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Heisse Liebe in eisiger Nacht

Heisse Liebe in eisiger Nacht

Titel: Heisse Liebe in eisiger Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Cross
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sodass er sich benahm wie ein hirnloser Vollidiot, oder dass er nicht die Hände von ihr lassen konnte.
    Bisher hatte er Sex als so etwas wie eine Art Hunger betrachtet – Sex gehörte nun mal zu den Grundbedürfnissen, die man befriedigen musste. Man wurde hungrig, also aß man etwas, und danach schob man den Stuhl zurückund verließ den Tisch. Ab und zu hatte man vielleicht noch Appetit auf einen Nachtisch, aber man konnte auch ohne leben.
    Aber mit Genevieve war nichts mehr wie früher, und auch er war nicht mehr derselbe Mann. Sein Verlangen nach ihr ließ sich eher mit der Notwendigkeit zu atmen vergleichen. Ein ungutes Gefühl ergriff ihn, aber er war so müde, dass er nicht einmal die Stirn runzeln konnte, um seiner Unruhe Ausdruck zu verleihen.
    „John?“ Genevieve streichelte seinen Nacken.
    „Ja?“
    „Wie viele Brüder hast du?“
    Er hob den Kopf von ihrer Schulter. „Was?“
    „Du hast gesagt, du und deine Brüder seid Partner. Wie viele von euch gibt es also?“
    Er zögerte, aber er wusste nicht, wie er sich durch eine Antwort schaden könnte. Es war sogar ein viel harmloseres Thema als das, worum verwirrten Gedanken kreisten. „Insgesamt sind wir neun.“
    „Neun?“
    „Ja.“
    „Du liebe Güte!“
    „Was?“
    „Nichts. Ich versuche nur, mir acht mehr von deiner Sorte vorzustellen, und dabei wird mir ein wenig schwindlig.“
    „Ich würde sagen, wir sehen alle irgendwie gleich aus –groß und dunkelhaarig.“ Er rollte sich auf die Seite und legte sich dann auf den Rücken, um seine müden Muskeln auszuruhen.
    Genevieve sah ihn erwartungsvoll an.
    „Was ist?“
    „Du meine Güte, ich weiß nicht. Vielleicht könntest du mir ein bisschen mehr erzählen?“
    Er runzelte die Stirn. „Was denn zum Beispiel?“
    Eine Mischung aus Verzweiflung und Belustigung zeigte sich auf ihrem Gesicht. „Lass mal sehen. Du sagtest, Gabriel sei der Älteste. Und du? Bist du der Jüngste?“
    „Nein, Jake ist der Jüngste.“
    „Und du?“
    „Ich bin zehn Monate jünger als Gabriel, nach mir kommen Dominic, Cooper und Deke.“
    „Okay.“ Sie kaute nachdenklich auf der Unterlippe. „Das sind sechs. Was ist mit den anderen drei?“
    Na schön, warum brachte er es nicht einfach hinter sich? Er seufzte tief auf. „Sieh mal, wir sind sozusagen eine Militärfamilie. Von Gabriel habe ich dir schon erzählt. Ich war ein Army Ranger, Dominic, Deke und Cooper waren alle SEALs. Verstehst du jetzt? Im Moment arbeiten fünf von uns in der Firma, während Josh, Eli und Jordan in Übersee Dienst tun. Und dann ist da noch Jake, der gerade in seinem letzten Collegejahr ist.“
    Sie blinzelte fassungslos. „Wow. Deine Eltern müssen sehr stolz sein. Erschöpft, aber stolz.“
    Er zuckte die Achseln. „Mein Vater ist pensioniert und nach Florida gezogen, wo er sein eigenes Leben lebt, wie er es immer getan hat. Meine Mutter ist schon vor langer Zeit gestorben, als wir noch Kinder waren.“
    „Oh, John, das tut mir leid. Wie fürchterlich. Das muss sehr schwer für euch gewesen sein.“
    Es gab keinen Zweifel, dass ihr Mitgefühl ehrlich war, und dennoch war Taggart entsetzt, als er sich zustimmen hörte: „Ja. Es war die Hölle.“
    Sie streckte die Hand aus und strich ihm über den Arm, als könnte sie so seinen Schmerz lindern. „Es tut mir so leid“, wiederholte sie leise.
    Vielleicht lag es daran, dass sie ihn nicht drängte, jedenfalls hatte Taggart plötzlich den Wunsch, mit ihr zu reden. „Sie hatte einen einfachen Auffahrunfall, also gar nichts besonders Schlimmes, aber sie hatte sich an dem Tag leidernicht angeschnallt und knallte gegen das Steuer. Es war einen Tag vor meinem Geburtstag, also dachte sie nicht weiter an den Unfall. Aber sie hatte innere Verletzungen. Sie stand in der Küche und verzierte die Torte mit Sahne, und im nächsten Moment war sie tot.“
    Genevieve war ganz still, nur ihre Hand blieb auf seinem Arm ruhen, aber der Ausdruck in ihren Augen zeigte ihm, wie traurig sie war.
    „Ich kam mit ihrem Tod nicht zurecht. Gabriel kümmerte sich um alles, so wie er es immer tut, aber ich veränderte mich. Ich ging nicht mehr zur Schule, prügelte mich mit jedem, der mich schief anzusehen wagte, schlug Fenster ein, zerstörte alles Mögliche und kam abends nicht nach Hause. Nicht einmal Gabriel wurde mit mir fertig, also wurde ich nach Blackhurst verfrachtet, einer Militärschule. Dort rettete man mich.“ Was man sich eigentlich auch hätte sparen können, dachte er trocken.
    „Einmal

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