tür, vor der zwei Männer in menschlicher Gestalt standen. Einer trug eine Rüstung und ein riesiges Schwert.
    »Das kannst du nicht tun«, sagte Constantine, der die Rüstung trug. Die Wut in seiner Stimme war nicht zu überhören. »Wenn du ihm erlaubst, in die Sippe zurückzukehren, wird das das Fass zum Überlaufen bringen. Diese Schmach wird Chuan Ren nicht tolerieren. Sie wird den schwarzen Drachen den Krieg erklären, und dir wird man die Schuld daran geben.«
    »Es war falsch vom Ersten Drachen, dass er mich gezwungen hat, Baltic aus der Sippe zu verstoßen«, sagte Alexei mit einer müden Handbewegung. »Ich möchte Frieden mit meinem Gewissen machen.«
    »Wer ist das da bei Constantine?«, fragte Aisling flüsternd in Drakes Richtung. Er gab ihr murmelnd Antwort. Erstaunt fragte Aisling: »Baltics
Großvater
hat ihn aus der Sippe verstoßen?«
    »Weiß Alexei, dass draußen alle schwarzen Drachen einander bekämpfen?«, fragte ich Baltic und packte seine Hand fester.
    »Ich glaube nicht. Constantine hat nie damit gerechnet, dass Alexei sich gegen den Befehl des Ersten Drachen auflehnen würde, und deshalb hat er voller Angst und Wut losgeschlagen.«
    »Die Drachen draußen kämpfen für Constantine?«, fragte Aisling. »Die schwarzen Drachen, meine ich – warte mal, es sind ja alles schwarze Drachen, oder? Das ist so verwirrend. Aber sind denn einige von denen, die da draußen kämpfen, die gleichen Drachen, die Constantine in die silberne Sippe gefolgt sind?«
    »Ich glaube ja«, antwortete ich und beobachtete Baltics Gesicht. In seinen Augen stand Wut, und ich spürte, wie sein Feuer loderte angesichts der Szene, die sich vor ihm abspielte.
    »Das kannst du nicht tun!«, schrie Constantine frustriert und schlug mit der Faust gegen die Wand. »Ich bin dein Erbe! Du hast
mich
als Erben benannt!«
    »Jetzt ist Baltic der Erbe. Du hast die Herausforderung gegen ihn verloren, bevor er aus der Sippe verbannt wurde«, sagte Alexei und hob die Hand, um ihn zu beschwichtigen. »Du brauchst nicht so zornig zu werden, Constantine. Mir ist klar, was du empfindest, aber ich muss berücksichtigen, was für die Sippe am besten ist, und die Zukunft der schwarzen Drachen liegt bei Baltic.«
    Constantine schlug Alexeis Hand weg. »Du wolltest eigentlich sowieso ihn als Erben, oder? Du hast mich zum Erben ernannt, als er noch jung und unerfahren war, aber dabei hast du die ganze Zeit über vorgehabt, dass er die Sippe übernehmen soll, wenn du nicht mehr dazu in der Lage bist. Du hast mich angelogen! Du hast geschworen, die Sippe würde mein sein, aber du hattest nie die Absicht, sie mir zu geben!« Wild gestikulierend stürmte Constantine an Alexei vorbei.
    Ich beobachtete seine andere Hand, die das Schwert hielt. Tief in meinem Herzen wusste ich, dass Baltic recht gehabt hatte. Constantine war für den Tod von Alexei verantwortlich. War dies der Moment, in dem er starb? Es musste so sein, denn welchen Grund außer Mord gab es, dass Baltic Brom wegschickte?
    »Ich dulde es nicht!«, schrie Constantine.
    Alexei runzelte die Stirn. »Nimm dich zusammen, Constantine. Du lässt dich von deiner Wut mitreißen und vergisst, wer und was du bist, und was du mir schuldest. Du wirst nicht …«
    »Nein!
Du
wirst nicht.« Constantine holte tief Luft. »Du wirst mich nicht auf diese Weise vernichten. Du wirst Baltic nicht zurück in die Sippe holen.«
    »Es ist bereits geschehen«, sagte Alexei. Seine Schultern sanken ein wenig herab. »Ich habe seinen Treueschwur akzeptiert und ihm aufs Neue seine Position in der Sippe gewährt. Du kannst das Schicksal nicht mehr wenden.«
    Außer sich vor Wut bedachte Constantine seinen Wyvern mit Flüchen und Schimpfworten.
    Baltic umklammerte meine Hand, als Constantine plötzlich ausholte. Das Schwert blitzte auf, und Blut spritzte.
    »Oh, mein Gott!«, keuchte Aisling entsetzt.
    Baltic zog mich an sich.

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