Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiss wie die Naechte Granadas

Heiss wie die Naechte Granadas

Titel: Heiss wie die Naechte Granadas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
Vom Netzwerk:
nicht.“
    „Schon möglich. Seit du das letzte Mal hier warst, wurde viel renoviert.“ Nick warf ihr einen abschätzenden Seitenblick zu. „Aber es ist nicht mein Zimmer. Deine Ehre bleibt also unangetastet.“
    „Danke.“ Sie hoffte, dass sie so lässig klang, wie sie es sich wünschte. Mit gestrafften Schultern folgte sie Manuel, doch Nick war mit einem Schritt neben ihr.
    „Hast du es eilig, ins Bett zu kommen?“
    Dass er es direkt an ihrem Ohr flüsterte und sie seinen warmen Atem an ihrer Haut spürte, machte es ihr nicht gerade leicht, die Beherrschung zu wahren. Dennoch, dieseFrage war keiner Antwort würdig. Manuel blieb schließlich stehen, öffnete eine Tür und stellte Lizas Koffer in das Zimmer, bevor er sich mit einem herzlichen Lächeln zurückzog.
    Fast stolperte Liza in das Zimmer, so eilig hatte sie es, Nicks Nähe zu entkommen. „Gute Nacht“, murmelte sie und hätte ihm auch die Tür vor der Nase zugeschlagen, doch er war schneller. Schon hatte er sie in seine Arme gezogen und presste hart die Lippen auf ihren Mund. Das jäh in ihr aufsteigende Verlangen erstickte jeglichen Protest. Schließlich wusste sie nun, was sie all die Jahre verpasst hatte.
    Nick war es, der den heißen Kuss schließlich abbrach und von ihr zurücktrat. „Also das nenne ich einen Gutenachtkuss“, meinte er mit einem sehr zufriedenen Funkeln im Blick. „Das Bad liegt zur Linken. Bis später dann.“ Und mit diesen Worten zog er leise die Tür hinter sich ins Schloss.
    Es dauerte einige Zeit, bis Lizas Atem wieder normal ging und sie klar denken konnte. Sie setzte sich auf den Rand des Bettes, das den Raum beherrschte, und sah sich um. An den hohen Fenstern hingen Vorhänge aus blauer Seide, die Tagesdecke war aus dem gleichen Stoff. Ein antiker Schrank, an der gegenüberliegenden Wand eine zierliche Spiegelkommode, davor ein Schemel, dessen Sitz ebenfalls mit blauer Seide überzogen war. Die ganze Einrichtung war in Gold und Blau gehalten, ein wenig übertrieben für Lizas Geschmack, nichtsdestotrotz wunderschön.
    Sie streifte die Schuhe von den Füßen, räumte schnell ihre Garderobe ein und ging ins Bad, um zu duschen. Als sie aus der Duschkabine trat, erhaschte sie ihr Bild im Spiegel. Überall an ihrem Körper waren eindeutige Spuren des leidenschaftlichen Liebesspiels mit Nick zurückgeblieben – ein leichter Fleck in ihrer Halsmulde, Rötungen dort, woseine Bartstoppeln die zarte Haut gereizt hatten. Allein bei der Erinnerung spürte sie, wie die Knospen ihrer Brüste sich aufrichteten.
    Hastig griff sie nach einem der Badelaken, die in einem ordentlichen Stapel bereitlagen, und wickelte sich darin ein. Nein, sie wollte diese Male nicht sehen.
    Eiligst verließ sie das Bad, schaltete alle Lichter bis auf die kleine Nachttischlampe neben dem Bett aus und kroch unter die Laken.
    Die Vorstellung, dass sie jetzt ein Bett mit Nick teilen könnte, ließ sie nicht los. Bilder blitzten vor ihr auf, Erinnerungen an Küsse und Berührungen, und unruhig wälzte Liza sich, als ihr Körper prompt auf die Bilder reagierte. Sie schluckte hart und verbot sich jeden weiteren dieser erotischen Gedanken.
    Es hatte nichts zu bedeuten, dass sie miteinander geschlafen hatten. Das sagte ihr zumindest ihr gesunder Menschenverstand. Für Nick Menendez war sie nur eine kurzfristige Abwechslung. Doch ihr Herz begehrte auf gegen eine so kühle Betrachtungsweise. Liza war auf dem besten Wege, sich hoffnungslos in Nick zu verlieben. Die Schwärmerei aus der Teenagerzeit war nichts im Vergleich zu dem, was sie jetzt für ihn fühlte.
    Mit einem schweren Seufzer drehte sie sich zur Seite. Noch kurz registrierte sie eine weitere Tür in der gegenüberliegenden Wand, war jedoch zu müde, um sich allzu viele Gedanken darüber zu machen, wohin diese Tür führen mochte. Wenig später war Liza auch schon eingeschlafen.
    Doch es war kein ruhiger Schlaf. Sie träumte wirres Zeug und warf sich rastlos von einer Seite auf die andere. Sie rannte nackt durch einen dichten Wald, verfolgte eine nur schwer erkennbare Schattengestalt. Und je länger sie rannte, desto verletzlicher fühlte sie sich, desto verlegener machte sie ihre Blöße.
    Im Schlaf runzelte sie die Stirn, wollte den unangenehmen Albtraum verscheuchen. Dann fühlte sie eine Berührung an ihren Lippen, wunderbar leicht wie Schmetterlingsflügel. Mit einem Seufzer drehte sie sich um und schlief endlich ruhig weiter.
    Mit einem schiefen Lächeln band Nick den Gürtel des Bademantels

Weitere Kostenlose Bücher