Heiße Herzen - kalte Rache
schon gedacht, du hättest dich irgendwo verfangen.“
„Unter der Regenplane hinten auf der Ladefläche“, entgegnete er und umfasste ihre Arme, um sie vorsichtig warm zu reiben. „Es war in Ordnung, Babe, ich hatte ein Messer und habe die Plane aufgeschnitten.“
Babe? „Wage es bloß nicht, so etwas noch mal zu tun!“, rief sie empört. Vielleicht reagierte sie ja übertrieben, aber der Gedanke, dass Constantine etwas zugestoßen sein könnte, hatte ihr einen entsetzlichen Schrecken eingejagt. Einen kurzen Moment lang hatte sie sich vorgestellt, wie ihr Leben ohne ihn aussehen würde – erst da war ihr bewusst geworden, wie viel er ihr tatsächlich bedeutete.
Sie liebte ihn. Sie hatte es auch die vergangenen zwei Jahre getan und würde wohl auch in Zukunft nichts dagegen tun können, hoffnungslos und mit ganzem Herzen in ihn verliebt zu sein.
Plötzlich erkannte sie etwas in seinem Blick, das sie zutiefst berührte. Leise sagte er ein paar Worte auf Medinisch, bevor er sie an sich zog. Sehnsüchtig legte sie ihm die Hände auf die Brust, und schon berührten seine Lippen ihre.
Seine Wärme schien sie zu umfangen, sein Kuss zog ihr den Boden unter den Füßen weg. Nur zu bereitwillig ließ sie sich von ihm mitreißen, denn sie hatte soeben die Wahrheit in seinem Blick erkannt. Eine Wahrheit, die er seit zwei Jahren vor ihr verborgen gehalten hatte: Er begehrte sie genauso wie sie ihn.
Er unterbrach den Kuss, und sie atmete tief durch. Aber nicht, weil sie Zeit zum Nachdenken brauchte oder weil sie ihm erklären wollte, was sie gerade gedacht hatte. Nein, sie wollte ihn, nur ihn, darum griff sie in sein feuchtes Haar und zog ihn wieder an sich heran. Die Leidenschaft, die sie empfand, war so stürmisch wie ein Hurrikan.
Hastig riss sie an den Knöpfen seines Hemdes und spürte einen kühlen Luftzug, als er ihr das feuchte Shirt herunterstreifte. Ein kurzes Ziehen am Verschluss, und er hatte sie auch von ihrem BH befreit. Endlich konnten sie sich Haut an Haut aneinanderschmiegen. Ein heftiges Glücksgefühl durchfuhr sie, von dem Mann in den Armen gehalten zu werden, den sie liebte, und ihr Kuss wurde liebevoller, dann hungriger.
Er zog die restlichen Nadeln aus ihrer Frisur und löste die Reste des Chignons, sodass ihr Haar in feuchten Strähnen auf ihre Schultern fiel. Sie öffnete den Reißverschluss seiner Hose, und ehe sie sich versahen, fanden sie sich auf dem Boden wieder. Einen langen Augenblick waren sie damit beschäftigt, sich heiß und drängend zu küssen, dann streiften sie sich gegenseitig die verbliebene Kleidung vom Leib und bauten daraus atemlos und lachend ein behelfsmäßiges Bett auf dem Boden.
Ein weiterer stürmischer Kuss, und Sienna zog Constantine enger an sich, bis er über ihr war und sie aneinandergeschmiegt dalagen. Constantine schaute ernst auf sie herunter. Plötzlich wurde sie sich seiner Hitze bewusst, während sie die zerknitterte, feuchte Kleidung, auf der sie lag, kaum registrierte. Alles, was sie spürte, war Constantines muskulöser Körper, seine nackte Haut und seine starken Hände. Erfüllt von einem unstillbaren Verlangen bog sie sich ihm entgegen.
Sein Blick schien mit ihrem zu verschmelzen, und in einem atemberaubend zärtlichen Moment wurden sie eins. Lange verharrten sie so und genossen, wofür sie in Sydney keine Zeit gehabt hatten: die wunderbare Nähe des anderen, sanfte Berührungen, liebevolle Blicke – und die atemlose Verwunderung darüber.
Als sie schließlich begannen, sich eng umschlungen zu bewegen, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden, wurde Sienna von einem köstlichen, süßen Prickeln erfüllt, das unaufhaltsam immer intensiver wurde. Gemeinsam erreichten sie den Gipfel der Lust, ohne einen Gedanken an die Welt um sie herum zu verschwenden.
Eine ganze Weile später drehte Constantine sich auf den Rücken und zog Sienna mit sich, sodass sie auf seiner Brust zu liegen kam. Sie kuschelte sich an ihn und streichelte gedankenverloren über seinen Bizeps, als ihr mit einem Mal auffiel, dass sie im Rausch des Augenblicks völlig vergessen hatten, sich zu schützen.
Allerdings erschreckte sie die Vorstellung seltsamerweise nicht, dass sie von Constantine schwanger sein könnte.
Sie sah ihm in die Augen, gerade, als auch er ihren Blick suchte. Als sie sich zu ihm herunterbeugte, um ihn zu küssen, konnte sie nur noch daran denken, wieder eins mit ihm zu sein.
Als der Wind auffrischte, schreckte Constantine schließlich hoch. „Wir sollten
Weitere Kostenlose Bücher