Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)
nehmen.“ Er machte eine Pause und wandte den Blick ab. „Iseult, ich möchte nicht, dass du dich in mich verliebst. Der erste Mann hat immer eine große Bedeutung für die Gefühle einer Frau, das weiß ich. Aber ich werde auf keinen Fall in irgendeiner Art und Weise Verantwortung für dich übernehmen.“
Der schmerzhafte Stich in ihrer Brust ließ Iseult losplappern, ohne weiter darüber nachzudenken: „Ich kann sehr gut selbst für mich Verantwortung übernehmen. Und ich bin bestimmt nicht so dumm und verliebe mich in jemanden, der nicht einmal seine eigene Ehefrau geliebt hat.“
Nadims Augen blitzten zornig, als er ihr unters Kinn fasste und ihr Gesicht zu sich drehte. „Dann ist ja gut. Dann wissen wir ja beide, woran wir sind.“
Iseult entwand sich seinem Griff. „Wer sagt eigentlich, dass nicht du dich in mich verlieben könntest?“, fragte sie spitz.
„Ganz bestimmt nicht, Iseult“, entgegnete er voller Arroganz und ließ seinen Blick gelangweilt in die Ferne schweifen.
Und plötzlich war sich Iseult sicher, dass sie weder Jamilahs, noch seine Warnungen brauchte: Ganz sicher würde sie sich niemals in einen so herzlosen und gefühlskalten Menschen verlieben, wie Nadim einer war.
Stunden später war sie sich ihrer Vorsätze gar nicht mehr so sicher: Sie war schon im Bett gewesen, als ein Geräusch an ihrer Schlafzimmertüre sie aufhorchen ließ. Groß und dunkel stand plötzlich Nadim im Türrahmen. Er kam auf sie zu ohne ein Wort zu verlieren, setzte sich auf die Bettkante und zog ihr Laken beiseite. Dann lehnte er sich vor und verschloss ihre Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss. Unvermittelt schloss Iseult die Augen, während er sie erneut in eine Welt aus Lust und Vergnügen entführte. Mit wenigen, geschickten Bewegungen gelang es ihm, sie aus ihrer Nachtwäsche zu schälen und auch sich selbst zu entkleiden.
Dann lag er neben ihr, nackt und erregt, und Iseult wollte nichts mehr, als ihn endlich wieder in sich spüren. „Bitte, Nadim … lass es uns so machen, wie beim ersten Mal.“
Fragend hob er eine Augenbraue in die Höhe. „Ich dachte mir, dass du noch Schmerzen hättest?“
„Nein.“ Sie schüttelte energisch den Kopf, fast gerührt über seine übertriebene Fürsorge. Und im nächsten Moment stöhnte sie auch schon auf, als er begann, sie lustvoll zu massieren.
Nadim verwöhnte sie noch eine ganze Weile, bis sie ihn geradezu anflehte, aufzuhören. Langsam strich er mit der flachen Hand über ihren nackten Bauch und setzte sich auf. Dieses Mal legte er sie nicht auf den Rücken, sondern zog sie nach oben und ließ sie sich ihm direkt gegenüber hinsetzen. Dann schob er ihre Beine auseinander, legte sie jeweils über seine eigenen Schenkel. Iseult zitterte vor Verlangen, als sie sich ihm öffnete. Sie bekam kaum mit, dass er einen Schutz überstreifte. Und als er endlich bei ihr war, in ihr, da fühlte sich alles so gut und richtig an.
Nadim begann sich zu bewegen, ruhig, aber kraftvoll. Er küsste dabei ihr Kinn, ihren Hals, ihre Brüste. Ab und an entfuhr ihm ein leises Stöhnen. Iseult wollte und konnte nicht länger auf ihn warten. Sie griff in sein volles, seidig glänzendes Haar, hielt sich an ihm fest, und stellte erleichtert fest, dass seine Stöße immer tiefer und schneller wurden. Sie bestand plötzlich nur noch aus Lust und Ungeduld. Atemlos trieben beide dem einen Ziel entgegen. Und nachdem sie es gleichzeitig, stöhnend und verschwitzt erreicht hatten, sank Iseult in Nadims Arme und konnte an gar nichts mehr denken. Auch nicht daran, dass sie sich geschworen hatte, sich nicht in den Scheich zu verlieben.
„Warum bist du nicht im Palast und wartest dort auf mich?“
Erschrocken legte Iseult den Telefonhörer zurück. Sie hatte nach der Arbeit Jamilah in deren Büro besuchen wollen. Und als diese nicht da war, hatte sie die Gelegenheit nutzen und schnell zu Hause anrufen wollen. Doch plötzlich vernahm sie die vertraut klingende Männerstimme hinter sich.
Sie drehte sich um, wagte es aber nicht, ihm in die Augen zu sehen. „Ich w…wollte nur kurz meinen Vater anrufen.“
„Es ist mir egal, was du hier wolltest. Ich habe dich gesucht. Du warst nicht in deinem Zimmer.“
Wieso sperrte er sie eigentlich nicht gleich ein?
„Oh entschuldige“, begann sie spöttisch, „das muss ich wohl in dem Handbuch für Geliebte des Scheichs überlesen haben. Ich dachte, dass ich dir nur bei Nacht zur Verfügung stehen muss.“
Nadim schloss die Türe hinter
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