Heißer als jede Flamme (German Edition)
nicht mehr Zeit habe. Ich bin in fünf Minuten mit Francesca zum Mittagessen verabredet.“
„Mit Sevs Frau?“ Britt verzog scherzhaft das Gesicht. „Bestimmt soll sie dich im Auftrag der Familie in deine neuen Verpflichtungen als Dante-Ehefrau einweihen.“
Überrascht hob Caitlyn die Augenbrauen. „Verpflichtungen? Wovon redest du?“
Britt schnippte mit den Fingern. „Wach auf, Mädchen. Du stehst ab sofort im Licht der Öffentlichkeit. Sobald Gerüchte über deine Blitzhochzeit mit Marco durchsickern, wird der Snitch hinter dir her sein. Vermutlich haben Primo und Nonna Francesca beauftragt, dir wertvolle Tipps zu geben, was du künftig zu tun und zu lassen hast. Nicht, dass du den Ruf der Dantes noch weiter ruinierst.“
Im ersten Moment verschlug es Caitlyn die Sprache. Dann sagte sie: „Das kann ich mir nicht vorstellen.“
Britt zuckte mit den Schultern. „Nicht?“ Nachdem sie einen Stapel Papiere beiseitegeschoben hatte, setzte sie sich auf den Schreibtisch. Sie hob Caitlyns Hand hoch und pfiff anerkennend. „Was für ein Stein, Herzchen. Noch zauberhafter als der, den Lazz dir schenken wollte.“
Caitlyn zog die Hand weg und spürte, ärgerlich auf sich selbst, wie sie rot wurde. Doch noch mehr ärgerte sie sich über Britt. „Du und Angie, ihr macht um die Freundschaft zwischen Lazz und mir mehr Aufhebens, als die ganze Sache wert war.“
„Offenbar. Armer Lazz. Vermutlich bist du Marcos Charme genauso erlegen wie alle anderen Frauen in der Firma.“ Sie beugte sich zu Caitlyn und fuhr mit gesenkter Stimme fort: „Also stimmt es?“
„Was soll stimmen?“ Doch Caitlyn konnte sich schon denken, worauf die Frage hinauslief, denn auch sie hatte bereits gemerkt, dass über ihre erste Nacht mit Marco geklatscht wurde.
„Dass er erst mit dir ins Bett gegangen ist und dir erst danach gesagt hat, wer er ist?“
Obwohl Caitlyn etwas Unangenehmes erwartet hatte, zuckte sie ob so viel Frechheit doch zusammen. „Ich hätte mir ja denken können, dass du so etwas fragst. Nimm bitte zur Kenntnis, dass ich darauf nicht antworten werde.“
Britt seufzte. „Und wer von beiden ist der bessere Liebhaber?“ Da Caitlyn schwieg, fügte sie hinzu: „Vermutlich Marco. Ich meine, warum hättest du ihn sonst geheiratet? Wenn man bedenkt, wie eifersüchtig er sein kann …“
„Caitlyn?“, ertönte ganz aus der Nähe Francescas Stimme.
„Ich gehe dann wohl besser“, meinte Britt und sprang auf. Halb scherzhaft drohte sie mit dem Zeigefinger. „Wir sehen uns noch.“
Francesca, groß, blond und ebenso attraktiv wie elegant, tauchte in der Tür auf und wartete ungeduldig, bis Britt außer Hörweite war. „Ich schlage vor, wir gehen“, sagte sie zu Caitlyn. „Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir könnte etwas frische Luft nicht schaden.“
„Wohin gehen wir?“
„Zu Nonna … damit sie dir erklären kann, welche Verpflichtungen eine Dante-Ehefrau …“ Dann lachte sie. „Sorry, den kleinen Scherz konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Natürlich hast du nichts in der Art zu befürchten. Wir essen bei Nonna. Aber wenn es so etwas wie einen Leitfaden gäbe, müsste Britt ihn mir unbedingt zeigen. Wer weiß, vielleicht wäre er ab und zu ganz nützlich.“
Während sie zu Francescas Wagen gingen, versuchte Caitlyn, ihre Freundin zu verteidigen, obwohl sie selbst nicht recht wusste, warum. „Britt ist nur ein bisschen direkt.“
„Direkt? Ich finde, sie ist grün vor Neid.“ Sie verließen den Parkplatz und fuhren auf der berühmten Küstenstraße 101 in Richtung der Golden Gate Brücke. „Sie hatte schon immer eine Vorliebe für Marco. Aber die vier Brüder haben bereits vor Jahren vereinbart, in der Firma nichts mit Frauen anzufangen – was natürlich hinfällig wurde, als Sev und ich uns verliebten.“
„Ich dachte, ihr hattet schon eine Beziehung, bevor du zu Dante gekommen bist.“
„Bevor ich zur Mitarbeit gezwungen wurde, meinst du wohl.“ Sie lachte. „Liest du nicht den Snitch? Vermutlich meinte Britt, nun auch eine Chance zu haben, und bemühte sich gezielt, Marco auf sich aufmerksam zu machen. Als dann Lazz und Marco beide hinter dir her waren …“ Francesca zuckte mit den Schultern. „Für Britt bestimmt ein Schlag ins Gesicht.“
Caitlyn dachte nach. Durch die roten Stützen der Brücke schien das Sonnenlicht und fiel auf die schaumgekrönten Wellen tief unter ihnen. Francescas Ausführungen erklärten manch boshafte Bemerkung, die Britt als Scherz
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