Heißer Flirt mit dem Feind
flüsterte sie hingerissen, als sie sich in der gigantischen Suite umsah. In einem großen Kamin flackerte ein Feuer, vor dem eine mit Kissen übersäte Sitzecke dazu einlud, einen kuscheligen Abend zu verbringen. An den Wänden hingen geschmackvolle altmodische Porträts und Schwarz-Weiß-Bilder der Umgebung in verzierten Rahmen.
Dann erblickte Trish ein riesiges handgeschnitztes Bett, das mit Seide bezogen und von einem bunten Kissenberg gekrönt war. Geflochtene Weidenzweige dienten als Bettpfosten und trugen einen zarten Betthimmel, der dem Raum etwas Ätherisches verlieh. Die Luft duftete nach Pinienzapfen und Bergluft.
„Mir fehlen die Worte“, erklärte Trish und drehte sich zu Adam um.
„Freut mich.“ Adam lehnte lässig mit verschränkten Armen an der Glastür, die auf den Balkon hinausführte. Wie immer strahlte er absolutes Selbstvertrauen aus. Der Anblick war mehr, als Trish im Moment verkraften konnte. Also wandte sie sich hastig wieder ab.
Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie Adam die Balkontür öffnete und ins Freie trat. „Diesen Anblick sollten Sie sich nicht entgehen lassen, auch wenn es kalt ist“, rief er.
Zögernd folgte sie ihm auf den Balkon. Tatsächlich kam ihr die kühle Luft sehr gelegen. Vielleicht würde sie so die Hitzewellen, die durch ihren Körper strömten, und das Pochen zwischen ihren Beinen in den Griff bekommen.
Adam hatte sich gegen die Balustrade gelehnt und sah auf den See und die Bergkette hinaus, die sich am anderen Ufer erhob. Über ihnen funkelten die Sterne wie Diamanten auf schwarzem Samt. Eine große Mondsichel spiegelte sich auf dem ruhigen Wasser.
„Einfach atemberaubend“, sagte Trish leise. „Am liebsten würde ich eine ganze Woche bleiben.“
„Tatsächlich?“
„Wer würde schon freiwillig auf das hier verzichten?“, erklärte sie und wies auf das Panorama. „Es ist wirklich wunderschön.“
„So wie Sie“, sagte Adam leise.
„Ach, das ist doch Unsinn“, erwiderte Trish und wich verlegen seinem Blick aus.
„Sie sind wunderschön und atemberaubend“, murmelte er und hob sanft ihr Kinn. Langsam, ganz langsam senkte er seinen Kopf zu ihr hinab.
„Adam, ich bin mir nicht sicher, ob das hier …“, setzte sie an. Doch dann berührten seine Lippen die ihren, und ihr Verstand zersprang zu einem Scherbenhaufen. Sein Kuss war zart und dennoch fordernd. Und mit einem Mal war Trish sich vollkommen sicher: Etwas, das sich so richtig anfühlte, konnte nicht falsch sein. Ihr Körper schien in Flammen zu stehen, als habe sie ihr ganzes Leben lang nur auf diesen einen Moment gewartet.
„Du bist dir nicht sicher, ob was?“, flüsterte Adam, während er mit seinen Lippen ihren Hals streifte.
Doch Trish war so überwältigt, dass sie ihn kaum hörte. „Wie bitte?“, hauchte sie.
Leise lachend umschloss er ihren Hinterkopf mit seiner Hand. „Darf ich dich noch einmal küssen?“
Unter Einsatz all ihrer Willenskraft schob Trish ihre Hand zwischen ihr wild pochendes Herz und Adams warme, breite Brust. „Das sollten Sie besser nicht tun.“
Er sah ihr in die Augen. „Du willst also nicht, dass ich dich küsse?“ In seinem Blick lag ein so wildes, ungezähmtes Begehren, dass Trishs Knie nachzugeben drohten.
„Hier geht es nicht darum, was ich will“, flüsterte sie.
„Das hättest du nicht sagen dürfen“, murmelte er und zog sie fester an sich.
Wie von fern hörte Trish sich leise aufstöhnen, als sie seine Lippen erneut auf ihren spürte. Sie wollte ihn. Wollte ihn fühlen, riechen, schmecken, wollte seine warmen, kräftigen Hände überall auf ihrem Körper spüren. Dann vertiefte er seinen Kuss und zog sie noch näher an sich, bis sie sein Begehren spürte. Die Welt um sie herum schien zu verschwimmen. Nun gab es nichts mehr außer ihr und ihm, ihrem Kuss und seiner Umarmung.
„Oh, Adam, ich …“
„Ich will dich, Trish“, sagte er und sah sie mit funkelnden Augen an.
Mit diesen Worten vertrieb er Trishs letzte Vorbehalte. „Und ich will dich, Adam“, erwiderte sie leise.
„Du frierst“, meinte er und nahm ihre Hand. „Lass uns reingehen.“
Leise glitt die Glastür hinter ihnen zu, während Adam Trish zum Bett führte. Dann hielt er inne und begann erneut, sie quälend langsam zu küssen. Elegant ließ er sein Jackett von den Schultern gleiten – und legte es sich über den Arm!
„Was machst du da?“, fragte Trish irritiert.
„Dir Gute Nacht sagen.“
Hatte sie sich verhört? „Wie bitte?“, fragte sie
Weitere Kostenlose Bücher