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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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so. Dieser Mann besaß eine Anziehungskraft, auf die sie mit Totalverlust der Selbstkontrolle reagierte. Dieses Phänomen schien durch ihre Schwangerschaft noch verstärkt. Wie sonst hätte sie das alles zulassen können? Schon wieder?
    „Ich ziehe noch heute Nachmittag aus. Daher der leere Kühlschrank“, erklärte sie und machte sich unauffällig auf den Weg ins Wohnzimmer, um Nate abzuschütteln.
    Ohne zu zögern kam er hinterher. „Hör mal, Tess“, begann er und räusperte sich. „Auch wenn es so aussieht, ich bin echt nicht nur hergekommen, um dich …“
    Fragend drehte sie sich zu ihm um, als er verstummte, und wunderte sich über seine dunkelrote Gesichtsfarbe.
    Ihre verkrampften Schultern entspannten sich etwas, weil ihr klar wurde, dass ihm die ganze Situation ebenfalls unangenehm war.
    „Um mich auf dem Küchentresen flachzulegen?“, schloss sie trocken.
    Er verschluckte sich an seinem Kaffee und musste kurz lachen. „So kann man es natürlich auch ausdrücken.“ Eine Weile betrachtete er sie nur, wie um herauszufinden, ob sich ihre Laune wirklich gebessert hatte. „Mir scheint in deiner Gegenwart ziemlich schnell die Kontrolle zu entgleiten. Ich habe keinen Schimmer, was da in mir vorgeht.“
    Obwohl sich ein beunruhigendes Kribbeln in ihr ausbreitete, zwang sie sich zu einem Lächeln und hob ihre Tasse. „Dito.“
    „Dann bist du nicht sauer auf mich?“ Sein Tonfall schwankte zwischen Freude und Erleichterung.
    „Wieso sollte ich sauer sein? Du hast mir die Wahl gelassen, und ich erinnere mich an meine bedingungslose oder vielmehr hemmungslose Zustimmung.“
    Wieder musste er über ihre unverblümte Art lachen.
    „Allerdings empfehle ich dir bei deiner nächsten Eroberung, dem armen Mädel früher eine Gelegenheit für diese wichtige Entscheidung zu geben“, riet sie ihm mit gespielter Strenge. „Nicht erst, wenn es schon fast zu spät ist! Zu diesem Zeitpunkt hat man nicht mehr wirklich die Wahl.“
    Nate trat einen Schritt vor. „Das sehe ich ein.“
    „Und Slips zu zerreißen ist auch nicht immer salonfähig. Meine waren zum Beispiel aus echter Seide.“
    „Ich habe deine Unterwäsche zerrissen?“
    „Ja, hast du, und ich kann es beweisen. Jetzt schuldest du mir schon zwei.“
    Das freche Grinsen stand ihm richtig gut. Er war wieder der wilde, furchtlose Charmeur, der sie vor fast zwei Monaten quasi im Vorbeigehen verführt hatte. „Keine Sorge, dafür komme ich gern auf.“ Mit dem Handrücken strich er über ihre Wange, aber Tess wich zurück.
    „Nicht mehr anfassen, Nate!“ Ein Zittern fuhr durch ihren Körper, als er seinen Arm sinken ließ. „Zweimal ist genug, findest du nicht auch?“
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, aber Tess blieb hart. Es musste einfach sein! Schließlich war auch schon so alles kompliziert genug.
    Vor vier Tagen hatte sie ihre erste Schwangerschaftsvorsorge gehabt, dank Eva, die ihr einen Termin in der Praxis ihres Gynäkologen hatte besorgen können. Anschließend hatte Tess sich jede Menge Bücher und Zeitschriften über Schwangerschaft und Geburt gekauft. Seitdem konferierte sie allmorgendlich mit ihrer Freundin über wachsenden Brustumfang oder leichte Übelkeit, die sie im Gegensatz zu den meisten werdenden Müttern immer nur nachmittags überfiel. In der Apotheke hatte man sie mit haufenweise Schwangerschaftsvitaminen und – mineralien ausgestattet, und obendrein trieb Tess ihre berufliche Laufbahn mit einer ganzen Reihe geplanter Vorstellungstermine bei Veranstaltungsfirmen voran.
    Die vergangene Woche hatte ihr gutgetan und ihr das Gefühl gegeben, das neue Leben doch allmählich in den Griff zu bekommen. Inzwischen war sie überzeugt davon, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Es war ihre alleinige Entscheidung, ihr Baby, und so sollte es bleiben.
    Bestimmt nicht noch einmal würde sie Nate Graystone zu überreden versuchen, die Verantwortung mit ihr zu teilen. Er hatte lediglich eine biologische Verbindung zu ihrem Kind, um den Rest kümmerte sie sich selbst. Das war leichter für alle Beteiligten.
    Auch wenn ihr die Umsetzung offenbar schwererfiel als gedacht. Aber nach mehr als einem Jahr an der Seite einer männlichen Schlaftablette war es doch kein Wunder, wenn sie dem Testosteron eines menschlichen Tigers verfiel! Doch in Zukunft wollte sie sich nicht mehr von ihren Hormonen leiten lassen.
    Sie faltete die Hände vor dem Bauch und verdrängte den kleinen Stich in ihrer Herzgegend, als Nates ruhiger Blick immer

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