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Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Titel: Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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anrichten?“
    Glockner
stellte die TKKG-Bande vor.
    Tim
erklärte, weshalb sie mitgekommen waren.
    „Wir suchen
einen Heckenschützen, von dem wir nur wissen, daß er auf dieser Seite der
Straße wohnt und ein silbergraues Tourenrad fährt. Deshalb fragen wir in jedem
Haus. Und als wir vorhin bei Ihnen waren...“
    Opplmann
erfuhr, was Karl beobachtet hatte.
    Dann führte
er alle durchs Haus.
    Da hat aber
einer — oder waren es mehrere? — die Sau rausgelassen, dachte Tim. Eine
Verwüstungsmaschine ist durch die Räume gewalzt.
    „Was hier
zerstört wurde“, sagte Opplmann, „habe ich zum Teil von meinen Eltern geerbt.
Es ist unwiederbringlich, weil einmalig — wie alle Kunstwerke. Ich glaube, ich
drehe durch.“
    Schweigend
gingen sie umher.
    Glockner
entdeckte die Blutflecke.
    „Verletzt
hat er sich, vermutlich an den Scherben geschnitten. Bestimmt hat er auch
Fingerabdrücke hinterlassen. Ich schicke Ihnen nachher unsere Spurenfachleute.
Wie hoch schätzen Sie den Schaden, Herr Opplmann?“
    „Eine halbe
Million wird nicht reichen.“
    Gaby hob
den Kopf einer Porzellanfigur auf.
    „Die muß
entzückend gewesen sein. Eine Rokoko-Dame, nicht wahr? Selbst in größter Wut
könnte ich so was nicht kaputtmachen.“
    Glockner
hatte einen Moment gegrübelt. Jetzt wandte er sich an den Staatsanwalt.
    „Erinnere
ich mich richtig: Sie haben doch damals gegen Siegfried Odehaupt die Anklage
vertreten?“
    „Odehaupt?
Ja, richtig! War das nicht dieser Kerl, der dann wie ein Berserker tobte — und
Verwünschungen ausstieß. Gegen mich, den Vorsitzenden, die Schöffen, die ganze
Justiz. Am liebsten hätte er uns umgebracht.“
    „Möglicherweise
hat er’s vorhin bei Heinz Weyer probiert. Heinz hat den Fall damals bearbeitet,
Odehaupt aufgespürt und verhaftet. Auf Heinz wurde geschossen. Vor etwa einer
Stunde.“
    Opplmanns
Gesicht wurde noch blasser, als er alles erfuhr.
    „Und Sie
meinen, hier und bei Weyer könnte es sich um denselben Täter handeln. Um
Odehaupt?“
    Glockner
hob die Achseln. „Wir werden es hoffentlich bald sehen. Jedenfalls scheint es
das Werk eines einzelnen zu sein. Die Zerstörungstechnik ist überall gleich.“
    „Wenn wir
das vorhin geahnt hätten“, meinte Klößchen, „wären wir in Ihr Haus
eingedrungen, Herr Opplmann, und hätten den Kerl, den einzelnen, zur Schnecke
gemacht. Aber wir dachten wirklich, Karl hätte eine Halluzination auf der
Pupille gehabt — gleich zweimal nacheinander. Und Sie selbst waren ja, was
unseren Verdacht betraf, total aus dem Schneider. Ein Blick in die Garage
genügte. Tim wußte sofort, daß Ihr schneidiges Rennrad nicht das Tourenrad des
Heckenschützen ist. Und wir meinten dann alle, das Gegenteil hätte uns auch
sehr gewundert. Denn ein Staatsanwalt als Hundemörder — das würde unsere
Gerichtsbarkeit in den Abgrund stürzen.“
    Opplmanns
Miene verriet, daß er nicht wußte, ob er amüsiert oder ärgerlich sein sollte.
    „Ihr habt
meine Garage untersucht?“
    „Sozusagen
aus Versehen“, sagte Tim rasch, damit Klößchen nicht noch mehr Porzellan
zerschlug. „Wir suchten Schutz vor dem Regen. Willi lief an der Garage vorbei
und stolperte. An der Türklinke hielt er sich fest. Dabei blieben dem
Garagentor nur zwei Möglichkeiten: Entweder es brach aus den Angeln, oder das
Schloß gab nach und öffnete sich. Letzteres geschah. Bei der Gelegenheit
konnten wir Ihr Rad bewundern.“
    Klößchen
öffnete den Mund.
    Aber Tim
warf ihm einen Blick zu, der wie zehn Knebel wirkte.
    „Nicht
wahr, Willi! So war’s doch?“
    „Häh...
ja.“ Er grinste. „Wegen meines Gewichtes, Herr Opplmann, mußte das Tor einfach
nachgeben. Damit war Ihre Unschuld erwiesen. Und man sieht mal wieder, wie
nützlich es ist, daß ich so gern Schokolade esse.“
    Dem
Gedankengang konnte Opplmann nicht ganz folgen. Und das Telefon verhinderte ein
eventuelles Nachfragen.
    Der Apparat
funktionierte. Der unbekannte Verwüster hatte vergessen, das Kabel aus der Wand
zu reißen.
    Opplmann
meldete sich.
    Nachdem er
einen Moment gelauscht hatte, sagte er: „Moment, Fräulein. Das ist
hochinteressant. Zufällig steht ein Kriminalkommissar neben mir. Ich möchte,
daß er mithört. Mein Apparat ist an einen Zimmerlautsprecher gekoppelt. Ich
schalte ihn ein.“
    Der Raum,
in dem sie sich befanden, war offenbar Opplmanns Arbeitszimmer, in dem er wohl
auch Besprechungen abhielt. Deshalb verfügte es über die technische
Einrichtung.
    Nicht
schlecht! dachte Tim — und war ganz

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