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Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Titel: Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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doch da überhaupt nicht“, entfuhr es ihr. „Sie haben doch dort ein riesiges Unternehmen mit zig Mitarbeitern aufgebaut.“
    Wieder lächelte er für einen kurzen Moment. „Du hast dich über mich schlaugemacht, wie?“
    Sie errötete. „Nun ja … ich habe eben recherchiert, wer unser Gestüt übernimmt.“ Doch vor ihrem geistigen Auge erschienen nur Bilder von ihm und seinen sexy Begleiterinnen.
    Nadim konnte nicht fassen, dass er diese Unterhaltung immer noch führte. Er war es gewohnt, dass er Anweisungen erteilte und seine Angestellten sie befolgten. Es war ganz einfach und logisch, und bisher war dieses System auch niemals infrage gestellt worden. Und hier stand nun dieses aufbrausende, rothaarige Mädchen vor ihm und belehrte ihn eines Besseren. Sie war störrisch wie ein Esel. Und sie trug immer noch die gleichen Klamotten, wie vorhin bei ihrer Reit-Vorführung.
    Er betrachtete ihren vollen Mund, dessen sinnliche Lippen ihm einen wohligen Schauer über den Rücken jagten. Mehr noch, er spürte ein so plötzliches Aufwallen seiner Begierde, dass er unter dem Tisch die Hände zu Fäusten ballte. Wie war er nur auf die bescheuerte Idee gekommen, sie in sein Heimatland zu zitieren?
    Verärgert über seine erneute Erregung, fuhr er sie an: „Du wirst nach Merkazad fliegen, fertig! Ich dulde keinerlei weitere Diskussion darüber.“
    Iseult sprang empört auf, so, als schien seine Anweisung erst jetzt richtig zu ihr durchgedrungen zu sein. „Ich kann hier nicht weg.“ Sie spürte, wie das blanke Entsetzen in ihr aufstieg. „Mein Vater – was soll er nur ohne mich machen? Und die Kinder?“
    Auch Scheich Nadim hatte sich aus seinem Sessel erhoben. Reglos vor Wut stand er ihr gegenüber. „Welche Kinder? Willst du sagen, dass unter diesem Dach auch noch dein eigener Nachwuchs lebt?“
    Diesmal war es an Iseult für einen kurzen Moment zu grinsen. Schnell schüttelte sie den Kopf: „Nein. Wir nennen meine drei jüngeren Geschwister immer die Kinder . Sie sind auf dem College, aber wenn sie nach Hause kommen …“, sie stockte. „Sie haben ja nur mich.“
    Nadim war überrascht über seine plötzliche Erleichterung. Er ging um den Schreibtisch herum auf sie zu und bemerkte mit Wohlwollen, wie sie zurückwich. Respekt hatte sie also vor ihm. Zumindest körperlich. Und schon meldete sich wieder dieses heiße Pochen in seinem Körper, das ihn langsam rasend machte. Es musste daran liegen, dass er seit Monaten keine Frau gehabt hatte, obwohl ihm mehr als genug Geliebte zur Verfügung standen. Er hatte schlichtweg keine Lust gehabt. Doch nun meldete sich dieses Urverlangen zurück in ihm, stärker als je zuvor.
    „Als Jugendlicher habe ich alleine die Welt umreist“, entgegnete er endlich. „Zweimal sogar“, fügte er prahlerisch hinzu.
    „Sie kommen aus einem ganz anderen Kulturkreis“, wandte Iseult ein.
    „Nicht so ganz“, unterbrach er sie schroff. „Ich bin in England zur Schule gegangen.“ Und trocken fügte er hinzu: „Nicht in einem Beduinenzelt in der Wüste, wie du es wahrscheinlich erwartet hattest. Wie auch immer, deine Geschwister sind heranwachsende Jugendliche. Sie sind die Woche über im College und kommen höchstens am Wochenende hierher. Und auch dann werden sie nicht alleine sein, denn dein Vater ist schließlich auch noch da.“
    Iseult wollte antworten, dass sie von klein auf die Ersatzmutter für die Drei gewesen war, doch bevor sie dazu kam, fuhr der Scheich fort: „Ich weiß, wie es ist, ganz ohne Eltern aufzuwachsen, denn meine sind ebenfalls früh verstorben. Und ich musste mich um meinen jüngeren Bruder und um das Scheichtum kümmern.“
    Mitgefühl stieg in Iseult auf. Doch rasch schluckte sie ihre Emotionen wieder herunter. „Und was … was soll ich in Merkazad machen?“
    „Nun, du wirst Teil meiner Crew. Du kümmerst dich um die Pferde, die Ställe, und eventuell werde ich dich auch in Devil’s Kiss’ Training mit einbeziehen. Ich möchte, dass er nächstes Jahr am Prix de l’Arc teilnimmt. Und übernächstes Jahr am Dubai World Cup.“
    Trotz der Tatsache, dass ihre Welt soeben ins Wanken geraten war, empfand Iseult doch so etwas wie Freude darüber, dass sie weiterhin bei Devil’s Kiss sein durfte. Und irgendwo in ihrem Bauch machte sich auch eine gewisse Aufregung breit.
    „Und was ist, wenn ich mich weigere“, wollte sie trotzdem wissen.
    „Das ist doch ganz einfach“, entgegnete er ruhig. „Dann wirst du eben nicht länger für mich

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