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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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gesetzt sind.«
    »Wenn wir Miriam ungerupft aus dieser Affäre herausbekommen«, ermahnte ich sie.
    »Dann mach dich doch an die Arbeit und hol sie heraus«, antwortete Bertha bissig.
    »Und wie soll ich das tun?«
    »Das interessiert mich nicht. Aber eins sage ich dir: Wenn du es zuläßt, daß dieses Mädchen sich in dich verliebt, dann können wir einpacken. Jetzt hast du ja gehört, warum er einen weiblichen Detektiv haben wollte. Er hatte Angst vor dir, und zwar vom ersten Augenblick an, als er dich sah. Ihm war sofort klar, daß du Miriams Typ bist.«
    »Du irrst«, antwortete ich. »Ezra Woodford war ihr Typ.«

18

    Ich saß in einem Sessel neben dem Telefon und wartete. Es war schon dunkel, als es endlich läutete.
    »Wissen Sie, wer hier spricht?« hörte ich Miriams leise Stimme.
    »Ja.«
    »Wo ist Ihr Wagen?«
    »Auf dem Parkplatz des Hotels.«
    »Ich werde in ihm warten.«
    »Erkennen Sie ihn, wenn Sie ihn sehen?«
    »Ja.«
    »Also dann bis gleich.«
    »Bis gleich.«
    Ich legte den Hörer auf, schaltete das Licht aus und spazierte in die warme Hawaiinacht hinaus. Am Parkplatz angekommen, setzte ich mich in meinen Wagen und wartete.
    Hinter mir flüsterte plötzlich eine Stimme: »Fahren Sie doch los.«
    Ich war klug genug, mich nicht umzusehen. Miriam hockte auf dem Boden. Ich ließ den Motor an und fuhr los. Nachdem ich um einige Häuserblocks herumgefahren war, tauchte Miriam auf.
    »Sollten Sie noch keine Mädchenbeine gesehen haben, dann werde ich Sie jetzt schockieren«, sagte sie.
    Dann raffte sie ihren Rock oberhalb der Knie zusammen und kletterte zu mir auf die vordere Sitzbank.
    »Ich habe schon viele gesehen, aber nicht so hübsche«, grinste ich.
    »Jetzt ist nicht der rechte Augenblick für solche Redensarten«, verkündete sie, kuschelte sich an mich und griff nach meinem Arm. Ich fühlte, wie ihre Hand zitterte. Im Rückspiegel sah ich, daß uns niemand folgte.
    »Was ist geschehen?« fragte ich.
    »Fahren Sie weiter, bis wir zu einem Platz kommen, wo wir parken und uns unterhalten können.«
    Ich fuhr am äußersten Rand der Insel entlang bis zu einer Stelle, wo die Straße hoch über einer wunderschönen Bucht eine große Schleife machte. Neben einer Steinmauer, von der aus man einen weiten Blick auf das Meer hatte, war ein breiter Parkplatz, auf dem wir völlig allein waren. Auf der Straße war nur wenig Verkehr. Ich parkte, stellte den Motor und die Scheinwerfer ab, wandte mich Miriam zu und sagte: »Also?«
    Sie setzte sich so, daß sie sich mit dem Rücken ans Lenkrad lehnen und mir ins Gesicht sehen konnte.
    »Donald«, fragte sie leise, »vertrauen Sie mir?«
    Ich legte meinen Arm um ihre Schulter, um damit den Druck des Lenkrades etwas abzumildern, und sagte: »Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Auf das, was Sie mir jetzt sagen werden. Was haben Sie der Polizei erzählt?«
    »Alles.«
    »Mit wem haben Sie gesprochen?«
    »Sie werden erstaunt sein, Donald, aber der Polizeipräsident persönlich hat sich bemüht.«
    »Wie war er?«
    »Er war nett, eigentlich ausgesprochen nett.«
    »Und was haben Sie ihm gesagt?«
    »Ich glaube, die Polizei weiß etwas.«
    »Hat man Ihnen denn nicht gesagt, worum es geht?«
    »Nein.«
    »Was wollte man denn von Ihnen wissen?«
    »Der Polizeipräsident sagte nur, es stehe schlecht für mich. Wie die Dinge sich weiter entwickeln, würde vor allem davon abhängen, wie weit ich die Wahrheit sage. Als erstes mußte ich ihm meine Beziehungen zu Ezra schildern; dann alles, was ich über Bastion wußte. Er versprach mir zu helfen, wenn ich streng bei der Wahrheit bliebe. Durch Lügen würde sich meine Lage nur verschlechtern.«
    »Und was haben Sie getan?«
    »Ich habe ihm alles erzählt.«
    »Nun, dann erzählen Sie mir jetzt auch.«
    »Wieviel?«
    »Alles.«
    »Ich habe auch dort alles erzählt, nur daß ich für die Polizei nicht zu weit in die Vergangenheit zurückgegangen bin.«
    »Dann gehen Sie jetzt für mich weit genug zurück.«
    »Ich wollte schon immer ein abenteuerliches Leben führen«, begann sie. »Von Haus aus war ich nicht schüchtern, und die Welt schien nur darauf zu warten, von mir erobert zu werden. Und dann wurde ich verführt.«
    »Das ist anderen Mädchen auch schon passiert«, antwortete ich trocken. »Erzählen Sie von da an weiter.«
    Und sie erzählte: »Ich habe gleich beim erstenmal mein Fett wegbekommen. Ich schenkte ihm mein Vertrauen, meine Liebe, alles. Ich gehörte ihm. Er nahm mich, ließ mich dann sitzen und

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