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Heißer als jede Flamme (German Edition)

Heißer als jede Flamme (German Edition)

Titel: Heißer als jede Flamme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Lachen ein. „Diesen Teil muss ich überlesen haben.“
    „Weil du deine Brille nicht dabeihattest!“
    „Und was wäre eigentlich geschehen, wenn ich sie nicht vergessen hätte?“
    Er zuckte mit den breiten Schultern, was einfach göttlich aussah. „Das Schicksal nimmt manchmal interessante Wendungen, findest du nicht auch?“
    „Hm. Da ich gerade unter einer solchen Wendung zu leiden habe, finde ich ‚interessant‘ nicht das richtige Wort.“
    Einen Moment schwieg er. „Ich finde, dass unsere Heirat eine ganz besonders glückliche Wendung war und nichts, worunter wir zu leiden haben. Es dauert sicher nicht mehr lange, bis du das auch so siehst.“
    Mit ihrer unbedachten Äußerung hatte sie ihn, ohne es zu wollen, verletzt. Nun erst merkte sie, wie rücksichtsvoll er stets mit ihr umging, auch wenn sie einander noch nicht lange kannten. Natürlich hatte eine Portion Frechheit dazugehört, die Hochzeit zu planen und durchzuführen. Doch davon abgesehen, waren seine Äußerungen und die Art, wie er sie liebte, geradezu rücksichtsvoll, ja zärtlich zu nennen. Ab sofort würde sie seinem Beispiel folgen.
    „Was machen wir als Nächstes?“, fragte sie.
    „In die Küche gehen?“
    Verblüfft sah sie ihn an. „Willst du, dass ich für dich koche?“
    „Eigentlich wollte ich für dich kochen!“
    Nachdem er sich ein Hemd übergezogen hatte, führte er sie nach nebenan. Marco bedeutete Caitlyn, an einem kleinen Tisch Platz zu nehmen. Dort saß sie im Sonnenlicht, das durch das Erkerfenster hereinfiel, und sah ihrem Ehemann zu. An der Art, wie er sich geschickt eine saubere Schürze umband, erkannte sie, dass er keineswegs zum ersten Mal am Herd stand.
    Caitlyn bekam eine Tasse frischen Kaffees, und dann begann er zu kochen, und zwar richtig. In nicht einmal einer halben Stunde hatte er Shrimps mit Fettuccine zubereitet und angerichtet. Nachdem er die beiden dampfenden Teller auf den Tisch gestellt hatte, band er sich die Schürze ab und setzte sich zu Caitlyn.
    „Falls mich das beeindrucken sollte …“
    „Hat es das?“
    „Allerdings.“ Sie probierte und nickte ihm anerkennend zu. „Kochst du immer so gut?“
    „Wenn ich nicht im Ausland Kunden betreue … Glücklicherweise kauft eine Frau für mich ein, die Feinkost ebenso zu schätzen weiß wie ich. Ich schicke ihr immer E-Mails, was ich bei meiner Rückkehr im Kühlschrank vorfinden möchte. Das besorgt sie dann. Außerdem kümmert sie sich um den Haushalt. Vor allem um Dinge, die mir nicht so viel Spaß machen wie Kochen.“
    Wie auf ein Stichwort legte Caitlyn die Gabel auf den Tellerrand. „Eine gute Gelegenheit, über unsere Ehe zu sprechen.“
    Er nahm ihre Gabel, spießte damit einen appetitlichen Happen auf und bot ihn ihr an. „Also gut. Worüber genau willst du mit mir sprechen?“
    „Marco …“ Sie konnte nicht widerstehen und verspeiste den Leckerbissen. Dann nahm sie Marco die Gabel aus der Hand und aß weiter, ohne es zu merken. „Wie sind denn deine Vorstellungen?“
    „Aha. Du möchtest Regeln. Ordnung eben.“
    „Ich wüsste einfach gern, was du erwartest.“
    „Anregende Unterhaltungen und Kameradschaft. Unglaublichen Sex – daran müssen wir noch arbeiten, bisher ist er erst großartig. Und, so Gott will, mehr Freude als Leid.“ Schelmisch blinzelnd fuhr er fort: „Ich weiß noch mehr. Oder soll ich zuerst deinen Organizer holen, damit du dir Stichpunkte machen kannst?“
    „Bitte lass doch die Scherze. Eine Ehe ist ein ernst zu nehmendes Geschäft.“ Sie legte die Gabel zurück auf den Teller, der zu ihrer Überraschung leer war. „Tut mir leid. Ich kann das nicht. Es ist alles so wenig konkret. Sinnlos, das zu leugnen.“
    „Die Ehe ist kein Geschäft, und ich weigere mich, sie als solches zu betrachten.“ Er legte ihr die Hand auf den Arm. „Entspann dich, cara, und lass unserer Beziehung Zeit, anstatt ein Regelwerk darüberzustülpen. Blumen blühen auch nicht auf Kommando. Wird es vielleicht Frühling, nur weil es auf dem Kalender steht? Aber gut, wenn es deinem Ordnungssinn entgegenkommt, dann nennen wir diesen Augenblick einfach Punkt A unserer Ehe. In einigen Wochen werden wir dann beurteilen können, ob wir bis B oder C gekommen sind.“
    Aus irgendeinem Grund traten ihr Tränen in die Augen. „Weißt du eigentlich, wie verrückt sich das anhört?“
    „Tränen“, stellte er stirnrunzelnd fest. „Sorry, ich muss das genau beobachten. Weil ich dich nämlich für jedes Mal Weinen hundertfach mit Lachen

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