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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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beten«, murmelte sie Ransom zu und lockerte geschickt seinen Griff. »Denn meine Gedanken sind ein wenig unfreundlicher Natur.«
    Sie verließ den Speisesaal, wobei Ran ihr nachsah, bis sie aus seinem Blickfeld verschwand. Er warf seine Serviette neben den Teller, die anklagenden Blicke vom ganzen Tisch spürend. Den schlimmsten verspürte er von Dahrein, der wieder angefangen hatte zu essen und ihn zwischen zwei Bissen zornig anstarrte.
    Beim Blute Gottes!, dachte er, stieß sich vom Tisch ab und erhob sich. Sie mischte sich in eine Angelegenheit, die sie überhaupt nichts anging. Er wollte es jedoch nicht schon wieder mit ihr verderben, denn er hatte ja gerade erst angefangen, wiederherzustellen, was er durch seine Täuschung zerstört hatte. Er hatte keine Ahnung, was nun passieren würde, denn noch nie zuvor hatte er so viel Gift in ihr gespürt.
    Aurora ging an Rans Studierzimmer vorbei und dachte kurz darüber nach, zu Sayidda zu gehen; die Frau hatte jedoch an diesem Tag schon genug Demütigungen erfahren und brauchte nicht auch noch ihre Entschuldigung in Rans Namen, um das Ganze zu verstärken. Die Erinnerung an Sayiddas Gesicht, als sie hoffnungsvoll zu ihrem Sohn hinübergeschaut hatte, traf Aurora so tief, dass sie hätte schwören können, dass Wut durch ihre Adern floss. Dann ging sie doch in sein Zimmer hinein. Mit zusammengeballten Fäusten schritt sie hin und her, wobei ihre nackten Füße eine Spur in dem erlesenen Teppich hinterließen und die Nippfiguren in den Vitrinen klirrten.
    Verdammt und zugenäht! Sie konnte regelrecht spüren, wie es sich in ihr zusammenbraute.
    Der Riegel klapperte, und sie marschierte zur Tür hin, um sie aufzustoßen. Ran starrte sie stirnrunzelnd an, als er die rosige Färbung ihrer Haut und ihre fest zusammengepressten Lippen sah.
    Ihre blauen Augen strahlten ungewöhnlich hell.
    »Ich möchte nicht, dass irgendjemand meine Worte mithören kann, Ransom«, fuhr sie ihn energisch an und bedeutete ihm mit der Hand hineinzukommen. Dem leistete er Folge und sie machte die Tür hinter ihm zu und schaute ihn an. »Der Mann, den ich da vor mir sehe, ist mir völlig gleichgültig.« Sie tippte ungeduldig mit dem Fuß.
    Ran durchquerte den Raum und glitt hinter seinen Schreibtisch. »Ich bin derselbe, der ich heute Morgen noch gewesen bin, Mylady, und auch am letzten Abend, als wir uns mein Bett teilten.«
    »O nein, Ransom.« Ihr ungebändigtes Haar schimmerte schwarz gegen ihr weinrotes Gewand. »Dieser Mann würde nicht so grausam sein und seine Mutter vor einem Dutzend Gäste demütigen!«, endete sie harsch. Ein Logbuch schlug auf, und seine Seiten wurden durch eine nicht existierende Brise umgeblättert. Ran warf kurz einen finsteren Blick auf das Buch und drehte sich dann zur Seite, griff nach einer kristallenen Karaffe auf der niedrigen Anrichte und schnappte sich ein Glas.
    »Was zwischen Sayidda und mir ist, geht dich überhaupt nichts an«, stieß er mit gezielter Schärfe in seinen Worten aus. Dann zog er mit einem Ruck am Verschluss der Karaffe.
    »Ich mag deine Mutter, Ransom, und zwar um einiges mehr, als du das von dir behaupten kannst.« Aurora neigte ihren Kopf zurück und kämpfte gegen einen Wutanfall an, und als sie ihn anschaute, wie er den Brandy in das Glas goss, erschreckte ihn der Schimmer in ihren Augen, sodass er den Rand des Glases verpasste und einige Tropfen auf dem polierten Holz verschüttete.
    »Wie kannst du mich nur so liebevoll behandeln und die Frau, die dir das Leben geschenkt hat, so erbärmlich?«
    »Weil du dieses Leben nicht fortgegeben hast.« Das klang gefühllos, eben ganz Ransom, wie sie ihn kennengelernt hatte.
    »Wenn sie dir eine solche Quelle des Schmerzes ist, warum hast du sie dann hier bei dir?«
    »Sie ist nicht die Quelle«, knurrte er in sein Glas hinein. »Sie ist eine Erinnerung daran.« Er stürzte den Brandy herunter. Aurora schnappte nach Luft. »Warum?«
    »Jedes Mal, wenn ich sie anschaue, sehe ich die Rolle, die sie in meinem Leben gespielt hat.« Ran warf ihr einen kühlen, bedächtigen Blick zu. »Sie war schwach und ließ es zu, dass man sie an den Höchstbietenden verkaufte. Eine verdammte Konkubine«, zischte er und goss sich noch mehr Alkohol ein.
    »Sie hatte wohl kaum eine Wahl. Entweder das oder der Tod, und gerade du hast doch gesehen, dass ein Sklave alles tun würde für eine Chance auf Freiheit.« Ihre Stimme enthielt eine herausfordernde Schärfe.
    »Bei Gott, sie« ,er stieß einen Finger zur Tür

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