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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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gern bereit, Ihnen zuzugestehen, daß Sie nicht wußten, um welche Art von Schwierigkeiten es sich handelte. Sie tippten möglicherweise auf Erpressung. Aber vom Kauf des Arsens wußten Sie nichts. Nur der ungewöhnlich hohe Betrag, den Mrs. Woodford erbat, ließ Sie an Erpressung denken. Unsere Nachforschungen haben ergeben, daß Mrs. Woodford nicht gerade ein zurückgezogenes und behütetes Leben geführt hat, ehe sie Ihren Partner heiratete. Wir erfuhren ferner, daß Sie auf den Namen der Firma Cool & Lam einen Scheck in Höhe von dreitausend Dollar ausgestellt haben, wovon natürlich ein Teil als Reisespesen bestimmt war. Wenn man das alles aneinanderfügt, ergibt sich ein recht interessantes Bild, das dem Betrachter klar zu erkennen gibt, daß Sie Ihre beiden Freunde nicht zur Erholung auf die Insel mitgenommen haben, Mr. Bicknell.«
    Bicknell fuhr sich mit den Fingern durch sein schütteres Haar.
    Hulamoki wandte sich jetzt an mich: »Da ist noch ein anderer sehr interessanter Faktor, Mr. Lam: Wir fanden die Kamera, die wir in Bastions Haus vergeblich gesucht hatten, in dem Wagen, den Mitsui gefahren hat. Die entwickelten Filme zeigten Aufnahmen des
    Wagens, in dem die Kamera gefunden wurde, die anscheinend ohne besonderen Grund aufgenommen wurden. Sie zeigen aber außer dem am Straßenrand geparkten Wagen auch Ausschnitte vom Leben und Treiben auf der Straße, wobei wir deutlich das Nummernschild eines anderen, vorbeifahrenden Wagens erkennen konnten. Wir sprachen mit dem Besitzer des Wagens, der sich übrigens als eine sehr attraktive junge Dame erwies, und erfuhren dabei, daß sie längere Zeit verreist war und nur einmal während der vergangenen Woche die King Street entlanggefahren ist. Und das war ungefähr zwei Stunden nach dem Mord an Bastion.«
    Ich unterdrückte hinter höflich vorgehaltener Hand ein Gähnen.
    Hulamoki sah mich an. Aber mein Gesicht blieb ausdruckslos.
    Dann sah er Bertha an, die mich ihrerseits anstarrte.
    »Ich dachte mir, Sie könnten uns vielleicht etwas dazu sagen, Mr. Lam.«
    Ich antwortete: »Bastion ist einen ganzen Monat hier gewesen. Diese Bilder können zu jeder beliebigen Zeit während dieses Monats aufgenommen worden sein. Fragen Sie doch mal Ihre attraktive Kraftfahrerin, wie oft sie im vergangenen Monat durch die King Street gefahren ist.«
    Bicknell kam mir zu Hilfe. »Ich weiß nicht, ob Sie Anklage gegen Miriam Woodford erheben. Sollte das der Fall sein, so werde ich den besten Anwalt der Insel für sie verpflichten, und sie wird kein Wort mehr sagen, bis sie im Zeugenstand steht.«
    »Nein, wir erheben keine Anklage gegen die Dame.«
    »Was tun Sie dann?«
    »Ich versuche nur, mich Ihrer Mitarbeit zu vergewissern.«
    Bertha brummte unwillig.
    Ich sah sie mißbilligend an und wandte mich wieder an Hulamoki: »Wir wissen diese Haltung zu schätzen und werden Ihnen selbstverständlich helfen, wo wir können.«
    Der Anflug eines Lächelns zeigte sich auf Hulamokis Lippen.
    »Danke, Lam. Ich bin Ihnen wirklich sehr verpflichtet. Sie können sicher sein, daß wir Ihre Mitarbeit in Anspruch nehmen werden. Genau gesagt, wir halten sie sogar für so wertvoll, daß wir Sie bitten möchten, uns vorher zu verständigen, falls jemand von Ihnen die Absicht haben sollte, die Insel zu verlassen.«
    Ganz unvermittelt schüttelte Hulamoki uns die Hand, ziemlich feierlich sogar, und dann verließen er und Daley das Zimmer.
    Bicknell machte ein Gesicht, als habe ihm jemand ein viertel Liter Rizinusöl eingeflößt.
    »Sie hat es nicht getan«, sagte er. »Das würde sie nie tun. Ich vertraue ihr. Ich - ich liebe sie.«
    Er verbarg das Gesicht in seinen Händen. Bertha und ich saßen schweigend da.
    Plötzlich sah er auf und sagte: »Gehen Sie jetzt. Ich möchte allein sein. Und machen Sie sich an die Arbeit. Sehen Sie zu, daß Miriam vor diesen Hyänen geschützt wird - es kann kosten, was es will.«
    Bertha warf mir aus ihren kalten Augen einen glitzernden Blick zu.
    »Keine Sorge, Mr. Bicknell«, sagte sie. »Wir werden der Polizei von Hawaii die Überraschung ihres Lebens bereiten.«
    Sie öffnete die Tür, und wir verschwanden. Bicknell blieb sitzen, das Gesicht in den Händen vergraben.
    »Da haben wir es«, grollte Bertha in der Halle. »Er ist in das Mädchen verknallt, Donald. Hast du gehört, was er gesagt hat?«
    »Daß er sie liebt?«
    Berthas Gesicht nahm einen verklärten Ausdruck an. »Nein, mein Vögelchen. Ich meinte, daß unseren Honorarforderungen keine Grenzen

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