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Heiße Naechte im Strandhaus

Heiße Naechte im Strandhaus

Titel: Heiße Naechte im Strandhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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ja schon am Telefon angekündigt. Sie soll sich hier richtig erholen, und ich bin mir sicher, dass Sie ihr das ermöglichen.“
    Anna rechnete damit, lediglich mit einem abschätzigen Blick gestreift zu werden. Ihr war das Ganze schrecklich peinlich. Umso erleichterter war sie, als sie mit einem breiten warmherzigen Lächeln bedacht wurde. „Mit allergrößtem Vergnügen! Nur herein mit Ihnen, Anna. Das Abendessen wartet bereits, aber wahrscheinlich möchten Sie sich vorher erst ein bisschen frisch machen. Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihr Zimmer. Arnold!“
    Sofort kam ein Mann herbeigeeilt, der ebenso auffallend groß war wie seine Frau klein. Er begrüßte Anna mit einem Lächeln, bevor er seinem Arbeitgeber ihren Koffer abnahm und damit auf die Treppe zuging.
    „Anna wird sich in ihrem Zimmer einrichten und anschließend dort das Abendessen einnehmen“, ordnete Francesco an. „Ich esse nur eine Kleinigkeit in meinem Arbeitszimmer, ein Sandwich und Kaffee reichen mir. Ich fliege morgen früh in die Staaten und habe noch zu tun. Ach, und Peggy … Sie brauchen nicht für mich zu packen. Das mache ich selbst.“
    An sie hatte er kein einziges Mal das Wort gerichtet. Anna wusste nicht, ob sie sich gedemütigt, verletzt oder einfach nur erleichtert fühlen sollte. Aber was hatte sie erwartet? Dass er sich freundlich von ihr verabschiedete? Oder vielleicht sogar versprach, später noch mal bei ihr reinzuschauen, um sich davon zu überzeugen, dass sie sich in der fremden Umgebung auch wirklich wohlfühlte?
    Komm auf den Teppich, ermahnte sie sich, während sie sich Peggy anschloss. Er verabscheute die Situation, in der er sich befand, aber er wollte ausschließen, dass sie ihm gegenüber noch irgendwelche Forderungen erheben konnte, weil er seiner Verantwortung nicht nachgekommen war. Und deshalb würde er auch einen seiner Staranwälte damit beauftragen, eine wasserdichte Vereinbarung aufzusetzen, die sie dann bloß noch zu unterschreiben brauchte. Ende.
    So einfach war das.
    Er konnte also guten Gewissens in die Staaten fliegen und sie hier allein zurücklassen. Wahrscheinlich kehrte er erst zurück, wenn er von den Powells erfuhr, dass sie einen Sohn oder eine Tochter zur Welt gebracht und sein Haus bereits verlassen hatte. Was sie äußerst erleichternd fand, wie Anna sich einzureden versuchte, während sie Peggy folgte. Sie fühlte sich ausgelaugt. Sich in seiner Nähe aufzuhalten war eine emotionale Strapaze. Deshalb war es ihrer Gesundheit bestimmt zuträglicher, wenn er weiß der Himmel wo war.
    Noch eine Woche … ungefähr. Anna verspürte ein Kribbeln, das sich von der Herzgegend bis in ihre Zehenspitzen ausbreitete. Wie aufregend! Bald würde sie ihr Baby im Arm halten.
    Der Garten hinterm Haus war eine blühende Oase der Stille im Herzen der rastlosen Stadt. Arnold pflegte ihn mit Hingabe, und Anna machte es Freude, ihm dabei ein bisschen zur Hand zu gehen. Was sich allerdings meistens im Abpflücken welker Blüten erschöpfte, weil dies nach Ansicht des älteren Mannes die einzige Form von Gartenarbeit war, die man einer werdenden Mutter zumuten konnte.
    Bei schönem Wetter genoss sie es, auf der Terrasse zu frühstücken, und an diesem Morgen war es besonders schön.
    „Haben Sie gut geschlafen?“, erkundigte sich Peggy, während sie Tee, Orangensaft und Toast von dem Tablett auf den Teakholztisch stellte.
    „Danke, geht so.“ Anna lächelte. In diesem späten Stadium ihrer Schwangerschaft war es fast unmöglich, im Bett eine bequeme Stellung zu finden.
    „Na, jetzt ist es ja bald so weit.“ Nachdem die Haushälterin das Tablett geleert hatte, presste sie es gegen ihren flachen Busen. „Sir Willoughby-Burne ist sehr zufrieden mit Ihnen, und Sie haben doch nicht vergessen, was er gesagt hat, oder?“
    „Dass ich Ihnen sofort Bescheid geben soll, sobald die ersten Wehen einsetzen, dann fährt Arnold mich in die Klinik.“ Wie ein Roboter wiederholte sie mechanisch die Anweisung des Arztes. Doch als sie sah, wie Peggy daraufhin tadelnd die Stirn runzelte, lächelte sie entschuldigend. „Tut mir leid, aber wie könnte ich es vergessen?“ Sie hatte in der eleganten Praxis des Gynäkologen zahllose Untersuchungen über sich ergehen lassen – Sir Willoughby-Burne war aus Prinzip extrem gründlich –, außerdem hatte sie eine Entbindungsklinik besichtigt, die luxuriöser war als ein Fünfsternehotel. Aus alldem ließ sich schließen, dass Francesco bei der Einhaltung seiner Verpflichtungen keinerlei

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