Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiss wie die Naechte Granadas

Heiss wie die Naechte Granadas

Titel: Heiss wie die Naechte Granadas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
Vom Netzwerk:
den Satz unvollendet und zuckte nur mit einer Schulter.
    „Hältst du mich wirklich für so dumm, dass ich wieder darauf hereinfalle?“ Sie meinte, vor Wut platzen zu müssen. Der Mann hatte Nerven! „Mein Gott, die letzte Nacht hast du mit Sophia verbracht.“ Sie versetzte ihm einen Stoß, dass er nach hinten fiel, und sprang auf.
    Fluchend kam Nick wieder auf die Füße und wollte nach ihr fassen, doch dieses Mal war sie schneller und wich ihm aus.
    „Das nennt man wohl mit zweierlei Maß messen.“ Pure Verachtung stand in ihrem Blick. „Mich schimpfst du ein Flittchen, da wüsste ich zu gern, als was du dich bezeichnest.“ Sie schüttelte abfällig den Kopf. „Bring micheinfach von hier weg.“ Diese ganze Streiterei war absolut unnütz.
    „Nein.“ Der verletzte Ausdruck in ihren Augen ließ ihn erstarren. Erst jetzt wurde ihm klar, dass sie sich die Worte, die er damals in unbedachter Wut ausgesprochen hatte, all die Jahre zu Herzen genommen hatte. Er kam sich wie ein gefühlloser Rüpel vor. „Liza, ich habe dich immer für ein wunderbares Mädchen gehalten.“ Er machte einen Schritt auf sie zu. „Und ich habe nie mit Sophia geschlafen.“
    Ein wunderbares Mädchen. Wie gern würde sie ihm glauben. Aber sie brauchte sich nur daran zu erinnern, wo sie war. Wie konnte er sie so anlügen? Wie weit war er bereit zu gehen? Kannte sie Nick auch nur im Geringsten? „Du hast also nie mit deiner Verlobten geschlafen, ja?“
    „Das ist Jahre her!“ Er klang regelrecht beleidigt, der typische Mann, der sich über die Kleinlichkeit von Frauen ärgert.
    „Und gestern Nacht war wegen der guten alten Zeiten, was?“
    „Es gibt kein ‚gestern Nacht‘“, bestritt er. Guten Gewissens. Denn er hatte die ganze Nacht über in einem Sessel vor der Verbindungstür zu Lizas Zimmer gesessen und Wache gehalten.
    „Dein Bett war nicht benutzt.“ Himmel, sie war auf dem besten Wege, ihm mehr zu verraten, als er zu wissen brauchte. Also zuckte sie gespielt gleichgültig mit einer Schulter. „Ich sah es zufällig, als ich heute Morgen hinunterging.“
    Nick schloss für einen Moment die Augen und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Diese Frau hatte seine wohlgeordnete Welt innerhalb weniger Tage völlig auf den Kopf gestellt. Er war wütend, auf sich und auf sie, und Verlust von Selbstbeherrschung konnte man ihm im Umgang mit Frauen normalerweise nie vorwerfen.
    „Mir scheint, du bist eifersüchtig.“ Immerhin war das positiv.
    Erst wurde sie rot, dann blass. „Deinetwegen? Niemals. Sophia kann dich haben.“ Ihre Stimme begann gefährlich zu beben. „Du … du hast dich nur mit mir eingelassen, um sie eifersüchtig zu machen. Und dann schleppst du mich hierher, weil du Angst hast, ich könnte ihr sagen, was für ein unmoralischer Verführer du bist!“
    „Du hast ja eine wunderbare Meinung von mir, wenn du denkst, dass ich gleichzeitig mit zwei Frauen schlafe“, sagte er grimmig.
    „Meine Meinung ist unwichtig. Aber Sophia tut mir leid, wenn sie erst mit dir verheiratet ist.“
    „Sophia und ich heiraten? Wie kommst du auf einen solchen Unsinn?“ Mit einem Schritt war er bei ihr, fasste ihr Kinn und sah ihr verständnislos in die Augen. „Wer immer dir das erzählt haben mag, es stimmt nicht.“ Wenn er auf jede Anschuldigung vorbereitet gewesen war, auf diese nicht.
    Sie hatte nichts mehr zu verlieren, also konnte sie es ihm auch sagen. „Die ganze Zeit über hatte ich den Verdacht, dass du mich aus ganz anderen Gründen nach Spanien gebracht hast. Jetzt weiß ich, warum. Marco hat es mir gesagt. Anscheinend ist allgemein bekannt …“, sie stockte, weil es so wehtat, „… dass du Sophia nachtrauerst, seit sie die Verlobung gelöst hat. Jetzt ist sie aus Brüssel zurück und wird sofort zur Party eingeladen. Du hast mich benutzt, um sie eifersüchtig zu machen, und das werde ich dir nie verzeihen. Und jetzt bring mich endlich von hier weg.“
    „Nein“, sagte er ruhig. „Du liegst völlig falsch. Lass mich dir etwas erklären.“ Wenigstens in dieser Sache konnte er die reine Wahrheit sagen. „Unsere Verlobung war nur Show, mehr nicht.“ Er sah ihr Stirnrunzeln und ihr ironisches Lächeln. Sie wollte ihm nicht zuhören. Dennoch fuhr er entschlossen fort: „Vielleicht erinnerst du dich, dass diese Verlobung sehr schnell auf die Krebsdiagnose meines Vaters folgte. Denn das war sein einziger Wunsch – mich mit einer zukünftigen Ehefrau und sicher im Chefsessel des Unternehmens zu

Weitere Kostenlose Bücher