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Heißer Trip ins Glueck

Heißer Trip ins Glueck

Titel: Heißer Trip ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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nickte.
    Clair umarmte Mindy zum Abschied, während Jacob schon zum Wagen ging.
    Wenige Minuten später winkten sie Mindy zu, als sie um die Ecke bogen. Am Ortsausgang besorgten sie sich in einem Drive-in- Restaurant noch einen Kaffee und ein Sandwich. Dann ging es weiter Richtung Highway.
    „Wonach steht Ihnen denn heute der Sinn, Miss Beauchamp?” fragte Jacob. „Gibt es irgendetwas Spezielles auf der Landkarte, das Ihr Interesse weckt?”
    Clair tippte mit dem Zeigefinger auf die Karte. „Liberty, Louisiana”, antwortete sie lächelnd.
    „Die Kühlwasserpumpe hat irgendwo ein Leck. Vielleicht ist es nur eine kaputte Dichtung, aber das kann ich so nicht sagen. Sie haben jedenfalls Glück, dass Sie es bis hierher geschafft haben.”
    Jacob hatte kurz hinter Liberty eine Tankstelle ansteuern müssen. In der Temperaturanzeige auf dem Armaturenbrett hatte die rote Warnlampe aufgeleuchtet. Jetzt stand er mit Odell, dem Automechaniker der kleinen Werkstatt, die zur Tankstelle gehörte, vor der geöffneten Motorhaube.
    Von Glück kann keine Rede sein, dachte Jacob. Im Gegenteil. Ihm lag eine Kanonade von deftigen Flüchen auf den Lippen, die er nur mit Mühe unterdrückte. Clair war inzwischen gegangen, um sich zu erkundigen, wo die Waschräume lagen.
    „Kriegen Sie das hin? Wie lange würde das dauern?” fragte Jacob den Mechaniker.
    Odell kratzte sich den Nacken und machte ein kummervolles Gesicht. „Na ja”, sagte Odell schließlich gedehnt. „Man musste die Kühlwasserpumpe ausbauen. Das könnte ich heute noch versuchen.”
    Versuchen? Jacob sah ihn entgeistert an. „Und?”
    Wieder dauerte es eine Weile, bis Odell antwortete. „Morgen vielleicht. Versprechen kann ich das aber nicht. Ich bin heute allein hier. Ich hab dummerweise meinem Lehrling vorhin freigegeben.”
    „Und wenn ich Ihnen helfe?” schlug Jacob vor. Clair könnte er in die Stadt schicken, um sich die Antiquitätengeschäfte anzusehen, von denen sie beim Vorbeifahren so begeistert gewesen war. Außerdem ließ er sowieso nur widerwillig jemanden mit seinem Auto allein.
    Odell warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Verstehen Sie denn etwas davon?”
    „Ich habe den Wagen immerhin höchstpersönlich restauriert und tiefer gelegt. Den Kompressor habe ich auch selbst einge baut.”
    „Echt? Na schön.” Odell schien überzeugt. „Gehen Sie ins Büro, und lassen Sie sich von Tina einen Overall geben.”
    Der Nachmittag war heiß und schwül. Am vorhin noch strahlend blauen Himmel hatten sich dicke Wolken gesammelt. Der Geruch von Motoröl und aufgeheiztem Asphalt hing schwer in der Luft. Umso überraschter war Jacob, als ihm angenehme Kühle und ein leichter Zitronenduft entgegenschlugen, als er die Tür zum Büro öffnete.
    Von Clair war weit und breit keine Spur. Die Frau, die Tina sein musste, saß hinter der Registrierkasse und studierte eine Illustrierte. Sie mochte Anfang dreißig sein und war hübsch anzusehen. Alles an ihr war feuerrot, angefangen bei den kurz ge schnittenen, stacheligen Haaren über die lackierten Fingernägel und den Lippenstift bis zu dem nabelfreien Stretchtop.
    „Hallo! Sind Sie Tina?” begrüßte er sie.
    Sie blickte von ihrer Lektüre auf und musterte ihn neugierig. „Bin ich, mein Großer.”
    „Odell sagte, Sie könnten mir einen Overall geben.”
    „Oh! Fangen Sie bei uns an?”
    Ihm kam es vor, als schwinge eine Spur freudiger Erwartung in der Frage mit. Er lachte.
    „Nein. Ich will nur bei der Reparatur meines Wagens helfen.”
    „Schade.” Tina schaute ihm offen ins Gesicht und lächelte ihn an. „Wer ich bin, wissen Sie ja schon. Und wer sind Sie?”
    Sie hatte die Ellenbogen jetzt vor sich auf den Schreibtisch gestützt, und Jacob war sich ziemlich sicher, dass sie ihm dadurch nicht zufällig Einblick in ihren Ausschnitt gewährte.
    „Jacob Carver”, stellte er sich vor.
    „Tina Holland.” Sie stand auf und ging mit provokantem Hüftschwung in einen kleinen Nebenraum, an dessen hinterer Wand ein Spind stand. Über die Schulter hinweg fragte sie:
    „XL oder XXL?”
    „XXL”, antwortete er.
    „Dachte ich mir’s doch.” Tina kam mit einem frisch gewaschenen Overall zurück. „Sind Sie auf der Durchreise, oder werden wir Sie jetzt häufiger sehen?” fragte sie, während sie Jacob den Overall reichte.
    „Hallo”, ertönte es von hinten.
    Clair war aufgetaucht. Jacob war ihr dafür unendlich dank bar. Lange hätte er Tinas Flirtversuche nicht mehr ertragen. Er wandte den Kopf. Clair

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