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Heiße Rache aus Leidenschaft

Heiße Rache aus Leidenschaft

Titel: Heiße Rache aus Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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zerknirscht. „Ich habe kein gutes Haar an dir gelassen und dich jetzt auch noch zu allem Überfluss einer Erfahrung beraubt, die etwas ganz Besonderes hätte sein sollen. Stattdessen ist sie in einem Paradebeispiel von männlichem Egoismus untergegangen.“ Er ging zur Tür und drehte sich auf der Schwelle noch einmal um. „Das werde ich mir nie verzeihen … und auch nie vergessen.“
    Ich werde es auch nie vergessen, dachte Emma, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Und als sie sicher war, allein zu sein, ließ sie ihren Tränen freien Lauf.

9. KAPITEL
    Als Emma an diesem Abend zum Essen nach unten kam, informierte Carla, die Vertretung für Lucia, sie in gebrochenem Englisch, dass Signore Fiorenza ihr nicht bei Tisch Gesellschaft leisten würde, weil er überraschend geschäftlich verreist sei und für den Rest der Woche fortbleiben würde. Emma gab sich alle Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen, auch wenn sie es insgeheim wie eine Ohrfeige empfand, dass Rafaele sie nicht persönlich in Kenntnis gesetzt hatte. Welchen Reim sich die Haushälterin darauf machte, wollte sie lieber nicht wissen. Carla hatte bereits mit hochgezogenen Brauen deutlich kundgetan, was sie davon hielt, dass die frisch angetraute Frau von Rafaele Fiorenza ganz offensichtlich nicht das Bett mit ihm teilte.
    „Danke, Carla.“ Emma schluckte ihren Stolz hinunter und fügte noch hinzu: „Hat er zufällig erwähnt, wohin die Reise geht?“
    „Nach London. Ich glaube, er besitzt dort ein … Herrenhaus, ist das korrekt?“
    „Ja, das ist korrekt“, bestätigte Emma. „Ein Herrenhaus.“ Und eine Geliebte, ergänzte sie insgeheim.
    „Ich werde Ihnen jetzt das Abendessen servieren, ja?“, schlug Carla höflich vor.
    „Schon gut“, wehrte Emma ab. „Ich komme heute Abend allein zurecht. Sie hatten schon einen langen Tag. Nehmen Sie sich den Abend frei.“
    Die Haushälterin zögerte. „Sind Sie sich sicher, Signora Fiorenza?“
    Emma rang sich ein Lächeln ab. „Ja, ganz sicher. Ich bin sowieso nicht sehr hungrig und werde früh zu Bett gehen.“
    „Wie Sie wünschen.“ Mit einer angedeuteten Verbeugung zog sich Carla zurück.
    Sobald sie allein war, ließ Emma den Kopf sinken. Rafaele hätte ihr nicht deutlicher mitteilen können, wie sehr er das erotische Intermezzo vom Vormittag bereute. Ganz offensichtlich wollte er so viel Abstand wie möglich zwischen ihnen schaffen, um nicht in Versuchung zu geraten, das einmal Begonnene vielleicht doch noch zu Ende zu führen. Hatte er ihr nicht unmissverständlich gesagt, dass seine leidenschaftlichen Gefühle für sie schon bald von selbst erlöschen würden?
    Allein bei der Erinnerung an die heißen Zärtlichkeiten, die sie miteinander ausgetauscht hatten, wurde sie von neuerlichem Verlangen gepackt und verzehrte sich vor Sehnsucht nach den Gefühlen, die Rafaele in ihr geweckt und dann doch nicht befriedigt hatte. Da ihr der Appetit gänzlich vergangen war, spazierte sie rastlos durchs Haus. Vor der Tür zu Giovannis Zimmer blieb sie einen Moment unschlüssig stehen, drückte dann die Klinke und ging hinein.
    Das Bett war gegen die Wand geschoben worden, um Platz für einige große Kartons zu machen, in die bereits verschiedene Spielsachen und Bücher, Kleidungsstücke und Schuhe sortiert worden waren. Ganz offensichtlich hatte Rafaele den schmerzlichen Prozess in Angriff genommen, die Sachen seines verstorbenen kleinen Bruders wegzupacken.
    Emma bückte sich und nahm einen reichlich ramponierten Teddy aus dem Spielzeugkarton. Kleine Hände hatten ihn so viel gestreichelt, dass sein Fell an manchen Stellen ganz abgewetzt war. Mit Tränen in den Augen dachte Emma an den Jungen, dem dieser Teddy vermutlich an vielen Abenden Trost gespendet hatte und der nur in einem schicksalhaften Moment am falschen Ort gewesen war. Aber sie weinte auch um Rafaele, dem seit jenem Tag eine lähmende Bürde von Schuld und Verzweiflung auf der Seele lag.
    Unwillkürlich drückte sie den zerschlissenen Teddy an sich und entschied spontan, diesem kleinen Burschen den Weg zum Wohltätigkeitsbasar oder auf den Dachboden oder, was immer Rafaele mit Giovannis Sachen vorhatte, zu ersparen.
    Das Telefon auf ihrem Nachttisch läutete, als Emma einige Zeit später gerade ins Bett gehen wollte.
    „Buonasera?“ , meldete sie sich zögernd.
    „Emma?“
    Ihr verräterisches Herz pochte schneller, als sie Rafaeles vertraute Stimme vernahm. „Ach, du bist es“, sagte sie dennoch betont kühl.
    „Alles in

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