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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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wohl denken, wie sich die armen Kerle gefühlt haben.«
    »Ich kann es mir denken. Aber das steht jetzt nicht zur Debatte. Wieviel Freunde haben Sie in Honolulu?«
    »Nur sehr wenige.«
    »Haben Sie Strandbekanntschaften gemacht?«
    »Nein. Sie wissen doch, wie das ist. Die meisten Touristen liegen den ganzen Tag am Strand und haben nur ein Ziel - nämlich möglichst braun zu werden.«
    »Und wie steht es mit den Schürzenjägern?«
    »Am Strand von Waikiki gibt es nur wenige. Man benimmt sich hier ziemlich gut. Der Strand wird streng bewacht, und die aufdringlichen Mädchenjäger trauen sich nicht her. Aber Sie wollen doch sicher auf etwas ganz anderes hinaus, nicht wahr, Donald? Sie möchten doch wissen, ob ich eine Beziehung angeknüpft habe, die über einen gewissen Punkt hinausgeht, ist es nicht so?«
    »Sie haben es erraten.«
    »Ehrlich, das habe ich nicht.«
    Ich sah sie ernst an. »Wir müssen auf irgendeine Art beweisen, daß Sie am Strand waren.«
    »Das wird Ihnen sehr viel Mühe machen«, sagte sie.
    Ich ließ den Motor anspringen. »Das fürchte ich auch.«
    »Wollen Sie jetzt etwa zurückfahren, Donald?«
    »Allerdings, jetzt geht es heimwärts.«
    Sie seufzte. »Himmel, sind Sie aber hartgesotten.«
    »Es wäre schlecht um mich bestellt, wenn es anders wäre.«
    Ich wagte nicht, Miriam bis an die Haustür zu bringen. Bestimmt wurde das Haus bewacht, und ich hatte kein Interesse daran, die Polizei auf meine Fährte zu setzen. Daher hielt ich mehrere Häuserblocks vorher an und ließ Miriam aussteigen.
    »Bis hierher und nicht weiter«, sagte ich. »Den Rest müssen Sie laufen.«
    »Und wohin fahren Sie jetzt?«
    »Es gibt noch einiges zu erledigen.«
    »Wollen Sie es mir nicht sagen?«
    »Nein.«
    »Werden Sie in Ihrem Hotel sein?«
    »Vorläufig nicht.«
    »Donald, ich möchte wissen, wo Sie sind.«
    »Warum?«
    »Damit ich Sie erreichen kann.«
    »Warum wollen Sie mich erreichen?«
    »Ich weiß es nicht. Plötzlich fühle ich mich sehr einsam. Außerdem habe ich das Gefühl, daß etwas geschehen wird.«
    »Bleiben Sie schön zu Haus«, riet ich ihr. »Ihr Haus wird heute nacht bestimmt von Polizeibeamten bewacht.«
    »Das glaube ich auch. Donald, wollen Sie mir keinen Gutenachtkuß geben?«
    »Das habe ich doch schon getan.«
    »Sie sind von Kopf bis Fuß auf Dienst eingestellt, nicht wahr?«
    »Etwa zu neunzig Prozent.«
    Sie lachte. »Ich liebe die restlichen zehn Prozent.«
    »Ein andermal.«
    Ich griff über sie hinweg und öffnete die Wagentür. Sie stieg aus und wollte noch etwas sagen. Aber ich war schon wieder angefahren.
    Ich fuhr direkt zum Nipanuala Drive.
    Die polizeiliche Bewachung war anscheinend zurückgezogen worden. Das Haus, in dem der Mord begangen worden war, lag dunkel und schweigend da. Ein paar Neugierige wanderten immer noch um das Grundstück herum.
    Ich parkte den Wagen, stieg aus und sah mich um.
    Ein Mann fragte mich: »Ist das dort das Haus, in dem der Mord begangen wurde?«
    »Ich weiß es nicht genau. Moment mal, dieHausnummerwar 922.«
    »Dann ist es das Haus«, stellte er fest.
    »Sind Sie aus einem besonderen Grunde interessiert?« fragte ich ihn.
    »Reine Neugier«, war die Antwort. »So wie bei Ihnen.«
    Als ich um das Grundstück herumging, gesellte sich mein neuer >Freund< zu mir und ließ mich nicht mehr aus den Augen. Ich ging den Rasen entlang bis zur nahegelegenen Mauer. Genau dort, wo Bertha es mir beschrieben hatte, sah ich den Stein mit dem weißen Flecken. Direkt darunter erkannte ich eine dunkle Öffnung, eine kleine Höhlung, aus der ein Stein herausgenommen war.
    Der Stein lag neben der Mauer auf der Erde. Die dunkle Höhlung war kaum zu erkennen.
    Ob dort noch die Handschuhe mit den zusammengeknüllten Papieren waren? Ich wußte es nicht und wagte auch nicht, näher an die Stelle heranzugehen, um es festzustellen.
    Es war schwer zu sagen, ob der lose Stein von allein herabgefallen war oder ob ihn jemand gelöst und dann die Handschuhe gefunden hatte. Es war unmöglich, unbeobachtet an die Mauer heranzukommen. Der Mann hing wie eine Klette an mir. Eigentlich hätte er seine Polizeimarke gleich am Mantelrevers tragen können. Als ich zum Wagen zurückging, kam auch mein >Freund< mit.
    Inzwischen war mir klargeworden, daß er am Nummernschild meines Wagens interessiert war. Deshalb beschloß ich, mich so natürlich wie möglich zu geben.
    »Unter uns gesagt, ich bin wirklich an der Sache hier interessiert. Ich heiße Donald Lam, und meine Partnerin, eine

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