Heiße Diamanten (German Edition)
sogar am Pool damit gesehen.”
“Am Pool?”
Kimberly kicherte albern und begann sich langsam für die Rolle zu erwärmen. “Es verursacht natürlich Streifen auf der Sonnenbräune, aber ich liebe es eben, meine Juwelen auf der nackten Haut zu spüren.”
Carlo schloss für einen Moment die Augen und murmelte etwas, das zu leise war, um es zu verstehen – wahrscheinlich etwas über Sonnenbräune oder Haut. Also blinzelte Kimberly und heuchelte Interesse. “Oh, entschuldigen Sie, das habe ich nicht verstanden. Was sagten Sie, Carlo?”
“Ach, nichts Wichtiges. Nur, dass ich nicht wusste, dass Sie einen Pool besitzen.”
Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu und legte sogar eine Hand an ihre Brust. “Ein Haus ohne Pool? Niemals! Tatsächlich ist mir unserer sogar zu klein, und ich nerve Max ständig damit, dass er einen größeren anlegen soll.”
“Ich liebe Pools”, bemerkte Carlo.
“Ach ja? Dann sollten Sie einmal zum Schwimmen zu uns kommen”, sagte Max.
“Ja, so bald wie möglich”, fügte Kimberly hinzu.
Carlo neigte den Kopf und schaute in gespielter Schüchternheit von einem zum anderen. “Wissen Sie …”, begann er, brach dann aber ab und schüttelte den Kopf. “Ach, nichts.”
“Was ist denn?” fragte Kimberly.
Carlo senkte den Kopf. “Nein, nein, gar nichts.”
“Nein, wirklich, was wollten Sie denn sagen?”
“Nun …” Wieder unterbrach er sich und schüttelte den Kopf. “Ich dachte bloß, da meine Wohnung an diesem Wochenende gestrichen wird …”
“Sie haben uns noch gar nicht erzählt, wo Sie wohnen, Carlo”, warf Max ein.
“Oh, ich habe eine große Eigentumswohnung in Strandnähe. Sie wird … sie ist gerade umgebaut worden. Deshalb wird sie jetzt am Wochenende neu gestrichen.”
“Wie schön für Sie”, sagte Kimberly. “Aber was hat das mit dem zu tun, worüber wir gerade sprachen?” Sie kicherte über ihre eigene Vergesslichkeit und dachte, dass ein bisschen Dummheit ihrerseits in seinen Augen zweifellos ein Vorteil war.
Wieder zögerte Carlo. “Nun, ich dachte nur, wenn Sie beide nicht zu beschäftigt wären, könnte ich vielleicht ein bisschen Sonne am Pool tanken … Aber ich möchte mich nicht aufdrängen, also vergessen Sie, was ich gesagt habe.”
“Warum denn?”, erwiderte Kimberly. “Das ist doch eine fabelhafte Idee. Max und ich haben an diesem Wochenende gar nichts vor, nicht wahr, mein Schatz?”
“Überhaupt nichts.” Max nickte kurz.
“Sie brauchen also gar nicht heimzufahren und in diesem ekelhaften Farbgeruch zu schlafen”, fuhr Kimberly fort. “Bleiben Sie doch einfach hier, dann können wir uns morgen zusammen am Pool sonnen.”
Carlo tat, als wäre er schockiert über dieses großzügige Angebot. “Sind Sie sicher? Macht es Ihnen keine Umstände?”
Die Frage war ein bisschen albern, da er sich schließlich selbst eingeladen hatte. “Morgen ist Samstag”, sagte Kimberly. “Und wir haben viele Gästezimmer. Warum also nicht? Du hast doch nichts dagegen, Max?”
“Natürlich nicht”, versicherte er prompt. “Wir freuen, Sie hier zu haben, Carlo.”
Und ich hätte gern dich, dachte Kimberly und vergaß den Job und ihren Auftrag, als sie in Max’ Augen blickte.
“Vielen Dank. Das ist wirklich sehr liebenswürdig von Ihnen”, sagte Carlo, aber Kimberly hörte es kaum, weil sie ihr verführerisches Lächeln nun auf Max richtete, froh, dass ihre Rolle als seine Ehefrau das nun erforderte. Aber im Stillen wünschte sie, es sei nicht nur eine Rolle.
Nach dem Salat servierte Mrs Leland Lachs, Reis und selbst gebackenes Brot. Kimberly hörte zu, während Max mit Carlo über Aktien und Anleihen sprach. Bis auf eine gelegentliche Bemerkung, um Carlos Interesse wachzuhalten, trug Kimberly kaum etwas zu der Unterhaltung bei.
Während die Scharade ihren Fortgang nahm, merkte Kimberly, dass sie Max von Minute zu Minute mehr begehrte. Sogar wenn sie mit Carlo flirtete, war ihr Max’ Präsenz fast schmerzhaft stark bewusst, und ihre Gedanken begann zu vergangenen Zeiten mit ihm abzuschweifen.
“Kimberly?”
“Hm?” Sie blickte auf und sah, dass Max und Carlo sich erhoben.
“Ich fragte”, erwiderte Max sehr ruhig, “ob wir nicht ins Wohnzimmer hinübergehen sollen.” Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er sie an, als wolle er ihr damit sagen: Pass gefälligst auf!, und sie dachte, na großartig, das ist wirklich nicht die beste Art, ihm zu beweisen, was für ein toller Profi ich bin.
Aber sie fühlte sich
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