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Heiße Diamanten (German Edition)

Heiße Diamanten (German Edition)

Titel: Heiße Diamanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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nichts Passendes zum Anziehen dabei. Dann kam ihr ein Gedanke! Vielleicht war unter den Sachen im Schrank, die nicht ihr gehörten, ein Pyjama?
    Doch jetzt blieb ihr keine Zeit, danach zu suchen. Sie stand in ihrer pinkfarbenen Unterwäsche da, und Max klopfte schon wieder ungeduldig an die Tür.
    “Moment!”, rief sie und nahm einen kurzen goldfarbenen Kimono von einem Haken innen an der Schranktür.
    Nachdem sie den Kimono rasch übergezogen und vorn zugebunden hatte, ging sie zur Tür und öffnete.
    Es war Carlo, der hereinkam.
    Kimberlys Herz begann zu rasen. Sie versuchte zu lächeln, befürchtete aber, dass es nicht sehr echt aussah. Warum hatte sie nicht gefragt, wer da war?
    Doch den Fehler zu bereuen nützte jetzt nichts mehr. Sie musste so tun, als sei sie begeistert, ihn zu sehen, wie müde oder überrascht sie war.
    “Hi.” Er grinste dämlich.
    “Hi.”
    “Ich hoffe, ich habe keinen schlechten Augenblick erwischt, aber …”
    “Doch, das haben Sie tatsächlich.”
    “Ich hatte gehofft, ich könnte Sie zu einem letzten Drink am Pool überreden.”
    Wo ist Max? war sie versucht zu fragen, wollte Carlo aber nicht auf den Gedanken bringen, sie fürchte sich vor ihm.
    “Hören Sie, Carlo, ich bin todmüde. Ich würde wirklich lieber schlafen gehen. Wir sehen uns ja morgen …”
    “Wow!”, sagte er, ohne ihren Einwand zu beachten.
    Kimberly folgte seinem Blick zu dem Schmuck, der noch immer auf dem Bett lag. Doch dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Kimberly und ließ den Blick über ihren seidenen Kimono wandern. Dabei grinste er. “Das ist ja wie ein Wink des Schicksals. Wussten Sie, dass ich komme?” Beiläufig schob er die Tür ein wenig weiter zu, bis sie fast geschlossen war.
    Kimberly schluckte. Das war schlecht, sehr schlecht sogar. Jetzt dachte er nicht nur, sie habe den Schmuck herausgeholt, um ihn ihm vorzuführen, sondern auch, sie trüge diesen knappen Kimono seinetwegen. Was wahrscheinlich nicht verwunderlich war nach den letzten vierundzwanzig Stunden, aber so war es wirklich nicht gedacht gewesen.
    “Haben Sie Max gesehen?”, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf und grinste lüstern. “Denken Sie jetzt nicht an Max. Jetzt sind wir zwei ganz allein.”
    Das stimmte. Nur er und sie, kein Max, kein Schutz.
    Und wenn schon. Sie war ein Profi und raffiniert genug, um sich aus dieser Situation herauszuwinden. Sie würde diesen Dummkopf einfach noch ein bisschen mehr aufziehen … Sie würde ihm den Schmuck zeigen und ihn dann mit dem Versprechen, Carlo morgen eine sehr viel ausgiebigere Betrachtung zu gestatten – und nicht nur der Juwelen –, wieder in den Safe zurücklegen. Kimberly hasste es, so vorgehen zu müssen, glaubte aber, keine andere Wahl zu haben. Seine Annäherungsversuche ganz zurückzuweisen würde ihn morgen, wenn sie wollten, dass er die Juwelen stahl, vielleicht zögern lassen.
    “Legen Sie ihn für mich an”, sagte er.
    Sie erhob den Blick zu ihm und schluckte. “Anlegen? Was?”
    “Ihren Schmuck. Ich möchte ihn an Ihnen sehen.”
    “Das ist doch albern, Carlo.” Sie kicherte ein wenig, um nicht allzu schroff zu klingen.
    Er trat vor. “Albern? Dass ich diesen wundervollen Schmuck an Ihrem Hals und Ihren Handgelenken sehen möchte? Kommen Sie, Kimberly. Tun Sie mir den Gefallen.”
    Sie trat zurück, auf das Bett und die Juwelen zu. Sie wollte es nicht tun, aber wenn sie ihm ein bisschen entgegenkam, würde es wahrscheinlich leichter sein, ihn wieder loszuwerden und auf morgen zu vertrösten. Morgen, wenn Max im Schrank sein würde und alles so vorbereitet war, wie sie geplant hatten.
    Sie nahm ein dreireihiges Diamantcollier aus dem Samtkasten und merkte dann, dass es ihr ohne Hilfe eines Spiegels nie gelingen würde, es zu schließen. Sie versuchte es, aber vergeblich. “Warten Sie, ich helfe Ihnen”, sagte Carlo prompt.
    Während sie ihr Haar im Nacken hochhielt, ließ er den Verschluss einschnappen. Als er zurücktrat, atmete sie auf, froh, dass er nicht die Gelegenheit genutzt hatte, sie zu berühren.
    “Warten Sie”, sagte er, als sie sich zu ihm umdrehte. “Das Armband auch.”
    Er hatte das dazugehörige Armband auf dem Bett gesehen. Seufzend griff Kimberly danach und war froh, dass sie wenigstens dabei keine Hilfe brauchte. Dann wandte sie sich wieder zu ihm um und kam sich schrecklich zur Schau gestellt vor und war beunruhigt über die Situation. Wo, zum Teufel, steckte Max?
    “Wundervoll”, sagte Carlo zu dem Schmuck.

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