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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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mit gutem Grund, Ransom.«
    »Ja.«
    Sie neigte ihren Kopf. »Du bist sicher gekommen, um mich um Verzeihung zu bitten, ist es nicht so?«
    »Wirst du mir denn verzeihen?«
    Sie starrte ihn einen Moment lang an. »Ja.« Er lächelte zuversichtlich, und sie erhob sich vom Frisiertisch und ging durch den Raum hindurch zu ihm hinüber. »Schau bloß nicht so selbstzufrieden drein. Verzeihen«, flüsterte sie ihm ins Ohr, »und dich in mein Bett zu lassen sind zweierlei Dinge.« Sie gab ihm einen Schubs, und er war sprachlos, als sie ihm die Tür vor der Nase zuschlug.
    Sayidda riss vor Schreck den Mund auf. Rachel blinzelte, und die Teetassen klapperten in ihrer zitternden Hand.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass Ihr das getan habt!«, schnappte Rachel nach Luft.
    Aurora zuckte mit den Schultern. »Seine Kniehose ist ihm ein wenig zu eng, denke ich«, entgegnete sie gelassen. »Sie drückt diese verdammte Arroganz an die Oberfläche.«
    »Aurora!«, schimpfte Sayidda. »Wie könnt Ihr es nur wagen, so mit Kassir zu spielen.«
    Aurora runzelte die Stirn, als sie zwischen den beiden Frauen hin und her schaute und bei beiden Angst und Vorsicht entdeckte. »Ransom würde mir nie etwas tun, Sayidda. Nie«, erklärte sie ihr und kehrte zum Frisiertisch zurück. »Und Euch genauso wenig«, versicherte sie Rachel.
    Rachel senkte sofort ihren Blick, und Sayidda nahm ihr Bürsten wieder auf, ihren Zweifel verbergend. Der lockere Umgangston zwischen dem Paar überraschte Sayidda, ebenso wie die Tatsache, dass Kassir Aurora aufgesucht hatte, und das sogar in ihrer Gegenwart. Es war jedoch vor allem sein Benehmen, das Bände sprach: die nachlässige Art, wie er sich gegen den Türrahmen lehnte, und der liebevolle Ausdruck in seinen Augen, wenn er sie auf Aurora richtete. Seit Jahren hoffte sie schon, irgendwann einmal etwas anderes als Verachtung und Kälte von ihm zu erfahren, und sie hatte selbstsüchtig darum gebetet, dass er, wenn er jemals Liebe in seinem Herzen empfinden sollte, auch sie dann ein wenig lieben könnte.
    »Sayidda, geht es Euch nicht gut?«, fragte Aurora, als sie ihre Tränen bemerkte.
    »Doch, mir geht es gut«, winkte die ältere Frau schniefend ab; Rachel nahm ein abgeändertes Kleid von ihrem Arm.
    »Ich wünschte, ich könnte ebenfalls diesen Farbton tragen«, bemerkte sie wehmütig und reichte Aurora das weinrote Gewand herüber.
    »Und warum solltet Ihr das nicht können? Wir haben doch die gleiche Hautfarbe.« Aurora bot ihr an, das Kleid wieder zurückzunehmen.
    »Nein, danke«, murmelte Rachel, machte einen Knicks und rauschte aus dem Zimmer.
    »Was für eine scheue Blume«, flüsterte Aurora.
    Sayidda gab einen Laut von sich, und Aurora war sich nicht sicher, ob er Zustimmung oder Ablehnung bedeutete. Als sie jedoch fragend eine Augenbraue hochzog, schwieg Sayidda gleichmütig.
    Wie viele Menschen hat Ransom sich wohl schon durch sein kühles Auftreten entfremdet, fragte Aurora sich, und sie wünschte, diese könnten ebenfalls den Mann in ihm kennenlernen, den sie so liebte.
     
    Ran fand Auroras geliehene Schuhe hinter der offenen Tür, die dazugehörige Frau konnte er jedoch nirgends entdecken. Ein getrennt von ihr verbrachter Tag erschien ihm wie eine Woche, und wenn er es auch für klüger gefunden hatte, ihr Zeit zu geben, nachdem sie ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte, so musste er doch unbedingt mit ihr sprechen. Er hatte schon beide Stockwerke nach ihr abgesucht, bevor die süßen Backgerüche ihn zur Küche hinzogen. Als er die Tür aufdrückte, fand er sie voller Menschen vor. Domingo hockte auf einem hohen Stuhl und aß mit genüsslichem Stöhnen Léonies neuestes Konfekt, während zwei Hausangestellte zwischen Tisch, Theke und dem breiten Herd hin und her gingen und Dinge holten, mixten und eingossen.
    Dahrein saß an dem hohen Küchentisch. Kaum mit dem Kinn über die Tischkante reichend, erhob er seine Gabel, um ein unanständig großes Stück Kuchen zu verschlingen. Seine Lippen waren mit Schlagsahne verschmiert. Fünf Laibe frisch gebackenen Brotes lagen an der Tischkante aufgereiht neben Platten mit Obst, Käse, filigranem Teegebäck und Beerentörtchen.
    Ran nahm sich ein Törtchen von der nächstliegenden Platte, biss mit Genuss hinein und zog dadurch die Aufmerksamkeit der anderen im Raum auf sich. Er lächelte verlegen und leckte die dicke Beerenfüllung von seinen Fingern. Léonie unterbrach ihre Arbeit und schaute von ihm zu dem Törtchen hin. Er nickte ihr zu,

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