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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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natürlich nicht annehmen und von dienstlichen Dingen reden. Also gut, reden wir vom Geschäft. Was willst du von mir?«
    »Du sollst einen der jungen Offiziere an Bord ausfindig machen. Diese Burschen sind einsam, leicht zu beeindrucken, sie himmeln Frauen an, und du kannst...«
    »Willst du etwa behaupten, sie würden auch mich anhimmeln?«
    »Natürlich würden sie das.«
    Bertha sah mich mit einem sonderbaren Blick an. »Ich höre zu, und das ist alles. Ich habe mich soeben des Lachens enthalten und versuche nur, mich davor zu bewahren, verrückt zu werden.«
    »Also, Bertha: Schnapp dir so einen jungen Offizier und überrede ihn, daß er sich etwas unter seinen Leuten umhört.«
    »Wonach?«
    »Er soll herausfinden, wer am Strand von Waikiki Aufnahmen gemacht hat. Sobald die Filme entwickelt und die Bilder fertig sind, möchte ich sie mir anschauen. Ich brauche Bilder, auf denen Leute am Strand zu sehen sind.«
    »Und du meinst, auf so einem Bild könnte auch Miriam zu finden sein?«
    »Wenn sie wirklich am Strand war, dann todsicher. Hat sie die Wahrheit gesagt und dort im Badeanzug herumgelegen, oder ist sie am Strand entlangspaziert, dann kannst du jede Wette eingehen, daß mindestens ein Dutzend Soldaten die Gelegenheit genutzt haben.«
    »Warum?« bohrte Bertha.
    »Du hast doch wahrscheinlich Miriams Figur bemerkt?«
    »Natürlich.«
    »Dann kannst du sicher sein, daß ein paar hundert Soldaten sie auch bemerkt haben.«
    »Und wenn nun Miriam auf keinem dieser Fotos zu sehen ist?«
    »Das will ich ja herausfinden, bevor die Polizei auf diesen Gedanken kommt oder gewahr wird, was wir zu tun beabsichtigen.«
    Bertha seufzte. »Also gut. Morgen werde ich damit anfangen.«
    Als Antwort grinste ich sie nur aufreizend an.
    »Was hast du schon wieder auszusetzen?«
    »Sehr viel.«
    »Mein Gott, du erwartest doch nicht etwa, daß ich noch heute abend etwas unternehme?«
    Ich nickte. »Doch!«
    Bertha stieß einen neuen Seufzer aus. »Irgend jemand muß mir immer die ganze Lebensfreude nehmen. Am liebsten möchte ich dich zum Teufel schicken, aber ich sehe ein, daß an der Sache etwas dran ist. Wenn wir Miriam auf einem Foto finden, was dann?«
    »Dann werde ich mit den Leuten Kontakt aufnehmen, die das Foto gemacht haben, um die Zeit festzustellen, zu der sie am Strand waren.«
    »Das wird nicht leicht sein«, meinte Bertha, »und die Polizei nicht überzeugen.«
    »Du brauchst die diesbezüglichen Fragen ja nicht zu beantworten.«
    »Wer denn?«
    »Miriam, vorausgesetzt, daß sie dann noch frei herumläuft.«
    Bertha knurrte unwillig. »Warum schickst du Miriam nicht zu dem Schiff und läßt sie fragen, wer von den Soldaten sie wiedererkennt? Sie wird 98 Prozent Jastimmen bekommen. Jeder wird bereit sein, zu schwören, daß...«
    »Eben«, antwortete ich. »Gerade das will ich vermeiden. Erst brauche ich die Fotos, um den Beweis auch wirklich zu untermauern.«
    »Du hast recht. Es leuchtet mir ein«, bestätigte Bertha widerstrebend. »Na schön, dann werde ich mich auf die Socken machen.«
    »Wie geht es Bicknell?«
    »Gut. Aber du solltest mal sehen, wie der in Miriam verknallt ist. Weißt du, was geschehen ist? Er kam zu mir ins Zimmer und sagte, er werde dafür sorgen, daß Miriam nicht unter die Räder der Justiz komme, und wenn es ihn hunderttausend Dollar koste. Er will sich gute Anwälte beschaffen und läßt uns freie Hand.«
    »Das ist gut«, antwortete ich.
    »Zum Teufel noch mal!« erregte sich Bertha. »Wenn du doch nicht so vollkommen gleichgültig gegenüber Geld wärest.«
    »Das bin ich doch gar nicht.«
    »Nein«, giftete Bertha. »Ich habe gesehen, wie du Miriam bei jeder Bewegung mit den Augen verschlungen hast, mein Gott, dieses Flittchen...«
    Ich ließ sie nicht ausreden und verließ das Zimmer, während sie hinter mir etwas über unverschämte Frauen und dumme Männer murmelte.
    Dann fuhr ich zu der Stelle, an der Mitsui am Abend vorher den Wagen geparkt hatte, wanderte zu ihrem Haus hinüber und läutete.
    Ein junger Bursche, japanisch-hawaiischer Mischling, öffnete.
    »Mitsui«, sagte ich nur.
    Er sah mich ausdruckslos an.
    Ich griff mit einer eindeutigen Geste unter mein Revers.
    »Ja, Sergeant!« rief der junge Mann eifrig.
    Einen Augenblick später kam Mitsui zur Tür. Sie sah mich und fuhr ängstlich zurück.
    Ich folgte ihr ins Haus.
    Der Bursche sah sie fragend an. Sie sagte etwas auf japanisch. Ich setzte mich indessen auf einen Stuhl.
    Der Bursche kam zu mir herüber und sagte

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