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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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aufstieg.
    »Sei nicht albern, ich glaube nicht an so etwas«, sagte Aisling mit fester Stimme. »Aber ich glaube an Zufälle und Abweichungen von Plänen. Du wirst es uns doch sagen, wenn irgendetwas schiefgeht, Ysolde, oder?«
    »Natürlich.«
    »Was ist das eigentlich für ein Objekt?«, fragte Drake und fuhr Aisling durch die Haare. Sie warf ihm einen feurigen Blick zu.
    »Ich glaube«, sagte ich langsam, »das möchte ich dir lieber erst sagen, wenn ich es in Händen halte.«
    »Aber ich würde es gerne jetzt wissen.«
    Bei Drakes Tonfall setzte ich mich aufrechter hin. »Das kann ich mir denken, aber ich würde mich nicht wohl dabei fühlen, dir jetzt schon das Wie und Warum des Objekts zu erklären.«
    »Warum denn nicht?«, fragte er. »Was bereitet dir daran denn Unbehagen?«
    »Das geht dich wirklich nichts an«, sagte ich verärgert. Er hatte zwar das Recht zu erfahren, was er für seine Dienste bekam, aber er wusste genauso gut, dass ich ihn nicht betrügen würde. »Ich sage es dir morgen, wenn sich das Objekt in meinem Besitz befindet.«
    Drake schwieg einen Moment lang, dann sagte er gedehnt: »Du vergisst, was das für mich für Konsequenzen hat. Ich muss darauf bestehen zu erfahren, an welches Objekt du gedacht hast, bevor ich meine Männer und mich in Gefahr begebe. Entweder sagst du mir jetzt, was es ist, oder ich fühle mich nicht mehr an unsere Vereinbarung gebunden.«
    »Drake Fekete«, sagte ich, wobei ich absichtlich seinen ursprünglichen Namen benutzte, um ihn auf seinen Platz zu verweisen, »ich bin mir der Konsequenzen für dich sowie der Bedingungen unserer Vereinbarung sehr wohl bewusst. Du bist derjenige, der vergessen hat, dass er allein auf der Grundlage meines Wortes in den Auftrag eingewilligt hat. Ich habe gesagt, ich beschreibe dir das Objekt morgen, und das werde ich auch tun. Entweder hältst du dich an unsere Vereinbarung, oder du widerrufst sie.« Ich erhob mich und machte eine gebieterische Geste. »Aber ich will darauf keine weitere Zeit mehr verschwenden. Du musst dich jetzt entscheiden.«
    Das Herz klopfte mir bis zum Hals bei diesem Bluff. Was sollte ich tun, wenn er mich durchschaute und einfach ging? Ein Teil von mir sagte mir jedoch, dass es Momente gab, in denen Arroganz angebracht war, und dieser Moment war jetzt.
    »Oooh«, sagte Jim und beobachtete gespannt Drakes Reaktion.
    Drakes Augen blitzten, und sein Körper war so angespannt, als wolle er aus dem Zimmer stürmen. Aisling öffnete den Mund, als wolle sie etwas sagen, besann sich dann aber eines Besseren. Sie legte ihre Hand auf Drakes und blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    Nach kurzem Schweigen, das mir wie eine Ewigkeit vorkam, nickte Drake. »Nun gut. Ich werde bis morgen warten. Aber nicht länger.«
    »Du wirst diese Entscheidung nicht bedauern«, versicherte ich ihm. »Du magst ja denken, ich wolle dir Zucker in den … äh … aber das ist nicht der Fall. Du wirst es morgen sehen …«
    Ein plötzlicher Krach in der Halle ertönte genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Spannung im Zimmer zu mildern. Andererseits war ich zu Tode erschrocken. Ich sprang auf und rannte zur Tür, um nachzusehen, ob eine Wand eingestürzt, die Treppe zusammengebrochen oder sonst eine Katastrophe in diesem vom Einsturz bedrohten Haus geschehen war.
    »Allmächtiger!«, schrie ich. »Was ist hier los? Wirklich, Constantine, muss das jetzt sein? Wir essen gleich zu Abend!«
    Zwei Drachen standen vor mir, der eine bedeckt mit schwarzen Schuppen, der andere mit silbernen. Auf Constantines Brust färbte sich das schimmernde Silber schon blutrot aus drei Schwertwunden.
    Constantine blähte die Nüstern. »Dies ist eine Herausforderung um die schwarze Sippe, Ysolde. Ein heiliger Kampf, den alle Drachen anerkennen, seit der Erste Drache die Gesetze des Weyr festgelegt hat, und er wird nicht von so etwas Trivialem wie einem Abendessen unterbrochen.«
    »Du hast offensichtlich noch nie von Pavels Kochkünsten probiert«, erwiderte ich und zeigte mit finsterem Blick auf den Fußboden. »Und du tropfst den ganzen Boden voll. Ich hoffe, du wischst das auch wieder auf, denn die Putzfrauen haben gestern drei Stunden gebraucht, um den Dreck wegzubekommen.«
    Constantine straffte die Schultern und blickte mich von oben herab an. »Ich bin ein Wyvern! Ich putze keine Fußböden! Und jetzt geh mir aus dem Weg, damit ich meinen Patensohn Mores lehren und mir zurückholen kann, was rechtmäßig mir gehört.«
    »Ich bin es langsam

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