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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Einwurf.
    »Nun - wir schützen sie.«
    »Nein, das tun Sie nicht. Sie hätten diese Information an mich weitergeben müssen, ganz gleich, was sie enthielt.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich betrachte das als äußersten Mangel an Loyalität.«
    Über diesen Punkt mußte ich ihn aufklären. »Wissen Sie«, erklärte ich, »manchmal ist es ratsam, dem Klienten alles zu sagen, was man weiß, manchmal aber auch nicht. Zufällig war letzteres gerade in diesem Falle ratsam.«
    »Ich möchte wissen, was in dieser Kamera war, Lam.«
    »Eine Rolle Mikrofilme, ein paar Quittungen für Schließfächer in einem Safe und einige Schlüssel zu Schließfächern.«
    Er setzte sich ruckartig auf. »Jetzt kommen wir endlich der Sache auf den Grund. Das sind doch genau die Dinge, die wir brauchen. Jetzt endlich können wir Miriam Woodford richtig schützen.«
    »Sie sind also froh, daß wir das Zeug in Händen haben?« fragte ich.
    »Das fragen Sie auch noch?«
    »Dann ist es ja gut. Bertha bekam die Kamera und ich die Dinge, die in ihr versteckt waren. Alles liegt jetzt an einem sicheren Ort, und es gibt keinen Grund mehr, sich darüber Sorgen zu machen.«
    »Wenn Sie mir das gleich erzählt hätten, wären mir viele Sorgen erspart geblieben.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie vergessen, daß die Polizei die Quittung für die Fotokopien gefunden hat und alles über den Kauf des Giftes weiß.«
    »Richtig«, meinte er. »Da haben Sie recht.«
    Ich warf Bertha einen fragenden Blick zu und hob die Augenbrauen.
    »Ach was, ich habe es ihm erzählt«, reagierte Bertha ärgerlich. »Mir schlug das Gewissen, und da habe ich es ihm unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit gebeichtet. Er aber ist vor Wut beinahe die Wände hochgegangen.«
    »Und hatte ich nicht allen Grund dazu?« fragte Bicknell. »Es war doch ausgemacht, daß wir Zusammenarbeiten würden, und dies war der erste Hinweis, den ich in dieser Sache bekam.«
    Ich sah ihn ernst an. »Sie haben nichts von meinem Fund gewußt, als die Polizei Sie verhörte, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Dann sollten Sie froh sein.«
    »Warum?«
    »Weil die Polizei es herausbekommen hätte, wenn Sie es gewußt hätten. Bertha hat es genau richtig gemacht. Übrigens, wenn ich nicht irre, besaßen Sie ein paar weiße Handschuhe, in die Sie einige Papiere steckten, die Sie gefunden hatten. Sie rollten das Ganze zusammen und versteckten es hinter einem losen Stein in der Mauer.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Haben Sie sie wieder?«
    »Meinen Sie, ob ich sie aus der Mauer herausgeholt habe?«
    »Ja.«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Wo sind sie?«
    »Noch in der Mauer, denke ich.«
    »Sie haben sich nicht jemanden besorgt, der dort hingegangen ist und das Zeug für Sie herausgeholt hat?«
    »Nein.«
    »Und haben Sie auch niemandem erzählt, was Sie gemacht haben?«
    »Nein, Mrs. Cool ist die einzige, die davon weiß.«
    »Das Zeug ist nicht mehr da, es ist fort«, sagte sie lakonisch.
    »Sind Sie dessen sicher?«
    »Nicht ganz, weil ich keine Gelegenheit hatte, meine Hand in das Loch in der Mauer zu stecken, um mich endgültig zu überzeugen. Ich konnte aber sehen, daß der kleine Stein, der die Maueröffnung verschließen sollte, heruntergefallen war, und im Mondschein konnte ich in der Höhlung nichts entdecken. Wenn etwas darin gewesen wäre, hätte ich es meiner Ansicht nach sehen müssen.«
    Er runzelte die Stirn. »Das könnte aber ernste Folgen haben.«
    Plötzlich kam er wieder auf das Anfangsthema zurück. »Ich muß nochmals auf Ihr Verhalten zurückkommen, das ich als einen ausgesprochenen Vertrauensbruch bewerte.«
    »Ich sehe es nicht so.«
    »Aber ich.«
    »Sie haben uns beauftragt, Miriam zu schützen.«
    »Das stimmt.«
    »Was wollen Sie? Wir schützen sie doch.«
    »Wovor?«
    »Wenn ich mich recht erinnere, wurden wir beauftragt, sie vor jeder Gefahr zu schützen, die sie bedrohen könnte.«
    »Stimmt genau«, antwortete er ärgerlich. »Und das erste, was Sie tun, ist, daß Sie mir die wertvollste Information verschweigen, die Sie herausgefunden haben.«
    »Stimmt. Das taten wir, um Miriam zu schützen.«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie konnten mir keine Information anvertrauen, die Miriam betraf?«
    »Stimmt«, antwortete ich.
    »Was?« schrie Bicknell empört.
    Bertha rutschte nervös auf ihrem Stuhl hin und her. »Nun reg dich nicht auf, Donald. Wir können diese Angelegenheit doch in aller Ruhe in Ordnung bringen und...«
    »Nein, das können wir nicht!« entrüstete sich Bicknell.

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