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Heiße Rache aus Leidenschaft

Heiße Rache aus Leidenschaft

Titel: Heiße Rache aus Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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demselben, verbitterten, herzzerreißenden Ton fortfuhr: „Ich weiß nicht einmal, ob ich ihr überhaupt je gesagt habe, dass ich sie liebe. Drei kleine Worte, die jeden Tag so achtlos dahingesagt werden, aber ich erinnere mich nicht, sie meiner Mutter je gesagt zu haben. Verdammt, ich war erst sechs Jahre alt. Auf jeden Fall habe ich diese Worte seitdem zu niemandem mehr gesagt.“
    „Du kannst deine Gefühle nicht für immer unterdrücken“, warf sie behutsam ein. „Ich bin sicher, dass du fähig bist zu lieben. Ganz sicher.“
    Rafaele holte noch einmal tief Luft. „Was hier heute Morgen passiert ist, tut mir leid, aufrichtig leid. Irgendwie bin ich mit einem Fluch belegt, denn ich scheine immer wieder das Leben anderer zu zerstören.“
    „Du hast mein Leben nicht zerstört“, widersprach Emma sanft. „Rafaele, bitte, dramatisiere es nicht unnötig. Früher oder später wäre es sowieso geschehen. Wenn nicht mit dir, dann mit einem anderen.“
    Er kam zu ihr zurück und strich ihr so zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, dass sich ihr Herz zusammenzog.
    „Ich bin froh, dass du es warst, Rafaele“, flüsterte sie.
    Sofort ließ er seine Hand sinken. „Warum?“
    Sie nahm all ihren Mut zusammen. „Weil du Gefühle in mir geweckt hast, die ich noch nie zuvor empfunden habe.“
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht. „Mach es nicht noch schwerer für mich, Emma. Du bist zu jung und viel zu unerfahren für einen Mann wie mich.“
    „Warum sagst du das?“
    „Weil es wahr ist. Die leidenschaftlichen Gefühle, die ich für dich empfinde, werden im Nu erlöschen. Das ist bislang bei jeder Frau so gewesen, mit der ich eine Affäre hatte. Es ist der Reiz der Jagd, der sich verliert, sobald die Beute erlegt ist.“
    „Und wenn ich nicht so unerfahren wäre, würdest du mich dann auch fortstoßen?“
    „Wenn ich befürchten würde, dass du Gefühle für mich entwickeln könntest, ja, dann würde ich dich zu deinem eigenen Besten von mir fernhalten.“
    Der nächste Dolchstoß ins Herz. „Sollte ich nicht selber entscheiden, was zu meinem Besten ist?“
    „Hör auf damit, Emma.“ Allmählich wurde er ungehalten. „Die Sache ist hiermit beendet. Wir hätten erst gar nicht so weit gehen dürfen.“
    Tränen rannen ihr nun unaufhaltsam über die Wangen. Achtlos wischte Emma sie fort. „Hasst du mich so sehr?“
    Mit einer unterdrückten Verwünschung zog Rafaele sie in seine Arme. „Aber nein, mia piccola . Am Anfang vielleicht, aber jetzt nicht mehr. Jetzt doch nicht mehr.“
    Emma schmiegte sich an seine breite Brust und lauschte dem Pochen seines Herzens. „Dann … können wir Freunde sein?“
    Widerstrebend schob er sie von sich weg und sah sie an. „Du bist ein sehr liebenswerter Mensch, Emma. Jeder wäre stolz, eine so großzügige und mitfühlende Freundin zu haben.“
    Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ihn zart auf den Mund. „Danke. Ich glaube, das war das Netteste, das man mir je gesagt hat.“
    Er lächelte reumütig. „Nun ja, ich habe dir auch nicht gerade nur Komplimente gemacht, oder?“
    Ihr strahlendes Lächeln verriet, dass sie ihm nichts nachtrug. „Wir hatten also einen schlechten Anfang? Was nicht bedeutet, dass wir nicht vergeben und vergessen können.“
    Zweifel blitzten in seinen dunklen Augen auf. „Ich denke, mit dem Vergeben komme ich klar, Emma. Aber ob ich je vergessen kann, weiß ich nicht.“
    „Du gehst zu hart mit dir ins Gericht. Wenn es umgekehrt gewesen wäre, hättest du gewollt, dass dein Bruder sich so bestraft, wie du dich bestraft hast?“
    Er schwieg einen Moment nachdenklich. „Nein, du hast recht. Ich hätte es natürlich nicht erwartet. Es war ein tragischer Unfall, den niemand hätte verhindern können.“
    „Und ich glaube, dass auch dein Vater zu diesem Schluss gekommen ist. Er muss in seinem letzten Jahr intensiv über sein Verhalten nachgedacht haben und hat sicherlich erkannt, wie falsch er gehandelt hat.“
    „Aber warum hat er dich in all das hineingezogen? Was hoffte er, damit zu erreichen?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht finden wir es nie heraus. Das Leben ist so. Manchmal gibt es keine nachvollziehbare Erklärung, warum Menschen bestimmte Dinge tun. Aber ich bin fest überzeugt, dass er dieses Anwesen nicht uns beiden vermacht hätte, wenn er nicht der Ansicht gewesen wäre, wir könnten uns gegenseitig irgendwie helfen.“
    „Nun, bisher habe ich dir nicht viel geholfen, oder?“, meinte Rafaele

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