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Heiss wie die Naechte Granadas

Heiss wie die Naechte Granadas

Titel: Heiss wie die Naechte Granadas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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auch nicht?, sagte sie sich und schloss die Lider, um den Schmerz in ihren Augen zu verbergen. Nick war ein Experte, was Frauen anbetraf, und mit Sicherheit war er kein Heiliger.
    „Liza? Alles in Ordnung mit dir?“
    Als sie die Augen öffnete, war sein Gesicht direkt vor ihr, und er musterte sie mit forschendem Blick. Sie konnte es nicht verhindern, sie wurde rot.
    Nick bemerkte es. Liza war alles, was er sich je vorgestellt hatte, und noch viel mehr. Nie war er mit einer so hingebungsvollen Frau zusammen gewesen. Er erinnerte sich an das erschreckte Zusammenzucken, als er sie intim berührte, daran, wie sie sich manchmal angespannt hatte, und ihm kam der Gedanke, dass sie vielleicht doch nicht so locker mit Sex umging, wie er anfangs gedacht hatte. Wenn er sich nicht völlig täuschte, hatte sie nicht viele Liebhaber gehabt.
    Unter seiner Musterung wurde Liza nervös und setzte sich auf. „Ich habe mich nie besser gefühlt“, antwortete sie gespielt unbeschwert und ermahnte sich, die weltgewandte Lady zu spielen. „Aber sollten wir uns jetzt nicht besser wieder anziehen?“
    Plötzlich war sie sich ihrer Nacktheit sehr bewusst. Undseiner. Wenn sie nicht schnell Abstand zwischen sich und Nick brachte, würde sie ihm noch gestehen, dass das, was schlichter Sex für ihn gewesen war, ihr sehr viel mehr bedeutete. Nie hätte sie sich solcher Leidenschaft für fähig geglaubt. Im Gegenteil, nach der enttäuschenden Erfahrung mit ihrem Exverlobten war sie überzeugt gewesen, dass Lust für Frauen lediglich ein Ammenmärchen war. Plötzlich brannten Tränen in ihren Augen. Wie sehr man sich doch irren konnte …
    Nick sah es nicht, weil er zur Uhr schaute. „Du hast recht.“ Als er wieder zu ihr blickte, waren ihre Wangen viel zu bleich, und ihre Augen leuchteten unnatürlich. Das war nicht das Aussehen, das er bei Frauen nach dem Liebesspiel gewohnt war. Dabei war er sicher, dass Liza es ebenso genossen hatte wie er.
    Aber es war spät, das mochte der Grund dafür sein, überlegte er und presste einen festen Kuss auf ihre Lippen. „Du siehst müde aus. Ich dusche zuerst. Ich würde dich ja einladen, mit mir in die Duschkabine zu steigen, aber dann kommen wir nie mehr aus diesem verdammten Flugzeug heraus. Und in zwanzig Minuten landen wir.“
    Damit schwang er die Beine aus dem Bett und ging, völlig ungerührt von seiner Blöße, in das angrenzende Bad.
    Sekundenlang starrte Liza auf die Tür, die sich hinter ihm schloss, dann sprang sie aus dem Bett und sammelte hektisch ihre verstreuten Sachen ein.
    Nun gut. Sie hatte also Sex mit Nick gehabt. Das durfte sie nie vergessen – es war Sex, mehr nicht. Und jetzt würde sie auf der Party seiner Mutter erscheinen, die eine alte Freundin ihrer Mutter war. Jegliche Art von Beziehung zu Nick musste leicht und unbeschwert bleiben. Keine Versprechungen, keine Erwartungen.
    Das würde sie schon schaffen. Ganz sicher.

5. KAPITEL
    Das Licht der Autoscheinwerfer fiel auf den hohen steinernen Torbogen, und Liza verdrängte den Schauder. Alte unerwünschte Erinnerungen wollten aufsteigen … Stattdessen beschwor sie die Bilder des Liebesspiels mit Nick herauf. Was prompt bewirkte, dass sich ihr Magen zusammenzog und sie nichts anderes wollte, als diese Erfahrung so schnell wie möglich zu wiederholen.
    Sie unterdrückte das Stöhnen und schüttelte den Kopf, um die erotischen Bilder zu vertreiben. Inzwischen war der Wagen auf dem Innenhof der Menendez-Hazienda vorgefahren, und Nick bremste vor einer großen Eichentür sachte ab.
    Liza wartete nicht, dass Nick ihr half, sondern stieg hastig aus. Ihr letzter Aufenthalt in diesem Haus war in einer Katastrophe geendet. Was in aller Welt hatte sie sich dabei gedacht, wieder hierher zurückzukommen?
    „Bist du sicher, dass man uns noch so spät erwartet?“ Nur unter der Tür, die zur Küche im Westflügel führte, war Licht zu sehen. „Und warum der hintere Kücheneingang? Müssen wir uns hineinschleichen wie die Diebe?“
    Sie wusste nicht warum, aber plötzlich verspannte Nick sich. Sie merkte es an dem kurzen Zögern in seinem energischen Gang, sah es im Mondlicht an dem jähen Zucken seiner Wangenmuskeln.
    So weit ist sie gar nicht von der Wahrheit entfernt, dachte Nick grimmig. Natürlich hatte er Hintergedanken, und selbst wenn seine Mutter ihm unerwartet zu Hilfe gekommen war … Liza könnte schon bald Verdacht schöpfen. Zudem hatte er in der Hitze des Gefechts sogar vergessen, Carl zu informieren, dass Brown auf die

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