Heißer Flirt mit dem Feind
könnte, um Trish zum Stöhnen zu bringen. Das sinnliche Geräusch hatte ihn vollkommen aus dem Konzept gebracht. Gott, was hatte diese Frau nur an sich, dass er sich in ihrer Gegenwart so benahm, als hätte er seit Jahren keinen Sex mehr gehabt? Angesichts seines Zustands erschien es ihm plötzlich überhaupt nicht mehr sinnvoll, sie heute Abend abzuweisen.
Als er gerade vorschlagen wollte, das Dinner zu beenden, kam Jean Pierre zu ihnen herüber und servierte eine Auswahl an Desserts, zu denen er lange Erklärungen lieferte. Je länger Trish dem Chefkoch zuhörte, desto größer wurden ihre Augen. Aber nachdem Jean Pierre verschwunden war, sah sie Adam verzweifelt an.
„Das ist doch verrückt“, flüsterte sie. „Ich kriege wirklich keinen Bissen mehr herunter.“
„Aber wir wollen doch Jean Pierres Gefühle nicht verletzen“, erwiderte Adam ungerührt und lud ein Stückchen Tarte auf seine Gabel. „Kommen Sie schon, probieren Sie. Das ist eine geschäftliche Anordnung!“
Sie lachte auf und rieb sich den Bauch. „Ich kann mich nicht erinnern, im Angestellten-Handbuch etwas über Zwangsernährung gelesen zu haben.“
„Da haben Sie natürlich recht. Dann tun Sie es für Jean Pierre“, erwiderte Adam und führte die Gabel an ihre Lippen.
„Na dann, für Jean Pierre.“ Widerwillig gab sie nach und öffnete die Lippen. Nachdem sie von der Tarte probiert hatte, leckte sie sich die Lippen. „Mein Gott, schmeckt das gut!“
Betört tauchte Adam einen Löffel in die cremige Mousse au Chocolat. „Und jetzt die zweite Runde.“
„Aber nur, weil ich Schokolade liebe“, seufzte Trish.
Als sie die Augen schloss und sich ihre Lippen um den Löffel schlossen, schien die Zeit stillzustehen.
„Verdammt!“ Sie stöhnte und fuhr sich erneut mit der Zunge über die Lippen. „Oh, das schmeckt einfach himmlisch!“
Jetzt war es endgültig aus mit Adams Selbstbeherrschung. Sein ganzer Körper schmerzte vor Erregung. Er begehrte Trish mit einer Leidenschaft, die ihn schier um den Verstand brachte. So viel zum Thema „Abwarten“. In seinem momentanen Zustand würde er es nicht einmal bis in die Lobby schaffen, bevor er über Trish herfiel.
Wie durch einen Schleier registrierte er, dass sie etwas sagte, doch er konnte kein Wort verstehen. Für eine Sekunde schloss er die Augen und versuchte, sich zu sammeln. Dann warf er seine Serviette auf den Tisch. „Kommen Sie, wir gehen“, stieß er hervor und sprang auf.
Trish folgte ihm, beharrte aber darauf, jedem Angestellten, der sie heute Abend bedient hatte, persönlich Auf Wiedersehen zu sagen. Adam stand währenddessen Höllenqualen durch. Als dann auch noch Jean Pierre aus der Küche stürmte, um sich mit Wangenküsschen von Trish zu verabschieden, war Adam kurz davor, durch das Panoramafenster zu springen und sich im eiskalten See abzukühlen.
Minuten später stand Trish zusammen mit Adam im Fahrstuhl. Das Atmen fiel ihr schwer, und ihr Herz raste wie verrückt. Adams Nähe machte sie gleichzeitig überglücklich und jagte ihr eine Heidenangst ein. Ein Teil vor ihr wäre am liebsten geflüchtet, doch ein anderer, weitaus stärkerer, wollte, dass sie diese wenigen intimen Augenblicke, die sie miteinander hatten, voll auskostete. Sobald sie zurück in Dunsmuir Bay waren und die Realität sie wieder im Griff hatte, würde sie auch ihre verbotenen Gefühle wieder im Zaum halten können. Doch in diesem Moment gab es für Trish nichts Wichtigeres als Adams Duft, die Wärme seiner Hand in ihrem Rücken und die Frage, wie es wohl war, gegen ihn zu sinken und …
Sie erschauderte.
„Sie frieren ja“, stellte Adam fest und legte ihr fürsorglich sein Jackett um die Schultern. Dann schlang er seinen Arm um Trish und zog sie fester an sich. „Die Bergluft kann einem ganz schön zusetzen.“
„Danke“, flüsterte sie, auch wenn ihr Zittern rein gar nichts mit der Kälte zu tun hatte. Tatsächlich war ihr so heiß, dass sie zu verglühen glaubte. Ob ihm wohl klar war, was er gerade anrichtete? Während des Abendessens hatte es ein paar Momente gegeben, in denen sie dachte, er würde sich tatsächlich von ihr angezogen fühlen. Doch vielleicht war es auch nur der Champagner, der ihre Wahrnehmung verzerrte …
Wie auf Wolken trat sie aus dem Fahrstuhl und ließ sich von Adam den Flur hinabführen, bis er vor einer Tür stehen blieb, die er mit einer Keycard öffnete. Dann hielt er Trish die Tür auf und bedeutete ihr, einzutreten.
„Ach, du meine Güte“,
Weitere Kostenlose Bücher