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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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durchsucht und Ihren Wagen. Trotzdem haben wir nichts gefunden. Ich will zugeben, daß Sie ein kluger Bursche sind. Ich habe keine Lust, mit Ihnen auf der ganzen Insel Blindekuh zu spielen. Dazu habe ich nicht die Zeit; ich muß das Zeug haben.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen«, antwortete ich.
    Sein Gesicht rötete sich vor Wut.
    »Ich weiß auch nicht, was Sie hier mit Mitsui und Korioto Vorhaben«, fuhr ich fort. »Wenn Sie die beiden hintergehen wollen, dann kann ich Sie nicht daran hindern. Es scheint ja Ihre Gewohnheit zu sein, Ihre Partner zu betrügen. Sie haben Bastion ermordet, weil Sie nicht mit ihm teilen wollten. Ich weiß zwar nicht, welche Absprache Sie mit Mitsui und Korioto getroffen haben, aber...«
    Er stieß wieder mit dem Fuß nach mir.
    Diese Stöße waren sehr schmerzhaft. Sie jagten eine Welle des Schmerzes über meinen Rücken und verschlimmerten meine Kopfschmerzen. Aber ich spürte, daß meine einzige Chance darin lag, Mitsui und Korioto mißtrauisch zu machen. Ich wußte, ich konnte diese Schmerzen nicht mehr lange aushalten. Dennoch versuchte ich, mich so zusammenzunehmen, daß ich meine Taktik fortsetzen konnte.
    »Also los!« forderte Selma wieder. »Wo ist es?«
    Er stieß abermals nach mir, diesmal unerwartet.
    Jetzt mußte ich mich übergeben.
    »Zieht ihm die Kleider an!« befahl Selma.
    Mitsui kniete nieder und zog mir die Kleider an, knöpfte mir die Manschettenknöpfe ein und band mir schließlich sogar die Schnürsenkel.
    Selma zog sich einen Stuhl heran und drohte: »Denken Sie ja nicht, ich sei mit Ihnen schon fertig. Ich stoße Sie gern mit den Füßen, das macht mir Spaß. Wenn Sie also unbedingt leiden wollen, dann paßt mir das sehr gut in den Kram. Von mir aus können Sie massenweise Fußtritte haben. Ich werde Sie an einen Ort bringen, wo Sie Zeit haben, sich schlüssig zu werden.«
    Ich bekämpfte meine Schmerzen und antwortete: »Sie sind auf der falschen Spur. Wenn Sie Ihre sadistischen Neigungen befriedigen wollen, dann kann ich das nicht verhindern. Aber Sie können nicht etwas aus mir herausprügeln, was ich gar nicht weiß.«
    Er lachte, häßlich und rauh. »Ich weiß zwar nicht, wie das Ding zunächst dort hingekommen ist. Aber Sie waren doch nicht gerissen genug, als Sie die Kamera aus dem Briefkasten holten. Wir sprachen einen Zeugen, der Sie dabei beobachtet hat. Zunächst hat er sich überhaupt nichts bei der Sache gedacht. Und ich muß ehrlich gestehen, daß diese Filmkamera ein Trick war, den ich noch nicht kannte. Ich hätte niemals gedacht, daß Bastion das Zeug dort aufbewahren würde. Machen Sie keinen Fehler. Ich habe Bastion nicht umgebracht, aber ich würde das Zeug mit allen Mitteln an mich gebracht haben, wenn ich gewußt hätte, wo es ist.«
    Jetzt war mir klar, daß ich in der Falle saß. Es nutzte nichts mehr, mich taub zu stellen und dafür prügeln zu lassen. Ich glaube, Selma hätte mich zu Tode geprügelt und es noch genossen.
    Selma holte erneut mit dem Fuß aus. Er stieß aber nicht zu, obwohl es ihm schwerfiel, sich zu bremsen.
    »Also, reden Sie! Wo ist das Zeug?« fragte er.
    »An dem einzigen Ort, an dem Sie es nicht gesucht haben«, antwortete ich.
    »Ich habe überall genau gesucht.«
    »Dann haben Sie es auch gefunden.«
    Dieser Logik hatte er nichts entgegenzusetzen. Er dachte nach und sagte dann: »Also, wo habe ich nicht gesucht?«
    »An den Fensterrollos.«
    »Sie wollen mich wohl zum Narren halten!«
    »Ich habe das Zeug natürlich nicht auf den hölzernen Rippen der Rollos versteckt«, ergänzte ich, »sondern an der Innenseite des Rahmens.«
    »An der Innenseite?«
    »Ja, an der Innenseite. Ich habe einen Klebestreifen genommen und das Zeug innen angeklebt. Man kann es nur sehen, wenn man die Rollos halb hochzieht und dann den Kopf aus dem Fenster steckt.«
    »Sie Hundesohn!« fluchte Selma, jedoch mit einem Unterton der Bewunderung. Ich lag stumm da und hielt die Augen geschlossen.
    Ich konnte es fühlen, wie Selma über mir stand und angestrengt nachdachte. Plötzlich sagte er: »Okay, hier haben Sie erst einmal einen zum Maßnehmen, weil Sie mich um das Vergnügen bringen, Sie zu Brei zu treten.«
    Mit diesen Worten stieß er nach mir und begann dann, wie wild mit der Schuhspitze nach mir zu treten, wobei er sich bemühte, die Magengrube zu treffen.
    Ich rollte mich zusammen, um mich zu schützen. Korioto hielt ihn zurück. »Das kommt später. Jetzt holen Sie erst Papiere, ehe Polizei findet.«
    Obwohl Selma

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