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Heiße Höschen - Kaltes Blut

Heiße Höschen - Kaltes Blut

Titel: Heiße Höschen - Kaltes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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dem
Rosé betrunken, und Marcia mußte sich im Bad übergeben — etwa zu der Zeit, als
Ihr Höschen hier auf den Balkon hinaussegelte .«
    »Müßte direkt rot werden«,
meinte sie leichthin. »Aber das bringe ich nicht mehr ganz hin. Nicht, seit
mich damals die Direktorin mit dem Schulgärtner im Glashaus erwischte .«
    »Und ein bißchen später
überraschte Marcia Sie mit Kevin in ihrem Schlafzimmer, und Sie beide bekamen
Streit ?«
    »Ein paar ausgerupfte Haare,
Ohrfeigen, Schimpfnamen und Geschrei — harmloses Kindergezänk.« Sie lächelte
fließend.
    »Wie ich’s gehört habe, war es
mehr: Kratzer und blaue Flecken .«
    Sie schüttelte den Kopf. »Kevin
trennte uns, bevor es dazu kam. Dann schob er mich aus dem Zimmer, warf meine
Kleider hinterher und schlug mir vor, nach Hause zu gehen .«
    »Und — taten Sie das ?«
    »Natürlich.« Sie sah mich kurz
an. »Von da an hatte ich keinen Grund mehr, noch zu bleiben. Aber wenn Marcia
nur fünf Sekunden später gekommen wäre, hätte ich auch diese fünf Punkte für
mich gebucht .«
    »Sie fuhren also mit dem
anderen Paar heim ?«
    »Nein, die waren in der
Zwischenzeit schon gegangen. Ich glaube, die Kampfgeräusche aus dem
Schlafzimmer hatten sie vertrieben, und das fluchtartig!»
    »Also haben Sie Ihre Kleider
angezogen und sind gegangen ?«
    Ihr Ausdruck gefror. »Worauf
zielen diese Fragen, Danny ?«
    »Halten Sie Kevin für den Typ,
der Selbstmord begeht ?«
    »Niemals«, sagte sie mit
Überzeugung.
    »Also fiel er von selbst übers
Geländer ?«
    Sie blinzelte. »Was denn
sonst?«
    »Jemand könnte ihn gestoßen
haben !«
    »Sind Sie verrückt ?« Ihre Stimme bekam Kanten. »Marcia ist genausowenig eine Mörderin wie...« Ihre Augen weiteten sich.
    »Wie Sie ?« ergänzte ich den Satz.
    »Hier draußen ist’s zu kalt«,
sagte sie gepreßt. »Ich gehe jetzt wieder hinein .«
    Ich trank mein Glas aus und
folgte ihr dann. Die Zahl der Gäste hatte sich merklich verringert, und auch
die noch verbliebenen waren in Aufbruchsstimmung. Von Sonia Sheppard war nichts zu sehen. Der Mietkellner schickte sich an, die Bar zu schließen,
und ich kam ihm schnell zuvor, indem ich noch einmal dasselbe bestellte.
    »Mr. Boyd ?« fragte eine tiefe Stimme in meinem Rücken.
    »Wer sonst ?« grunzte ich und wandte mich um.
    Der Mann vor mir war wenigstens
zwanzig Jahre jünger als Mike Burgess, aber sogar noch größer, was ich zunächst
gar nicht für möglich gehalten hätte. Er trug das dichte braune Haar im
Bürstenschnitt, und in seinen haselnußbraunen Augen
mit den langen Wimpern, um die ihn jede Frau beneidet hätte, stand ein fast
schüchterner Ausdruck.
    »Wir wurden bekanntgemacht,
aber natürlich kann niemand so viele Namen behalten. Ich bin Johnny Fareham .« Sein Händedruck übertraf den von Mike Burgess um einige
Kilogramm, und ich hoffte inständig, daß er nichts vom Schulterklopfen hielt.
    »Freut mich, Mr. Fareham«,
sagte ich mit vollendeter Höflichkeit.
    »Sagen Sie Johnny zu mir .« Er grinste. »Ich wollte Ihnen nur meine Glückwünsche
aussprechen, Danny. Es gibt kein netteres Mädchen als Marcia. Sie hatten Glück,
und ich sage Ihnen ganz offen, daß ich Sie beneide.
    »Danke, Johnny«, schien mir die
taktvollste Antwort.
    »Marcias Freunde sind auch
meine«, fuhr er fort. »Denken Sie daran, Danny. Wenn Sie mal was brauchen — bin
jederzeit für Sie da. Sagen Sie nur Bescheid, okay ?«
    »Okay«, versicherte ich
feierlich und ließ einen weiteren dieser Knochenbrecher-Händedrucke über mich
ergehen.
    Ich sah zu, wie er zum Rest der
Gäste zurückkehrte, die schon den Korridor hinunterwanderten, dann trank ich
mein Glas mit zwei schnellen Schlucken leer. Der Mietkellner hatte schon die
Flasche in der Hand, deshalb stellte ich mein Glas schnell darunter.
    »Ich muß jetzt Schluß machen«,
sagte er kalt. »Wollen Sie die Bar übernehmen ?«
    »Der beste Vorschlag des
Tages«, nickte ich.
    Nach zehn Minuten kehrte Marcia
ins Wohnzimmer zurück.
    »Du brauchst was zu trinken«,
stellte ich fest.
    »Und wie!« Sie ließ sich auf
einen Barhocker fallen, schoß aber mit schmerzverzogenem Gesicht wieder hoch.
»Aua! Das tut weh — und es ist alles deine Schuld, du Sadist !«
    »Feuerrot und glühwarm«,
schwelgte ich in Erinnerungen. »Müßte ihn mir direkt einrahmen lassen .«
    »Schluß mit den
Geschmacklosigkeiten«, befahl sie. «Wo bleibt mein Drink ?«
    Ich machte ihr einen Scotch-on- the -rocks, und sie kippte ihn, als würde der Alkohol

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