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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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den Strand kommst. Die Nachmittagssonne wird dir nichts schaden. Das Wasser ist wunderbar warm. Tauche einmal schnell unter, und dann schwimm ein Stückchen. Dann legst du dich ein Viertelstündchen in die Sonne und reibst dich danach in deinem Zimmer mit einem guten Hautöl ein.«
    »Donald, ich glaube, ich bin betrunken«, gluckste Bertha.
    »Wieso? Wozu sind wir eigentlich hierhergekommen?«
    »Wir sind hier, weil ein altersschwacher Don Juan unsere Spesen bezahlt und jetzt herummault, daß ich noch keine Kontakte hergestellt habe.«
    »Wenn du nur auf der Terrasse sitzt und Pflanzenpunsch trinkst, wirst du wohl kaum Kontakte zustande bringen. Geh lieber an den Strand und laß dich von der Brandung abkühlen.«
    Bertha gab nach. »Ich bin jetzt in einer solchen Wurstigkeitsstimmung, daß ich es noch wirklich tun werde, wenn du weiter so sprichst.«
    »Wo ist Bicknell?« fragte ich.
    »Oben in seinem Zimmer. Er brummt wie ein Bär, weil er dich nicht finden konnte. Außerdem hat er bei Mira angerufen und Bescheid hinterlassen, sie solle zurückrufen, was sie nicht getan hat. Jetzt tobt er vor Wut, und seine Gelenke quietschen wie eine rostige Türangel.«
    »Also los! Beschaff dir einen Badeanzug. Ich gehe inzwischen nach oben und spreche mit ihm.«
    »Vermutlich wird er dich hinauswerfen. Es tut ihm schon leid, daß er dich mitgenommen hat.«
    »Von mir aus. Ich gehe trotzdem nach oben und werde ihm Bericht erstatten.«
    Bertha sah mich argwöhnisch an. »Hast du denn etwas zu berichten?«
    »Daß wir hier sind und ihm zur Verfügung stehen. Und daß du dabei bist, dich für Kontakte am Strand vorzubereiten.«
    Bertha mußte plötzlich kichern. »Von mir aus mach, was du willst, Donald. Ich fühle mich einfach prächtig! Und dabei hing mir das alles eben noch zum Halse ’raus.«
    »Also mach schon«, riet ich ihr. »Kauf dir den Badeanzug. Übrigens, hast du gefragt, was die Hulakleider kosten?«
    Bertha sah mich plötzlich entsetzt und ernüchtert an. »Großer Gott, nein!«
    »Wird schon nicht so schlimm sein«, tröstete ich sie. »Dieses Kleid hier hast du ohnehin schon getragen und kannst es nicht mehr zurückgeben. Denk dir doch was aus, wie du die Sachen als Spesen verbuchen kannst.«
    »Das ist es ja gerade! Was mich so erschreckt, Donald, ist die Tatsache, daß ich etwas gekauft habe, ohne vorher nach dem Preis zu fragen. Der Himmel sei mir gnädig, Donald, aber ich bin doch noch nicht so alt! Und ich weiß verdammt gut, daß ich auch nicht betrunken bin.«
    »Bestimmt nicht«, beruhigte ich sie. »Du fängst nur an, dich langsam zu entspannen und zu erholen und die Gegend hier zu genießen. Und nun hol dir endlich den Badeanzug. Ich sehe inzwischen nach Bicknell.«
    Bertha stand da und sah mich mit grimmigem Abscheu an. Ihre Lippen zitterten, als wollte sie jeden Augenblick losheulen.
    Ich machte mich auf den Weg nach oben in der stillen Hoffnung, daß sie sich in die Brandung stürzen würde, bevor sie erkannt hatte, daß der Pflanzenpunsch, den sie im >Royal Hawaiian< mixen, einen Alkoholgehalt hat, der selbst ein Elefantenbaby wie Bertha umwerfen kann.
    Im Vorbeigehen nahm ich an der Snackbar ein Sandwich und ein Glas Papaya zu mir, und dann machte ich mich auf, um den alten und griesgrämigen Bicknell in seiner Höhle aufzusuchen.

11

    Bicknell war nicht in seinem Zimmer. Ein Hotelpage berichtete mir, er sei wahrscheinlich am Strand.
    Ich wanderte wieder zum Strand hinunter und spazierte dort auf und ab, konnte Bicknell aber nicht finden. Als ich schon im Begriff war, zum Hotel zurückzugehen, fiel mein Blick auf eine spindeldürre Figur in einer Badehose.
    Bicknell nur mit Badehose bekleidet war ja wohl das letzte, was ich vermutet hatte. Mich soll der Schlag rühren, dachte ich, als ich ihn in dieser Aufmachung lesend unter einem Sonnenschirm sitzen sah.
    Er hatte mich nicht gesehen.
    Ich ging zu ihm hinüber und setzte mich neben ihn.
    »Hallo, Mr. Bicknell. Wie geht es Ihnen?«
    Er sah auf, und sein Gesicht verriet deutlich seine Abneigung mir gegenüber.
    »Wo haben Sie denn gesteckt?«
    »Ich habe Sie gesucht.«
    »Was brauchen Sie mich zu suchen? Bleiben Sie nur ständig mit Bertha Cool in Verbindung, und ich halte mit ihr Kontakt!«
    »Schon gut. Gibt es etwas Neues?«
    »Miriam geht mir ganz offensichtlich aus dem Wege.«
    »Warum wohl?«
    »Wahrscheinlich, weil sie mir gewisse Dinge nicht erzählen will.«
    Betont beiläufig bemerkte ich: »Vor einer halben Stunde sah ich sie im Badeanzug

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