Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)
machen?“
Iseult war immer noch dabei, ihre Gedanken zu sortieren. Zusätzlich zu all dem Geschehenen, war ihr jetzt auch noch bewusst geworden, dass ihre Brüste fast aus dem engen Oberteil gerutscht waren. „ Du hast mich schließlich mitgenommen“, stammelte sie nur und bedeckte ihren Busen mit beiden Händen.
„Ich wusste, es war ein Fehler, dich hierher zu bringen.“
„Dann schick mich doch endlich wieder nach Hause!“, rief Iseult wütend und wandte sich zum Gehen.
Doch Nadim hielt sie zurück. „Dafür ist es jetzt zu spät, Iseult.“
„Wo…wovon sprichst du bitte?“
Er riss sie mit einer ruckartigen Bewegung an sich. „Ich will dich, Iseult.“
Ihre Beine schienen nachzugeben vor Schreck. Und gleichzeitig war da wieder diese pochende Begierde in ihr, die nicht mehr länger unterdrückt werden wollte. Dennoch gelang es Iseult, ihre Haltung zu wahren. „Ich lasse mich nicht noch einmal von Ihnen küssen, wenn Sie dann hinterher wieder so tun, als hätte ich etwas verbrochen“, entgegnete sie kühl.
Er lockerte seine Umarmung etwas, seine Hände lagen aber weiterhin auf ihrer Schulter und Hüfte. Hilflos schüttelte er den Kopf. „Ich habe versucht, dir aus dem Weg zu gehen. Doch ich schaffe es einfach nicht mehr. Du treibst mich in den Wahnsinn. Ich will gar nicht wissen, wie es dazu kam, dass du mit Lina und den anderen getanzt hast. Alles, was ich weiß, ist, dass ich fast meine Selbstkontrolle verloren hätte, als ich dich halb nackt auf der Bühne stehen sah. Und ich kann es nicht länger ertragen. Ich brauche dich, Iseult. Ich will dich. Alles, was ich wissen muss, ist, ob du es auch willst?“
Iseult hatte vergessen zu atmen. Ihr war mit einem Mal so schwindlig, dass sie schwankte. Nadim schloss seine Arme instinktiv wieder fester um sie. Er sah sie fragend an.
Ja.
Alles in ihr sehnte sich danach, dieses Wort auszusprechen. Ihr Inneres wurde von einer gewaltigen Hitze erfüllt, ihr Körper sehnte sich danach, endlich von ihm berührt zu werden. Und Iseult war gar nicht mehr in der Lage, vor sich selbst zu leugnen, dass sie nichts für Nadim empfand.
„Ja“, stammelte sie endlich, und ihre Stimme klang ungewohnt heiser. „Ich will es auch.“
Doch noch bevor Nadim seinen Kopf gesenkt hatte, um sie zu küssen, kamen ihr plötzlich Jamilahs Worte in den Sinn: Die Al-Saqr-Männer sind hartnäckige Verehrer. Aber genauso hartnäckig sind sie, wenn sie dich wieder loswerden wollen.
Egal.
Sie durfte jetzt nicht weiter darüber nachdenken.
Er wollte sie. Was für eine Sensation!
Und so ließ sie sich bereitwillig von ihm küssen.
Und wie er sie küsste. So wild und leidenschaftlich und gleichzeitig so sanft und kennerhaft. Iseult schmolz förmlich dahin. Ganz zaghaft begann nun auch sie, ihn zurückzuküssen. Ihre Lippen wanderten an seinen entlang, zart begann sie an seiner Unterlippe zu saugen. Und als er auch seine Zunge ins Spiel brachte und das Innere ihres Mundes zu erkunden begann, da schwand auch der letzte Rest ihrer Zurückhaltung. Sie konnte und wollte an gar nichts mehr denken. Mit einem tiefen Seufzer schlang sie die Arme um seinen Hals und ließ sich von ihm noch enger heranziehen.
Hitzige Begierde flammte zwischen ihnen auf. Ihre Küsse wurden intensiver, gieriger. Seine Hände betasteten ihre nackten Hüften, ihren Rücken, ihren Po. Und auf einmal spürte Iseult etwas Hartes an ihrem Bauch.
Irritiert sah sie nach unten und bemerkte eine kleine Ausbuchtung in Nadims Gewand. Ob das etwa …?
Nadim grinste etwas frech. „Den brauchen wir wohl nicht.“
Er zog sein Übergewand aus und darunter kam ein um die Taille geschnallter Dolch in einer altertümlich anmutenden Scheide zum Vorschein. „Oder vielleicht doch?“
Geschickt drehte er Iseult um, sodass sie ihm ihren Rücken zuwandte. Und ehe sie protestieren konnte, hatte er den Dolch hervorgezogen. Das kalte Metall berührte sie zwischen den Schulterblättern, an der Stelle, wo das Oberteil geschnürt worden war. Und plötzlich vernahm Iseult ein ratschendes Geräusch und innerhalb einer Sekunde war die Enge über ihrer Brust verschwunden. Nadim hatte ihr Oberteil einfach aufgeschnitten!
Schnell legte sie wieder beide Hände auf ihre Brüste, damit sie nicht vor ihm entblößt wurden. Schreck und Erregung vermischten sich in ihr zu einer gefährlichen Mischung.
Sie hörte, wie der Dolch zu Boden fiel, und sofort danach spürte sie seine Hände an ihrem nun völlig nackten Rücken. Vorsichtig schob er
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