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Heiße Nächte - eiskalte Intrigen

Heiße Nächte - eiskalte Intrigen

Titel: Heiße Nächte - eiskalte Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Pößneck GGP Media GmbH
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Zulheil.“
    „Und weshalb soll ich nicht hinausgehen?“
    Tariq drückte seine Stirn an ihre. „Wenn du mich ausreden lässt, Mina, sage ich es dir.“
    Jasmine machte einen Schmollmund und sah ihn auffordernd an.
    „Ich weiß nicht, was sie tun, aber das ist wohl auch egal. Kein Mann darf sich auf den Straßen aufhalten.“
    Jasmines Blick drückte ungläubiges Erstaunen aus.
    „Geduld, kleine Raubkatze. Es besteht keine Gefahr, denn die verheirateten Frauen begleiten sie, ebenso wie die Polizistinnen.“
    „Polizistinnen? Zulheil hat weibliche Polizisten?“
    „Wie schon gesagt, Frauen sind bei uns sehr geschätzt. Dass wir sie beschützen, heißt nicht, dass wir sie einsperren.“ Er strich mit der Zungenspitze über ihre Oberlippe. Am liebsten hätte sie sich ihm einfach hingegeben.
    „Warum kann ich dann nicht mitgehen?“
    „Weil …“, er küsste sie, „… außer Jungfrauen nur Mütter zugelassen sind.“ Er legte bedeutungsvoll eine Hand auf ihren Bauch. „Wenn du ein Kind von mir geboren hast, dann darfst du mitgehen.“
    Jasmine schluckte. Ein Kind von Tariq. Diesen Traum hatte sie noch nicht zu träumen gewagt. Immer noch stand ja das Geheimnis hinsichtlich ihrer eigenen Geburt zwischen ihnen. Sie musste Tariq die Wahrheit sagen.
    „Zulheil schließt alljährlich die Grenzen wegen dieses Festivals“, erklärte er. „Alle bestehenden Visa laufen in dieser Woche aus. Wer sich weigert, das Land zu verlassen, der wird hinauseskortiert.“
    „Nach dem Tod deiner Eltern hast du auch die Grenzen schließen lassen, nicht wahr?“ Sie hatte die Frage ausgesprochen, ohne nachzudenken. Aber bis jetzt war Tariq in allen persönlichen Fragen immer sehr verschlossen gewesen.
    Er küsste sie. Zärtlich und ohne sexuelles Verlangen. Jasmine erwiderte den Kuss, ohne zu verstehen, was in Tariq vorging.
    „Ja“, flüsterte er an ihren Lippen. „Für zwei Monate war Zulheil für Fremde geschlossen. Mein Volk und ich, wir brauchten Zeit, um über den Verlust hinwegzukommen.“
    „Zwei Monate? War es nicht nur einer?“ Jasmine streichelte seine Wange. Sie hätte weinen können vor Freude. Tariq war im Begriff, ihr etwas Wichtiges anzuvertrauen, etwas, das ihn bis ins Innerste verletzt hatte. „Ich bin doch einen Monat danach gekommen, erinnerst du dich?“

11. KAPITEL
    Tariq lächelte. „Du hattest ein Sondervisum.“
    Jasmine stockte der Atem. „Du hast es gewusst. Du hast die ganze Zeit gewusst, dass ich kommen würde.“
    Er hob die Schultern. „Ich bin der Scheich von Zulheil. Ja, ich habe es gewusst. Und warum bist du gekommen?“
    Es war die eine Frage, die er ihr noch nie gestellt hatte, und die sie ihm nicht beantworten konnte, ohne die ganze Wahrheit preiszugeben. Aber vielleicht, überlegte sie, könnte ich Tariqs Liebe zurückgewinnen, wenn ich nur mutig genug sein könnte …
    „Ich bin gekommen, weil ich von deinem Verlust gehört hatte und weil ich dachte, du würdest mich vielleicht brauchen. Aber mehr noch als das, weil ich dich brauchte. Das hatte ich mir schon seit längerer Zeit eingestanden.“
    „Warum, Mina?“ Sein Blick war undurchdringlich.
    Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. „Weil ich nicht mehr ohne dich leben konnte. Ich konnte es einfach nicht. Tag für Tag wachte ich auf und dachte an dich. Und Abend für Abend schlief ich ein mit deinem Namen auf den Lippen. Ich liebe dich so sehr, Tariq. Du hast ja keine Ahnung.“
    Statt einer Antwort küsste er sie nur überaus zärtlich.
    Dann drehte er sich auf den Rücken und zog Jasmine an seine Seite. „Ich vermisse sie.“
    Jasmine wartete ab.
    „Ich wusste immer, welche Verantwortung ich einmal tragen würde, aber ich hatte eine ziemlich unbeschwerte Kindheit. Meine Eltern ließen mich langsam in meine Position hineinwachsen.“ Er drückte Jasmine noch fester an sich. „Ich bin viel gereist und habe viel gelernt. Dafür bin ich meinen Eltern dankbar.“
    „Sie scheinen wunderbare Menschen gewesen zu sein.“
    „Das waren sie.“ Er zögerte, als ob er nicht recht wüsste, ob er weiterreden sollte. „Meine Mutter war todkrank und hat mir nichts davon gesagt.“
    Jasmine erschrak. „Todkrank?“
    „Krebs.“ Tariqs Stimme klang hart. „Sie waren auf der Rückfahrt von einer ärztlichen Behandlung, als der Unfall passierte.“
    Jasmine unterdrückte ihre Tränen. „Gibst du ihr etwa die Schuld dafür?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich werfe ihr vor, dass sie mir nicht vertraut hat.

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