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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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das Ding magischer Natur ist, Dekan«, sagte Erzkanzler Rincewind.
    Der Dekan winkte. Funken flogen. »Nichts«, diagnostizierte er. »Ich glaube, wir…«
    Für ein oder zwei Sekunden zeichneten sich schemenhaft spitze Hüte in der Luft ab, um dann wieder zu verschwinden.
    »Das ist keine Magie «, sagte einer der Zauberer. »Es sind Geister.«
    »Jeder weiß, daß es hier spukt. Unheilvolle Wesen, heißt es.«
    »Vielleicht sind sie deshalb unheilvoll, weil es hier kein Bier mehr gibt«, spekulierte Erzkanzler Rincewind.
    Neilette deutete auf eine Falltür. »Aber sie führt nirgends hin«, sagte sie. »Durch eine Luke gelangt man in eine Gasse, und dort gibt es einige Lagerräume, aber das war’s auch schon.«
    Die Zauberer blickten nach unten.
    Dunkelheit erstreckte sich dort. Etwas Kleines huschte fort, und bestimmte Geräusche ließen darauf schließen, daß es mehr als vier Beine hatte. Es roch nach sehr altem und sehr schalem Bier.
    »Keine Sorge«, sagte Rincewind und winkte mit einer Dose. »Ich gehe als erster runter, in Ordnung?«
    Dies machte Spaß.
    Eine rostige Leiter führte an der Wand entlang nach unten. Sie knarrte unter Rincewinds Gewicht und gab nach, als ihn noch etwa ein halber Meter vom Boden des Kellers trennte. Er fiel und landete auf den Füßen.
    Die Zauberer hörten ihn lachen.
    Dann rief er: »Kennt ihr jemanden namens Schnapper?«
    »Meinst du den alten Faires Geschäft?« fragte Bill.
    »Ja, genau. Bestimmt ist er draußen und versucht, den Leuten seine Spezialitäten anzudrehen, schtimmt’s?«
    »Ich denke schon.«
    »Wäre jemand von euch so nett, mir eine Fleischpastete mit extra viel Tomatensoße zu besorgen? Ich könnte jetzt wirklich eine vertragen.«
    Der Dekan sah den Erzkanzler an. »Wieviel Bier hat er getrunken?«
    »Drei oder vier Dosen. Muß allergisch sein, der Arme.«
    »Ich könnte sogar zwei essen«, meinte Rincewind.
    »Zwei?«
    »Keine Sorge. Hat jemand eine Fackel? Hier ist es ziemlich finster.«
    »Möchtest du Gourmetpasteten, oder genügt dir die normale Sorte?« fragte der Dekan.
    »Oh, die normale Sorte sollte eigentlich reichen. Wir wollen’s nicht übertreiben.«
    »Armer Kerl«, sagte Bill und holte einige Münzen hervor.
    Im Keller war es tatsächlich sehr dunkel, doch es drang gerade genug Licht durch die Falltür, daß Rincewind dicke Rohre in der Düsternis erkennen konnte.
    Folgende Erkenntnis drängte sich ihm auf: Nachdem die Brauerei geschlossen worden war und bevor man Zeit gefunden hatte, alle Zugänge zu verriegeln, war der Keller ein Ort jener Aktivitäten gewesen, die typisch für junge Leute waren, wenn sie bei den Eltern wohnten, das Haus nicht groß genug war und das Automobil erst noch erfunden werden mußte.
    Sprüche standen an den Wänden geschrieben. Rincewind bemerkte sorgfältig formulierte Inschriften, die der Nachwelt zum Beispiel mitteilten: B. Schmott ist ein Pozza. Er wußte nicht, was ein Pozza sein mochte, zweifelte jedoch kaum daran, daß B. Schmott nicht so genannt werden wollte. Eigentlich erstaunlich, wie mühelos Slang seine Bedeutung selbst in einer anderen Sprache offenbarte.
    Es pochte hinter Rincewind, als Truhe auf dem Boden landete.
    »Mein alter Kumpel Truhie«, sagte er. »Keine Sorge!«
    Eine Leiter wurde herabgelassen, und die Zauberer kamen vorsichtig herunter. Erzkanzler Rincewind hielt einen Stab, dessen Ende glühte.
    »Was gefunden?« fragte er.
    »Oh, ja«, erwiderte Rincewind. »Ich würde niemandem die Hand schütteln, der B. Schmott heißt.«
    »Ach, der Dekan ist eigentlich gar nicht so übel, wenn man ihn besser kennt… Was ist?«
    Rincewind deutete zur anderen Seite des Raums.
    Mit roter Farbe hatte dort jemand spitze Hüte auf eine Tür gemalt. Sie glitzerten im Licht.
    »Potz Blitz«, sagte Rincewind. »Blut.«
    Sein Vetter strich mit dem Finger darüber hinweg. »Es ist Ocker. Tonerde…«
    Die Tür führte in einen anderen Keller. Einige leere Fässer standen dort neben mehreren zerbrochenen Kisten. Ansonsten enthielt der Raum nur muffige Dunkelheit.
    In der Zugluft bewegte sich Staub auf dem Boden und formte kleine Wirbel. Erneut zeichneten sich spitze Hüte ab.
    »Hm, überall massive Wände«, sagte Bill. »Du solltest dich für eine Richtung entscheiden, Kumpel.«
    Rincewind trank, schloß die Augen und deutete mit dem Zeigefinger.
    »Dort entlang!«
    Truhe lief los und prallte gegen die Wand. Ziegelsteine barsten und gaben den Blick in dunkle Leere frei.
    Rincewind steckte den Kopf durch

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