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Heiss wie der Sommer

Heiss wie der Sommer

Titel: Heiss wie der Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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über ausgiebiges Petting nie hinausgekommen. Sie konnte sich also gar kein Urteil darüber erlauben, wie er im Bett sein mochte. Und warum machte sie sich darüber eigentlich Gedanken?
    „Was macht dein Dad?“, fragte er.
    Lily biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich eine simple, leicht zu beantwortende Frage – sobald es ihr gelungen war, sich erfolgreich gegen den Höhepunkt zur Wehr zu setzen, in den sich ihr Körper bereits hineinsteigerte.
    „Er … es geht ihm gut. Er ist stur wie immer. Aber ich glaube, er ist über den Berg.“
    „Gut“, sagte Tyler.
    Sie warf einen Blick in seinen Wagen. Werkzeuge, Decken, Cornflakes und eine große Flasche Milch. Und dazu ein kleiner Fernseher.
    Sonderbare Kombination.
    Er grinste sie lässig an, während er sie musterte. Stellte er sich gerade vor, dass sie nackt vor ihm stand?
    Nein, das war ihre eigene Fantasie, die solche Bilder entstehen ließ.
    Reiß dich zusammen
, ermahnte sie sich.
    Er berührte ihre Hand, mit der sie krampfhaft ihren Einkaufswagen festhielt. Es war eine harmlose Berührung mit seinen Fingerspitzen, mehr nicht.
    Doch Lily gab das den Rest.
    Während sie ihn beharrlich anlächelte, brach ihr der Schweiß aus, und dieses spezielle kleine Organ spannte sich wieder und wieder an. Es kostete sie all ihre Kraft, nicht vor Lust laut aufzustöhnen.
    Um Himmels willen! Sie hatte soeben bei Wal-Mart einen Orgasmus gehabt. Vollständig bekleidet und am hellichten Tag.
    Tyler hatte davon nichts bemerkt, oder doch?
Nein, das konnte er ihr nicht mal angesehen haben.
    „Die Klimaanlage muss wohl defekt sein“, meinte er beiläufig, doch sein Blick verriet ihr, dass er ganz genau wusste, was soeben geschehen war. Oder dass er es zumindest vermutete. Dass er das Ganze absichtlich herbeigeführt hatte.
    Aber das war natürlich völlig unmöglich.
    Selbst für einen Creed.
    Oder vielleicht doch nicht?
    „Wegen heute Abend“, brachte sie heraus, als ihr Körper allmählich wieder zur Ruhe kam. Trotzdem war sie immer noch außer Atem. „Ich sollte besser nicht …“
    „Du machst jetzt keinen Rückzieher“, unterbrach er sie ruhig. „Deinem Dad geht es gut, Tess ist bei ihm. Es ist nur ein Abendessen, Lily.“
    Es ist nur ein Abendessen.
Das hatte sie schon einmal gehört.
    Und wenn Tyler sie mit einem Blick und einem flüchtigen Händedruck zum Höhepunkt bringen konnte, was sollte dann erst im Restaurant geschehen?
    Lily wollte das lieber gar nicht herausfinden.
    Verzweifelt versuchte sie, eine Ausrede für ihr Verhalten zu finden. Es war nicht ihre Art, aus heiterem Himmel einen Orgasmus zu bekommen. Das konnte nur daran liegen, dass sie zu lange keinen Sex mehr gehabt hatte und ihre Gedanken ihr in die falsche Richtung entglitten waren.
    Nein. Das würde sich niemals wiederholen.
    Verdammt.
    Soeben wollte Lily sich in der Schlange an der Kasse anstellen, um nicht weiter über ihr anstehendes Abendessen reden zu müssen, da kam ein Junge aus einem Nebengang zu ihnen, der mehrere Piercings aufwies und am Hals eine Spinne tätowiert hatte.
    „Ich habe den Hammer gefunden“, ließ er Tyler wissen und hielt das Werkzeug hoch.
    Lily verspürte ein unangenehmes Kribbeln in der Magengegend, das nichts mit den gerade eben erlebten ekstatischen Gefühlen zu tun hatte.
    „Lily“, sagte Tyler und sah sie dabei aufmerksam an, „das ist Davie McCullough. Davie, das ist Lily Ryder.“
    „Lily
Kenyon“
, korrigierte sie ihn pikiert. Hauptsache, sie konnte möglichst weit auf Abstand zu der Hitze gehen, die Tyler ausstrahlte – obwohl das Ganze eher dem Versuch glich, die Stalltüren zu schließen, nachdem die Pferde bereits davongaloppiert waren.
    „Hi“, grüßte Davie sie. Seine neue Jeans und das gestreifte T-Shirt wollten so gar nicht zu den Piercings und dem Tattoo passen.
    „Hallo“, antwortete sie lächelnd.
    „Dann bis um sechs“, meinte Tyler.
    „Ist das Ihr heißes Date?“, fragte Davie.
    Zwar verdrehte Tyler die Augen, aber sie konnte ihm nicht ansehen, ob ihm die Bemerkung unangenehm war. Immerhin handelte es sich um den legendären Creed, der jeden Tag Dutzende Frauen in Supermärkten zum Höhepunkt brachte. Das war doch nichts Besonderes.
    „Ja, das ist mein heißes Date“, bestätigte er.
    Lily errötete wieder und schob dann kurzerhand den Einkaufswagen in Richtung Kasse. Sie wusste, sie hätte sagen können, was sie wollte – es wäre alles verkehrt gewesen. Sie hätte sich nur noch tiefer reingeritten.
    Tylers leises, wissendes

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