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Heiße Höschen - Kaltes Blut

Heiße Höschen - Kaltes Blut

Titel: Heiße Höschen - Kaltes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Zentimeter.
    »Du hast mir zum zweitenmal ein Glas ins Gesicht geschüttet«, erläuterte
ich, »und ich habe mich mit dem Gürtel revanchiert. Jetzt sind wir quitt .«
    »Aber es tut weh !« Ihre Unterlippe schob sich zitternd vor. »Mir tut hinten
alles weh !«
    »Aber so sieht er viel hübscher
aus«, versicherte ich ihr. »Feuerrot und glühend heiß.«
    Ihre Hände tasteten sich
aufwärts, bis sich die Finger in meinen offenen Hemdkragen hakten, dann packte
sie plötzlich zu und riß mir das Hemd bis zur Mitte auf. Forschend strich sie
mir über die Brust, grub die Nägel mit totaler Gleichgültigkeit in die Muskeln.
    »Ich mag Männer mit haariger
Brust«, sagte sie mit Kleinmädchenstimme. »Egal, was die Experten sagen, es
wirkt doch viel maskuliner .«
    »Genau wie bei flachbrüstigen
Mädchen.« Ich strich an ihrer Taille aufwärts, bis das volle Gewicht ihrer
Brüste in meinen Handflächen ruhte. »Ein flachbrüstiges Mädchen wirkt nicht
halb so feminin wie — na ja, wie zum Beispiel du !«
    »Ich möchte mich frischmachen«,
sagte sie leise. »Im Augenblick muß ich einen gräßlichen Anblick bieten .« Sanft löste sie meine Hände. »Außerdem bist du wohl
schwerlich der Typ, der mit Schuhen an den Füßen ins Bett geht, oder ?«
    Auf dem Weg ins Bad entdeckte
sie sich plötzlich in einem hohen Wandspiegel und stieß einen schrillen Schrei
aus.
    »Was ist los ?« fragte ich ängstlich.
    »Jetzt weiß ich, daß ich wirklich
nymphomanisch bin«, jammerte sie. »Jedes Mädchen, das nachmittags zum Friseur
und abends mit einem Mann ins Bett geht, muß eine Nymphomanin sein — oder ?«
     
     
     

4
     
    »Danny.« Mike Burgess
bearbeitete meine Hand wie einen Pumpenschwengel. »Es ist mir eine große
Freude! Diesmal hat sich Marcia den Richtigen ausgesucht, das merke ich .«
    »Besten Dank«, sagte ich.
    Die Begegnung mit ihm war der
erste Schock der Lunchparty. Die Art und Weise, wie Marcia von ihm stets als
»Daddy« gesprochen hatte, hatte in mir die vage Vorstellung von einem
ängstlichen Zwerg geweckt, der sich nicht getraute, seiner Tochter Schach zu
bieten. Nun stand die Realität gut sechs Fuß hoch vor mir, reichlich
zweihundert Pfund schwer, und sah so aus, als arbeite der Mann in seiner
Freizeit im Steinbruch.
    »Wir müssen uns bald zu einem
ernsten Gespräch zusammensetzen«, versprach er. »Marcia wird schon einen
Zeitvertreib finden, während die Männer sich unterhalten. Wie wär’s mit morgen abend ?«
    »Wunderbar«, sagte ich schwach.
    »Topp !« Er schlug mir auf die Schulter, daß ich glaubte, mein Schlüsselbein breche
entzwei. »Also, dann gegen sieben im Eldorado Club. Jeder Taxifahrer
kennt den Weg. Und richten Sie sich auf eine lange Nacht ein !«
    »Mit Freuden, Mr. Burgess«,
sagte ich.
    »Für Sie Mike!« Er schlug mir
auf die andere Schulter, und ich sah mich im Geiste mit zwei gelähmten Armen
durchs Leben laufen. Seine schief ergrauen Augen studierten mich mit intensiver
Offenheit. »Sie scheinen mir ein rechtes Rauhbein zu
sein. Danny. Und genau das hat Marcia von Anfang an gebraucht. Einen Kerl, der
sich von ihr nichts bieten läßt. Hören Sie auf meinen Rat und prügeln Sie sie
windelweich, wenn sie Ihnen kess kommt .«
    »Danke, Mike .« Ich lächelte mit Wärme. »Das werde ich mir merken .«
    »Es ist noch ein bißchen
früh...« Er zwinkerte mir zu, was einen makabren Effekt erzielte. »Aber
vielleicht denken Sie daran, sich für immer in Australien niederzulassen. Ich
weiß, wir teilen gewisse berufliche Interessen, und gerade da zeichnen sich in Australien
im Augenblick phantastische Entwicklungen ab. Doch darüber sprechen wir morgen abend .«
    »Gemacht, Mike«, versicherte
ich und wich aus der Reichweite dieses schulterklopfenden Schmiedehammers.
»Also dann — bis morgen abend .«
    Ich wartete, bis er mir den
Rücken zukehrte, dann pirschte ich mich zur Bar, wo ein Mietkellner
herumhantierte, und ließ mir von ihm einen Kingsize Bourbon-on- the -rocks machen. Mit einem schnellen Blick zum anderen Ende
des Zimmers stellte ich fest, daß Marcia sich gerade von ihrem Alten Herrn
verabschiedete und ihn zur Tür begleitete. Das runde Dutzend der noch
verbliebenen Gäste schien vollauf mit sich selbst beschäftigt. Also nahm ich
meinen Drink und schlich mich auf den Balkon hinaus.
    Vom Hafen her wehte ein steife Brise, und die frische Luft tat meinem Gesicht
wohl. Die letzten Stunden waren die reinste Hölle gewesen. Alle Gäste waren
offenbar gleichzeitig

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