Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)
senkte seinen Kopf und sein Mund umschloss ihre harte Brustwarze und saugte erneut daran. Währenddessen wurden seine Stöße wieder fordernder.
Diese aufwühlenden Sinneserfahrungen waren fast zu viel für Iseult. Sie spürte, dass sie sich unaufhörlich einer Art Abgrund näherte, und fürchtete sich davor. Andererseits sehnte sie sich nach nichts anderem, als sich über diese letzte Klippe zu stürzen. Hilflos klammerte sie sich an Nadims Schultern. Und dann war es so weit. Sie glaubte zu zerspringen, alles um sie herum verschwand, nur sie und dieses unglaublich intensive Gefühl in ihr existierten noch. Ein inneres Aufbäumen, Sternenfunkeln, lustvolles Wimmern, doch Nadim hörte nicht auf, sich in ihr zu bewegen. Härter und fester als je zuvor. Bis ein unglaubliches Glücksgefühl, wie sie es nie für möglich gehalten hätte, sie überkam und sie in einer heißen Woge mit sich riss.
Als sie Nadims Gesicht betrachtete, schloss auch er gerade die Augen, stöhnte heiser auf und warf den Kopf in den Nacken, bevor er ein letztes Mal zustieß.
Danach wurde es ganz still. Alles, was zu hören war, war ihr hastiges Atmen und das wilde Klopfen ihrer Herzen.
Als Iseult wieder erwachte, lag Nadim seitlich aufgestützt neben ihr. Er schien sie beobachtet zu haben, doch nachdem sie ihre Augen geöffnet hatte, wandte er seinen Blick ab. Er setzte sich, stand schließlich auf und begann, sich hastig anzukleiden.
„Ich habe dir ein Kleid auf den Stuhl dort drüben gelegt. Du kannst ja schließlich nicht nackt zu deinem Zelt zurückgehen.“ Seine Stimme klang kühl und distanziert. Dann ließ er sie alleine.
Iseult sah ihm sprachlos hinterher. Sie konnte gar nicht sagen, wie sie sich fühlte: einerseits, als hätte er ihr soeben ins Gesicht geschlagen, andererseits, als hätte er ihr eben erst die Sterne vom Himmel geholt.
Plötzlich stiegen Zweifel und Ängste in ihr auf.
Hatte sie das alles eben initiiert? Hatte sie sich ihm an den Hals geworfen, sodass ihm keine andere Wahl geblieben war, als mit ihr zu schlafen?
Ihr Bauch begann zu kribbeln, als sie sich erinnerte, wie er sie geradezu entführt hatte – um sie dann in seinem Zelt zu verführen. Und hatte er nicht gesagt, dass er sie vom ersten Moment an begehrt hatte?
Aber warum war er dann jetzt so abweisend zu ihr?
Nadim stand vor dem Eingang seines Zeltes und dachte nach. Kaum zu glauben, dass vor einer knappen Stunde alles noch ganz anders ausgesehen hatte. Er konnte sich nur noch an die unbändige Lust erinnern, die in ihm aufgestiegen war, nachdem er Iseult unter den tanzenden Frauen erkannt hatte.
Zuerst war sie ihm nur als eine sehr attraktive neue Tänzerin aufgefallen. Und er war geradezu erleichtert gewesen, als er bemerkte, wie sein Körper auf ihre weiblichen Reize reagiert hatte. Ein aufgeregtes Pochen hatte sich in seinen Lenden bemerkbar gemacht, als er ihr beim Tanzen zugesehen hatte. Ich kann sehr wohl noch andere Frauen als nur Iseult begehren , war es ihm durch den Kopf geschossen. Doch als er in ihre Augen geblickt hatte, da war ihm sofort klar geworden: Die Tänzerin war Iseult.
Augenblicklich war in ihm die Eifersucht erwacht. Sie gehörte nur ihm. Die anderen Männer im Zelt hatten kein Recht, sie zu betrachten. Es hatte ihn eine Menge Kraft gekostet, bis zum Ende der Vorstellung zu warten. Danach hatte er sich wie ein Dieb davongeschlichen – um sie zu rauben. Und als er ihren Körper an seinem gespürt hatte, da wusste er, dass die Geschichte nur noch ein mögliches Ende finden konnte: Er musste sie mit in sein Zelt nehmen und endlich seine unerträgliche Begierde befriedigen.
Und dann die Überraschung, dass sie noch Jungfrau war. Wenn er es nicht selbst gespürt hätte, er hätte es niemals für möglich gehalten. Hatte sie sich ihm doch so leidenschaftlich und so voller Lust und Wonne hingegeben.
In diesem Moment vernahm er leise Fußschritte hinter sich im Zeltinneren. Er drehte sich um, schob den schweren Vorhang beiseite und blickte ihr direkt ins Gesicht.
10. KAPITEL
Er betrat das Zelt, die Vorhänge fielen hinter ihm zu.
„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du noch unschuldig warst?“
„Hätten Sie dann mit mir geschlafen?“, fragte Iseult mutig.
Auf keinen Fall wollte Nadim antworten. Doch eine leise Stimme in ihm sagte Du Lügner, du hättest ihr niemals widerstehen können, Jungfrau hin oder her . Nachdem er ihren fragenden Blick auf seinem Gesicht spürte, rang er sich eine Antwort ab: „Wahrscheinlich
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