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Heiss wie der Sommer

Heiss wie der Sommer

Titel: Heiss wie der Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ließ und sich dann auf dem Sofa auf die äußerste Kante setzte.
    „Was hat Tess gestern Abend damit gemeint“, begann Eloise wie gewohnt ohne Vorrede, „als sie davon sprach, sie würde einen …
Tiger
soundso heiraten und mit ihm in einem Trailer wohnen?“
    „Sein Name ist Tyler Creed.“ Allein wenn sie den Namen aussprach, fühlte sie sich gleich ein wenig stärker und entschlossener. Sie zog den Gürtel des Morgenmantels enger und setzte sich Eloise gegenüber in den Sessel. „Und
ich
werde ihn heiraten.“
    Wir waren bislang nur zu sehr mit Sex beschäftigt, um uns Gedanken über den Termin zu machen.
    Eloise schloss die Augen und wurde so blass, als hätte sie einen Fausthieb abbekommen. Offenbar war sie der Meinung gewesen, dass Tess etwas falsch wiedergegeben hatte. „Ich verstehe“, sagte sie und sah Lily wieder an. Ihr Blick schien sie förmlich zu durchbohren. „Und du wirst dann in einem
Trailer
leben, wenn ich das richtig verstanden habe.“
    Im Zimmer nebenan köchelte die Kaffeemaschine vor sich hin.
    Es war ein angenehmes Geräusch, und das Aroma ließ Lily das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    „Nur vorübergehend“, stellte sie klar und lächelte weiter Eloise an. Viel lieber hätte sie ihr ins Gesicht gesagt:
Was ist denn daran so schlimm? Und was gibt dir das Recht, dich wie ein unerträglicher Snob aufzuführen?
„Tyler und ich wollen ein Haus bauen. Der Trailer ist nur eine Übergangslösung.“
    „Das kann doch nicht dein Ernst sein!“, flüsterte Eloise ungläubig.
    „Es ist mein Ernst“, antwortete Lily ruhig. „Ich werde Tyler heiraten, und Tess wird in Stillwater Springs aufwachsen. Das ist eine hübsche Kleinstadt.“
    Eloise schüttelte sich, womöglich wegen des Gedankens an den Trailer, vielleicht aber auch, weil sie grundsätzlich etwas gegen Kleinstädte hatte. „Ich kann es nicht fassen, Lily, dass du mir mein einziges Enkelkind wegnimmst! Sie ist alles, was mir noch von meinem Sohn geblieben ist …“
    Lily verspürte Mitleid mit ihr. Sie hätte tröstend die Hand nach Eloise ausgestreckt, doch sie wusste, sie würde von ihr abgewiesen werden. Es fiel ihr nicht schwer, sich in die Lage ihrer Schwiegermutter hineinzuversetzen, jedenfalls mit Blick auf Tess. Wäre Tess erwachsen und wollte heiraten und ganz woanders leben, dann wäre Lily auch am Boden zerstört.
    Der Unterschied war allerdings der, dass sie die Entscheidung ihrer Tochter akzeptieren würde.
    „Du kannst sie besuchen, so oft du willst, Eloise“, bot sie ihr an. „Montana liegt nicht auf einem anderen Kontinent, wie du weißt.“
    Eloise fächelte sich Luft zu. „Um dann in einem Trailer zu übernachten? Das wäre sicher
sehr
gemütlich, zusammen mit dir und deinem neuen … Ehemann.“
    Lily biss sich auf die Unterlippe, was sie immer dann machte, wenn sie ein paar Sekunden Zeit gewinnen wollte, ehe sie antwortete. „Eloise, Burke ist schon seit einer Weile tot“, erwiderte sie, als sie sich sicher war, dass sie ihren freundlichen Tonfall beibehalten konnte. „Außerdem waren wir im Begriff, uns scheiden zu lassen.“
    Ihre Schwiegermutter winkte ab. „Ihr hättet das schon wieder in den Griff bekommen.“
    Es machte Lily wütend, mit welcher Überzeugung Eloise das behauptete, wo sie doch in Wahrheit vom tatsächlichen Zustand der Ehe ihres Sohnes überhaupt keine Ahnung gehabt hatte. Plötzlich kniff sie die Lippen zusammen, als müsse sie sich davon abhalten, etwas zu sagen, was ihr auf der Zunge lag.
    „Nein, das hätten wir nicht, Eloise“, widersprach sie energisch. „Burke hatte eine Affäre, und zwar eine von vielen …“
    „Männer …“, begann Eloise.
    „Wage es ja nicht“, fiel Lily ihr aufgebracht ins Wort, „mir irgendwas in der Art von ‚Männer sind nun mal so‘ zu erzählen! Burke war ein erwachsener Mann, Eloise. Er hätte sich wie einer benehmen und überlegen sollen, wie sich sein Verhalten wohl auf seine Tochter auswirken würde, wenn ihm seine Ehefrau schon so egal war.“
    Eloise lief rot an, behielt aber die Kontrolle über ihr Temperament, was vermutlich einer entsprechenden Erziehung zu verdanken war. Allerdings war ihr Bemühen nicht ganz von Erfolg gekrönt. „Wenn du für ihn eine
richtige Ehefrau
gewesen wärst …“
    Entrüstet sprang Lily auf, setzte sich aber gleich wieder hin, da sie weder Eloise noch dem Gesprächsthema aus dem Weg gehen konnte. „Fang nicht damit an!“, warnte sie ihre Schwiegermutter. „Fang ja nicht damit an,

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