Heiss wie der Sommer
wollten ihr gehorchen. Er hatte sie gefragt, ob sie ihn heiraten wollte – oder hatte sie sich das in ihrem Liebesrausch nur eingebildet?
„Lily?“, fragte Tyler mit einem frechen Grinsen auf den Lippen, während er nach seiner Jeans griff und sie anzog. Mit nacktem Oberkörper stand er im Mondschein da und wartete auf ihre Antwort.
„Was ich mit dir getan habe, das … das habe ich noch nie gemacht …“
Tyler lachte leise, entdeckte ihr Höschen und den BH und reichte ihr beides. „Es war gut, Lily“, entgegnete er. „Wirklich gut.“
Sie nahm das zur Kenntnis, freute sich darüber und war gleichzeitig noch peinlicher berührt. Schweigend zog sie sich an und strich das Kleid wieder glatt, nachdem sie aufgestanden war.
Er kniete noch auf der Decke, schob den Saum des Kleids nach oben, hakte die Daumen in ihr Höschen ein und zog es wieder nach unten.
Lily stöhnte leise und öffnete reflexartig ihre Beine ein wenig. „Tyler …“
„Nur noch ein Mal“, lächelte er. „Leg den Kopf ein bisschen in den Nacken, damit ich das Mondlicht auf deinem Gesicht sehen kann.“
Er ließ seine Finger in sie gleiten.
Lily drückte die Schenkel zusammen und schauderte, als er ein weiteres Mal dieses unstillbare Verlangen in ihr weckte.
Er massierte sie mit sanft kreisenden Bewegungen.
„Oh“, hauchte sie und fürchtete, ihre Knie könnten nachgeben. Doch Tyler ließ sie bereits in lustvolle Höhen aufsteigen. „Tyler …“
„Schhh“, machte er, während er aufmerksam ihr Mienenspiel beobachtete. Er steigerte ihre Lust diesmal ganz sanft. „Lass es geschehen, Lily. Lass es einfach geschehen.“
Sie warf den Kopf in den Nacken.
„Sieh mich an“, forderte er sie auf.
Sie gehorchte. Unter diesen Umständen hätte sie so gut wie alles getan, was er von ihr verlangte, wenn sie dafür diesen wunderbaren Höhepunkt erreichen durfte.
Ein leises Keuchen kam über ihre Lippen, als ihr Orgasmus einsetzte und sie mit sich zog, als würde sie über einen samtenen Fluss treiben.
Als es vorüber war, wäre sie wohl in sich zusammengesunken, hätte Tyler nicht wieder ihre Hüften umfasst wie schon so oft in dieser Nacht, damit sie nicht den Halt verlor.
Er stand auf und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
„Du kannst jetzt unmöglich Auto fahren“, erklärte er. „Du verbringst am besten den Rest der Nacht bei mir.“
„Okay“, willigte sie ein und ließ sich von ihm zur Beifahrerseite seines Trucks führen. „Aber was ist mit Davie?“
„Er übernachtet bei Logan und Briana“, antwortete Tyler, während er ihr auf den Beifahrersitz half und ihr den Gurt anlegte. „Kit Carson ist da, aber er ist bekanntlich verschwiegen.“
Lily musste kichern, hielt eine Hand vor den Mund und brach abrupt in Tränen aus.
Zu viele verschiedene Gefühle waren auf sie eingestürmt, und es würden noch mehr werden.
Würde sie das überhaupt ertragen, nachdem sie jahrelang alles unter Verschluss gehalten hatte?
Sie war bereits jetzt völlig kraftlos. Was sollte bloß aus ihr werden, wenn sie den Rest der Nacht in Tyler Creeds Bett verbrachte? Was, wenn er weitermachte wie bisher und sie wieder und wieder kommen ließ, ihr aber nicht das gab, was sie am nötigsten hatte? Und wenn sie dann sogar zu schwach war, ihn darum anzuflehen?
Offenbar standen ihr diese Fragen ins Gesicht geschrieben, denn sie bemerkte Tylers Belustigung. Er sah aus wie die Cowboy-Version eines Adonis, wie er mit nacktem Oberkörper und verklärtem Blick dastand. Bereits jetzt regte sich in diesen unmöglich blauen Augen ein schelmisches Funkeln.
„Nur die Ruhe“, beschwichtigte er sie. „Die Nacht ist noch jung.“
Genau das beunruhigte sie aber so sehr.
Sie war erschöpft, ausgelaugt, und sie war zu keinem weiteren Orgasmus fähig. Dafür hätte sie schon übermenschliche Fähigkeiten besitzen müssen.
Tyler zog T-Shirt und Stiefel an, sammelte die Decken ein und brachte sie zusammen mit Lilys Handtasche zum Truck, wo er alles auf die Ladefläche legte. Die ganze Zeit über saß sie reglos und in sich zusammengesunken da, als sei sie in eine tiefe Trance gefallen.
Und doch regte sich dieses magische Organ wieder und machte sich für mehr bereit.
„Hast du mich wirklich gefragt, ob ich dich heirate?“, wollte sie wissen, als sie über Feldwege zu seiner Hütte am See holperten.
„Ja“, bestätigte er, legte eine Hand auf ihr Knie und ließ sie langsam unter den Stoff ihres Kleids wandern. „Und du warst
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