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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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aus, dass sie nachgegeben und die Arme um ihn gelegt hätte, um ihn zu trösten, wenn sie nicht so sicher gewesen wäre, dass es gefährlich war, ihn zu berühren.
    Er senkte den Kopf so weit zu ihr herab, dass sie seinen warmen Atem an ihrer Haut spüren konnte. Als er erneut lächelte, sah sie keine Spur mehr von seinen unnatürlich langen Eckzähnen, aber das änderte nichts daran, dass ihr ein kleiner Schauder über den Rücken lief … und sie ein völlig unerwartetes Ziehen zwischen ihren Beinen verspürte. Das war bestimmt kein gutes Zeichen. Es bestand auf jeden Fall eine sexuelle Anziehung zwischen ihnen, die sich sogar noch zu verstärken schien. Da das völlig unbegreiflich für sie war, wollte Juliette nur so schnell wie möglich weg von ihm.
    »Der Vampir wird versuchen, uns in der Luft anzugreifen. Und auch wenn er nicht wirklich wissen wird, wer wir sind, wird er hoffen, einen Treffer zu landen. Es ist also lebenswichtig, dass du dich völlig still verhältst. Es wird sehr beängstigend werden.«
    Sie lachte spöttisch auf. »Bist du das etwa nicht? Beängstigend, meine ich? Komm, lass uns von hier verschwinden!«
    Mit schwindelerregender Geschwindigkeit erhob er sich wieder mit ihr in die Luft. Juliette spürte, dass er an ihren Geist rührte, um sie zu beruhigen, aber sie wollte ihn dort nicht haben. Diese Art telepathischer Verbindung war ihr viel zu intim. Er könnte ihre Gedanken lesen und sich vielleicht sogar ihrer unerklärlichen Hingezogenheit zu ihm bewusst werden. Es ärgerte sie, dass sie so empfänglich für ihn war. Ob es körperliche Anziehung war oder ob er sie in irgendeiner Weise manipulierte, war nicht zu sagen, sie hatte aber auch ganz sicher nicht die Absicht, lange genug zu bleiben, um herauszufinden, was es war.
    Ohne jede Vorwarnung regnete es Funken aus den Wolken, rot glühende Kohlen, Splitter geschmolzenen Feuers, die wie ein Sperrfeuer auf sie losgelassen wurden. Fluchend, weil er nicht seine volle Kraft besaß und ihr nicht den Schutz gewähren konnte, den sie brauchte, beugte Riordan sich während des schnellen Flugs beschützend über Juliette. Trotz seiner Bemühungen trafen einige Splitter ihren Arm und brannten sich durch ihre Haut hindurch bis fast zum Knochen. Riordan hörte sie nach Luft schnappen, aber sie drückte ihr Gesicht an seine Brust, an die grässlichen Brandmale dort, und verhielt sich still. Die glühenden Kohlen verbrannten ihm Rücken und Schultern, verursachten hässliche Quaddeln und stachen ihm wie wütende Bienen in die Arme. Er war unendlich müde und wollte sich nur noch in die heilende Erde begeben, wie es die Art und Weise seines Volkes war, doch Juliette konnte das nicht, und er würde sie nicht ungeschützt zurücklassen, solange menschliche Feinde und auch Vampire auf der Jagd nach ihnen waren.
    Juliette war ein unerwartetes Geschenk und fühlte sich so zu ihm hingezogen, weil sie zwei Hälften einer Seele waren. Sie wollte diese Verbindung nicht, aber sie existierte und war sehr stark und explosiv. Trotz seiner nicht nachlassenden Schmerzen war er sich nur allzu gut der üppigen weichen Rundungen ihres Körpers, ihrer Hitze und ihres Duftes bewusst. Das verstärkte sein körperliches Unbehagen jedoch nur noch und erhöhte seine Vorsicht. Mit Juliettes Gesicht an seiner nackten Brust wurde ihm ganz ungewöhnlich warm ums Herz. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zuversicht und Vertrauen sie ihm mit dieser schlichten Geste offenbarte.
    Ich versuche nur, mich vor der Glut zu verbergen, wies sie seine Überlegungen zurück.
    Du verbirgst dich vor dir selbst, vor der Wahrheit.
    Und du bist anscheinend das nervigste und lästigste Geschöpf auf Erden.
    Vielleicht, aber trotzdem fühlst du dich auf unerklärliche Weise von mir angezogen, entgegnete er mit unverwechselbarer Genugtuung in der Stimme.
    Dann ließ er sich mit ihr in den verhältnismäßigen Schutz der Baumkronen sinken und flog zu dem kleinen Bach weiter, an dem die Pflanzen wuchsen, die er brauchte. Blitze zerrissen die Dunkelheit der Nacht, erhellten mit ihrem grellen Licht den Dschungel und trieben die Tiere in ihren Unterschlupf. Riordan bewegte sich durch die Bäume, bis er die dunklere, von hohem Dickicht überwachsene Stelle fand, die ihnen Schutz bieten würde.
    »Wenn wir Glück haben, treibt der Vampir sich meilenweit von hier entfernt herum. Lass mich deine Brandwunden sehen.« Riordan ließ Juliette herab, hockte sich neben sie und zog ihren Arm zu sich heran, um ihn zu

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