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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Beachtung.«
    »Ich habe vor, so schnell zu sein, daß mir überhaupt nichts Beachtung schenken kann…«
    Das Ungeheuer neigte den Kopf von einer Seite zur anderen und stapfte los.
    »Es beachtet keine reglosen Dinge?« fragte der Erzkanzler. »Wir brauchen also nur zu warten, bis er gegen einen Baum prallt.«
    »Frau Allesweiß sitzt noch immer da!« sagte der Oberste Hirte.
    Sie war gerade damit beschäftigt, sich mit sehr damenhafter Würde weichen Käse auf einen Keks zu streichen.
    »Ich glaube, sie hat das Monstrum noch gar nicht bemerkt!«
    Ridcully schob sich die Ärmel hoch. »Meine Herren, ich schätze, einige Feuerkugeln sollten genügen.«
    »Wartet«, sagte Ponder. »Vielleicht handelt es sich um eine vom Aussterben bedrohte Spezies.«
    »Das gilt auch für Frau Allesweiß.«
    »Aber sind wir berechtigt, etwas zu töten, das…«
    »Natürlich sind wir das«, meinte Ridcully. »Wenn es die Absicht des Schöpfers gewesen wäre, daß solche Wesen magische Feuerkugeln überleben, so hätte er sie mit einer feuerfesten Haut ausgestattet. Na, wo bleibt da deine Evolution, Stibbons?«
    »Aber vielleicht sollten wir es untersuchen und…«
    Das Geschöpf beschleunigte. Es war erstaunlich, wie schnell eine so schwere Kreatur werden konnte.
    »Äh…«, sagte Ponder nervös.
    Ridcully hob den Arm.
    Das Ungeheuer verharrte, zuckte und wurde flach wie ein Gummiball, auf den jemand getreten ist. Als es seine Form zurückgewann, erklang jenes Geräusch, das man manchmal hört, wenn ein unbegabter Zauberkünstler Schwierigkeiten hat, sein Ballontier mit Hinterbeinen auszustatten. Wenn das Monstrum überhaupt so etwas wie einen Gesichtsausdruck hatte, so stand nicht etwa Schmerz darin, sondern Überraschung. Kleine Blitze zuckten in seiner Nähe. Erneut wurde es flach, verwandelte sich in einen Zylinder, mutierte dann durch eine ganze Reihe von Gestalten, die alle ebenso interessant wie schmerzhaft anmuteten. Es schrumpfte auf die Größe einer Pampelmuse und fiel dann in den Sand zurück, begleitet von einem recht traurigen Geräusch, das man so buchstabieren könnte: Prarp.
    »He, das war ziemlich gut«, sagte Ridcully. »Wer von euch Jungs ist dafür verantwortlich?«
    Die Zauberer musterten sich gegenseitig.
    »Niemand von uns«, erwiderte der Dekan. »Wir hatten uns ganz auf Feuerkugeln vorbereitet.«
    Ridcully stieß Ponder an. »Nur zu«, sagte er. »Jetzt kannst du das Wesen untersuchen.«
    »Äh…« Ponder beobachtete das mitleiderweckende Geschöpf am Strand. »Äh… die Kreatur scheint sich in ein großes Huhn verwandelt zu haben.«
    »Gut, ausgezeichnet«, kommentierte Ridcully, und sein Tonfall machte deutlich, daß er die Sache für erledigt hielt. »Nun, es wäre schade, diese Feuerkugel zu vergeuden.«
    Er warf sie.
     
    E s war eine Straße.
    Zumindest handelte es sich um ein langes, flaches Stück Wüste mit Räderfurchen. Rincewind starrte darauf hinab.
    Eine Straße. Straßen führten irgendwohin. Früher oder später führten sie überallhin. Und wenn man jenen Ort erreichte, so konnte man damit rechnen, Mauern, Gebäude, Häfen und… Boote zu finden. Solche Orte zeichneten sich durch einen ausgeprägten Mangel an sprechenden Känguruhs aus. Das war ein Markenzeichen der Zivilisation.
    Rincewind hatte nichts dagegen, daß jemand die Welt rettete beziehungsweise den Teil von ihr, der sich Rettung wünschte. Er vertrat nur die Ansicht, daß sie nicht unbedingt von ihm gerettet werden mußte.
    Wohin sollte er sich jetzt wenden? Aufs Geratewohl wählte er eine Richtung und lief eine Zeitlang neben der Straße, während die Sonne aufging.
    Nach einer Weile zeichnete sich am Horizont eine Staubwolke ab, die allmählich näher kam. Hoffnungsvoll blieb Rincewind am Straßenrand stehen.
    Schließlich erschien ein Karren am unteren Ende der Wolke, gezogen von Pferden. Die Rösser waren schwarz, ebenso der Karren. Und sie schienen nicht bestrebt zu sein, langsamer zu werden.
    Rincewind winkte mit seinem Hut, als die Pferde an ihm vorbeikamen.
    Nach einer Weile legte sich der Staub. Rincewind kam wieder auf die Beine und wankte durchs Gebüsch, bis er die Stelle erreichte, an der das dunkle Gefährt angehalten hatte. Die Pferde beobachteten ihn argwöhnisch.
    Eigentlich war der Karren nicht zu groß, um von acht Pferden gezogen zu werden, aber soviel Holz, Leder und Metall bedeckten sowohl den Karren als auch die Rösser, daß die Pferde harte Arbeit leisten mußten. Überall waren Spitzen und stählerne

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