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Heiße Beute

Heiße Beute

Titel: Heiße Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Explorer ist, ich verspreche dir auch, mich zu bessern. Ich gehe in die Kirche, ich esse mehr Gemüse, und ich treibe auch keine Unzucht mehr mit dem Massagekopf an meiner Dusche.
    Wir bogen um die Ecke, und tatsächlich, Rangers Auto stand in Flammen. Okay, lieber Gott, das war’s. Ich nehme alle Angebote zurück.
    »Ach, du liebe Scheiße«, sagte Vinnie. »Das ist ja dein Auto. Der zweite Honda CRV, den du innerhalb einer Woche niedergebrannt hast. Das könnte eine neue persönliche Bestleistung sein.«
    Draußen vor dem Laden stand der Verkäufer und verfolgte das Spektakel. »Ich habe alles gesehen«, sagte er. »Es war ein riesiger Hase. Er kam in den Laden gerannt und nahm sich eine Flasche Brennflüssigkeit. Die goss er über das schwarze Auto und zündete es mit einem Streichholz an. Dann fuhr er mit seinem grünen Auto davon.«
    Ich steckte meine Pistole in den Halfter und hockte mich auf die Bordsteinkante vor dem Laden. Schlimm genug, dass der Wagen gänzlich hinüber war, viel schlimmer, dass meine Tasche darin gelegen hatte. Kreditkarte, Führerschein, Lippenstift, Verteidigungsspray und mein neues Handy, alles futsch. Den Schlüssel hatte ich stecken lassen, und an dem Schlüsselbund befestigt war die Fernbedienung mit dem Tastenfeld für das neue Schloss an meiner Wohnungstür.
    Vinnie setzte sich neben mich. »Es macht doch immer einen Heidenspaß, mit dir loszuziehen«, sagte er. »Das sollten wir öfter machen.«
    »Hast du ein Handy bei dir?«
    Morellis Nummer wählte ich als erste, aber Morelli war nicht zu Hause. Ich dachte nach. Ranger war als Nächster an der Reihe.
    »Yo«, sagte Ranger, als er abhob.
    »Es gibt da ein kleines Problem.«
    »Sag bloß. Hat sich dein Auto gerade in Luft aufgelöst?«
    »Es ist irgendwie ausgebrannt.«
    Schweigen.
    »Und die Fernbedienung, die du mir gegeben hast – die war im Auto.«
    »Babe.«
    Vinnie und ich hockten immer noch auf der Bordsteinkante, als Ranger eintraf. Er trug Jeans, ein schwarzes T-Shirt und Boots, und fast sah er ganz normal aus. Er schaute sich das qualmende Autowrack an, dann schaute er mich an, kopfschüttelnd. Eigentlich war das Kopfschütteln nur ein angedeutetes Kopfschütteln. Den Gedanken, der das Kopfschütteln ausgelöst hatte, wollte ich mir lieber nicht ausmalen. Es konnte nichts allzu Nettes gewesen sein. Ranger sprach mit einem der Polizisten und gab ihm seine Karte. Dann winkte er Vinnie und mich in sein Auto und setzte uns vor meiner Wohnung ab. Vinnie stieg in seinen Caddie und verabschiedete sich.
    Ranger lachte und wies auf die Waffe in meinem Halfter.
    »Steht dir gut, Babe. Schon auf jemanden geschossen heute?«
    »Versucht hab ich’s.«
    Er lachte leise, hakte einen Arm um meinen Hals und küsste mich auf die Schläfe.
    In der Eingangshalle wartete Hector auf uns. Hector sah aus, als müsste er eigentlich in Häftlingskleidung und Fußfesseln herumlaufen. Aber, wer weiß, vielleicht ist Hector ein ganz harmloser Mensch. Vielleicht weiß er nur nicht, dass eine tätowierte Träne unterm Auge für einen Gangmord steht. Und selbst wenn er es wüsste, es ist ja nur eine einzige Träne, er wäre also kein Serienmörder oder so.
    Hector übergab Ranger eine neue Fernbedienung für die Tür und sagte etwas auf Spanisch zu ihm. Ranger erwiderte auf Spanisch, dann führten sie das übliche komplizierte Abschiedsritual mit viel Händegeklatsche vor, und Hector verzog sich wieder.
    Mit einem Knopfdruck auf das Tastenfeld öffnete Ranger meine Wohnungstür und trat ein. »Hector hat bereits nachgeschaut. Alles in Ordnung.« Er legte das Gerät auf den Küchentresen. »Das neue Tastenfeld ist auf dieselbe Ziffernfolge programmiert wie das alte.«
    »Tut mir Leid mit dem Auto.«
    »War nur eine Frage der Zeit, Babe. Ich schreibe es als Spesen ab.« Er warf einen Blick auf das Display seines Pagers. »Ich muss gehen. Leg den Bodenriegel vor, wenn ich draußen bin.«
    Mit einem Fußtritt schob ich den Bodenriegel vor, dann ging ich unruhig in der Küche auf und ab. Auf-und-ab-Gehen soll beruhigend wirken, aber je mehr ich auf und ab ging, desto unruhiger wurde ich. Ich brauchte ein Auto für morgen, und ich wollte nicht schon wieder ein Auto von Ranger annehmen müssen. Ich wollte nicht als Posten auf dem Spesenkonto abgeschrieben werden. Nicht unter Reisespesen, nicht unter »sexueller Bewirtung«.
    Aha!, sagte meine innere Stimme. Jetzt kommen wir endlich zum Wesentlichen. Dieses Auf-und-ab-Gehen hat mit dem Auto gar nichts zu

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