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Heiße Naechte im Strandhaus

Heiße Naechte im Strandhaus

Titel: Heiße Naechte im Strandhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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Kosten scheute – Verpflichtungen, wie er sie verstand.
    Nachdem Peggy das Zimmer verlassen hatte, schossen Anna die Tränen in die Augen. Eigentlich müsste sie dem Vater Bescheid sagen, wenn sich ihr Baby ankündigte. Er müsste sie in die Klinik fahren! Und anschließend bei ihr bleiben.
    Wie konnte sie nur an so etwas denken? Zu viel der Gefühlsduselei. Anna streckte die Hand nach dem Glas mit Orangensaft aus. Als sie es zum Mund führte, schaffte sie es nicht, daraus zu trinken, so sehr zitterte sie. Langsam stellte sie das Glas wieder ab. Was war los mit ihr? Natürlich würde sie sich zum gegebenen Zeitpunkt an Peggy und Arnold wenden. Sie hatten sich von Anfang an rührend um sie gekümmert und behandelten sie wie eine Mischung aus einer geliebten Tochter und einem hoch geschätzten Gast. Während sich dieser Schuft Francesco kein einziges Mal bei ihr gemeldet hatte. Nur die Haushälterin hatte er ab und zu angerufen, wahrscheinlich um zu hören, ob sie auch wirklich schön brav war.
    Mit zitternden Händen schenkte sie sich Tee in die hübsche Teetasse aus Porzellan ein.
    „Willst du nicht deinen Toast essen?“, fragte eine Stimme hinter ihr.
    Die Teekanne landete klirrend auf der Tischplatte. Anna stockte der Atem. Nach Luft schnappend fuhr sie herum. Wie lange stand er da schon an der geöffneten Balkontür und beobachtete sie? Und warum sah er nur so verheerend gut aus?
    Sie wurde von einer Woge verräterischer sexueller Erregung überschwemmt, die ihr den letzten Rest von Selbstachtung raubte. Wie war es bloß möglich, dass ihr Körper derart auf einen Mann reagierte, der sie so schäbig benutzt und dann kalt lächelnd fallen gelassen hatte?
    Zutiefst zerrissen von Gefühlen, die sie nicht einmal ansatzweise benennen konnte, beobachtete sie, wie er auf sie zukam. Ihr Herz schlug wie verrückt. Aufrecht, mit stolz erhobenem Kopf und rätselhaften rauchgrauen Augen. Der elegant geschnittene Anzug, der diese breiten Schultern umhüllte, die schmalen Hüften und langen muskulösen Beine. So lässig, so geschmeidig, so unnahbar.
    Aber so unnahbar war er nicht immer gewesen. Zornig schüttelte sie den Kopf. Sie wollte nicht daran denken, weil es sowieso alles nur eine Lüge gewesen war.
    Eine gebräunte kräftige Hand zog einen Stuhl heraus. Er nahm Platz. „Willst du nicht, dass ich mich zu dir setze, oder warum schüttelst du den Kopf?“
    „Ich kann dich nicht daran hindern.“ Sie weigerte sich, seinem Blick zu begegnen. Sie konnte es einfach nicht. Sie musste eine Fassade dumpfer Gleichgültigkeit aufrechterhalten, das war ihre einzige Waffe gegen diese schockierende Bewusstheit seiner Sexualität.
    „Stimmt.“
    Wütend köpfte Anna ihr Frühstücksei und verschluckte sich fast an ihrem ersten Bissen, als er gedehnt sagte: „Deine Laune hat sich offenbar nicht gebessert, ganz im Gegensatz zu deinem Aussehen. Du wirkst ausgesprochen erholt. Und schön bist du sowieso.“
    Genau. Zynisches Ungeheuer. „Schön“ war ein Etikett, mit dem man gazellenhafte Models versah. Und war schön nicht auch gleichbedeutend mit begehrenswert? Das konnte sie in ihrem Zustand unmöglich sein. Jetzt hörte sie auf zu essen und schaute ihn finster an. „Was willst du hier?“
    „Ich bin hier zu Hause. Ich wollte mich erkundigen, ob du diese Vereinbarung unterschrieben hast … und ob deine Eltern die Zukunft ihres Enkelkinds als gesichert betrachten.“
    „Absolut“, gab sie zurück, wobei sie es nicht ganz schaffte, sich ein triumphierendes Lächeln zu verkneifen. Sollte er ruhig denken, dass sie aussah wie die Katze, die den Kanarienvogel verspeist hat. Er würde noch früh genug herausfinden, dass sie von seinem Anwalt verlangt hatte, die monatlich festgelegte Summe um drei Viertel zu reduzieren, bevor sie bereit gewesen war zu unterschreiben. Alles, was sie wollte, war die Garantie, dass die Grundbedürfnisse ihres Kindes auch dann gedeckt waren, wenn ihre Firma vor die Hunde ging. Keinesfalls aber wollte sie auf seine Kosten im Luxus schwelgen.
    „Gut.“ Sein Tonfall war hart, und er hatte sichtlich Mühe, den zynischen Kommentar runterzuschlucken, der ihm auf der Zunge lag. „Und haben deine Eltern den kurzen Aufenthalt hier genossen?“
    Anna nickte. Dazu sagen wollte sie nichts. Sie fühlte sich immer noch ganz elend, wenn sie daran dachte, wie begeistert ihre Mutter von seinem Haus gewesen war, von den wertvollen Gemälden und seltenen Antiquitäten – zweifellos, weil sie das alles an die Dinge

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