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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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verhielten sich doch immer gleich, dachte er. Wieder sah er auf die Uhr. Drei Minuten vor zwei. Casey Dean war ein Profi. Die Übergabe würde also zur vereinbarten Zeit stattfinden. Shane duckte sich in den Van, nahm das Spektiv vom Dach und kauerte sich zwischen Carpenter auf dem Fahrersitz und dem Gewehr auf dem Beifahrersitz zusammen.
    »Der Consigliere ist da.« Er sah mit dem Spektiv durch die Windschutzscheibe. Natürlich war die Sicht so schlechter, doch der Lincoln war immer noch gut zu sehen.
    »Noch zwei Minuten«, sagte Carpenter. »Und hinter uns rücken gerade die Sirenen an.«
    »Polizei?«
    »Sieht so aus. Dahinter fährt ein Rettungswagen.« Mit einem Griff schaltete Carpenter sein Spezialradio ein und beugte sich nach vorn, um auf niedrigster Lautstärke die lokale Notruffrequenz abzuhören, während Shane sich auf die Brücke konzentrierte.
    »Es heißt, auf der Brücke habe es einen Unfall gegeben«, fasste Carpenter zusammen.
    »Quatsch. Da gibt es keinen Unfall. Dean hat für uns ein kleines
Ablenkungsmanöver arrangiert.« Shane drehte sich suchend um. Irgendwo musste Dean ja sein.
    »Noch eine Minute«, verkündete Carpenter.
    Die Tür des Lincoln ging auf, und ein großer, dünner Mann mit grauem Haar stieg aus, einen glänzend polierten Metallkoffer in der Hand. Er sah sich um. Anscheinend wusste er nicht, aus welcher Richtung Dean kommen würde.
    Als Shane mit der freien Hand nach dem Gewehr griff, kamen die Sirenen näher.
    »Du wirst doch nicht schießen, wenn Cops in der Nähe sind?«, fragte Carpenter.
    Shane hörte, wie die Sirenen vorbeizogen. Das Blaulicht spiegelte sich auf der Windschutzscheibe wider. Er aber ließ sich nicht von der Brücke ablenken. Dort griff der Consigliere unvermittelt in die Jackentasche und holte sein Handy hervor, das er ans Ohr hielt.
    »Dean nimmt Kontakt auf«, sagte Shane.
    »Ein Polizeiwagen und ein Krankenwagen fahren gerade die Brücke hinauf«, berichtete Carpenter. »Und ich sehe einen weiteren Polizeiwagen in unserem Seitenspiegel. Die kommen auf uns zu.«
    Dies durchkreuzte seine Pläne nun tatsächlich. Er konnte nicht einfach wie ein Schachtelteufelchen aus der Verdecköffnung springen und Casey Dean mit einem Schuss erledigen, wenn in genau diesem Augenblick die Polizei an ihrem Wagen vorbeifuhr. In dem Moment sah er, wie sich der Consigliere über das Brückengeländer beugte.
    »Oh verdammt. Dean ist unter der Brücke.« Shane glitt auf den Beifahrersitz und legte das Gewehr in seinen Schoß. »Fahr zu.«
    Carpenter betätigte die Kupplung und fuhr auf die Straße, als der Wagen des Sheriffs an ihnen vorbeizog. »Welche Richtung?«

    »Geradeaus und dann …« Shane überlegte schnell. Auf die Brücke konnten sie nicht, mit all den Cops in der Gegend. Er hielt immer noch das Spektiv vors Auge und sah, wie der Consigliere den Koffer von der Brücke fallen ließ und wieder in sein Auto stieg. Vor der Auffahrt zur Brücke gab es nur eine einzige Ausfahrt.
    »Nimm die Ausfahrt«, befahl Shane.
    Carpenter lenkte den Wagen scharf nach rechts. Die Straße machte eine Kurve und führte dann unter der Auffahrt hindurch. Doch zwischen der Straße und dem Savannah River war aufgrund der dichten Vegetation kein Durchkommen.
    »Wir brauchen freie Sicht aufs Wasser«, meinte Shane und kurbelte auf seiner Seite das Fenster hinunter.
    »Halt dich fest.« Carpenter riss das Steuer herum, und sie schossen auf einen Trampelpfad zu. Die Spezialfederung des Wagens bekam ordentlich zu tun, als Carpenter beschleunigte und sie über Furchen und Steine hinwegdonnerten.
    »Waa!«, gellte Shanes Schrei, als der Savannah vor ihnen auftauchte – hinter einem rostigen Drahtzaun, der das Ende des Trampelpfads markierte.
    Carpenter war im selben Moment auf die Bremse gestiegen, als er Shanes Schrei hörte. Der Van kam zum Stehen – mit der vorderen Stoßstange etwa fünfzig Zentimeter vor dem Zaun. Shane riss die Tür auf und sprang mit dem Gewehr in der Hand aus dem Wagen.
    Er legte sofort an und stützte den Lauf auf dem Zaun ab. Drei Wasserfahrzeuge. Ein alter Schlepper, der sich flussaufwärts kämpfte. Und zwei kleinere Boote, die flussabwärts fuhren. Shane sah durch das Spektiv und überprüfte das Fahrzeug, das am weitesten weg war, ein Kajütboot in etwa achthundert Meter Entfernung. Auf der Brücke standen ein alter Mann und eine Frau.
    Jedenfalls nicht Casey Dean.

    Er richtete das Spektiv auf das zweite Boot, ein kleineres, schnelleres Fahrzeug, welches das

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