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Heisses Rendezvous mit dem Boss

Heisses Rendezvous mit dem Boss

Titel: Heisses Rendezvous mit dem Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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blauen Augen schlaftrunken an.
    Er hielt ihre Hand und führte sie ins Ferienhaus, wo sie blinzelte, als er das Licht anschaltete.
    „Du hast wirklich hart gearbeitet“, stellte er fest. Dann fiel sein Blick auf eine blaue Kette, die genau dieselbe Farbe hatte wie Sophys Augen.
    „Leg die bitte einmal für mich um“, sagte er heiser und fast andächtig.
    „Es ist doch nur Modeschmuck“, versuchte Sophy das Ganze herunterzuspielen.
    „Aber es ist wunderschön“, entgegnete Lorenzo. „Du bist wirklich begabt.“ Das hatte er gleich gesehen. Deshalb hatte er ihr auch den Raum bei der Arbeit angeboten und sie hierher gebracht.
    Doch der eigentliche Grund dafür war sehr eigennützig gewesen: Lorenzo wollte Sophy ein Wochenende lang ganz für sich haben – ohne dass sie gestört wurden, dass jemand Forderungen stellte oder sie um Botengänge bat. Jetzt war sie da, wann immer er sie wollte. Und das tat er ständig.
    Am nächsten Morgen fuhr Lorenzo früh in die Weinberge, machte jedoch mehrere Stunden vor dem geplanten Arbeitsende Feierabend. Viel von dem, was er zu tun hatte, ließ sich ohnehin per Telefon erledigen. Wichtig war nur, dass er sich mit dem Team persönlich traf. In Gedanken war er ohnehin die ganze Zeit woanders, und sein Körper sehnte sich heftig danach, Versäumtes nachzuholen.
    Dieses unbändige Verlangen behagte Lorenzo gar nicht. Er hatte so lange daran gearbeitet, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Warum also ließ die Leidenschaft nicht nach?
    „Komm, wir gehen joggen.“
    Sophy blickte auf, als Lorenzo ins Zimmer kam. Plötzlich schien die Luft wie aufgeladen zu sein, und es hätte sie nicht überrascht, wenn sämtliche Glühbirnen explodiert wären. „Ist Sport deine Lösung für alles?“
    „Mir hilft Bewegung, wenn mich ein Problem beschäftigt, ich wütend bin oder sonst etwas.“
    Und war er jetzt auch mit einem Problem beschäftigt, oder empfand er etwas Stärkeres? „Wirst du oft wütend, Lorenzo?“
    „Früher schon.“
    Vielleicht hatte er ja auch Anlass dazu gehabt. Sophy legte die Zange ab und sagte: „Erzähl doch mal.“
    Als Lorenzo sie ansah, schienen seine fast schwarzen Augen zu glühen. „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Mein Vater hat an mir seine Aggressionen ausgelassen, bis ich ihm schließlich weggenommen wurde. Dann bin ich von einer Pflegefamilie zur nächsten gekommen. Ich konnte mich einfach nicht gut einfügen.“
    Kein Wunder, dachte Sophy bestürzt. Das hätte wohl kaum jemand gekonnt.
    Unbehaglich wandte Lorenzo sich von ihr ab. „Aber ich bin ganz anders als er. Ich habe noch nie eine Frau geschlagen, Sophy. Und auch sonst niemanden, der mich nicht zuerst geschlagen hat.“
    Das hätte er ihr nicht zu sagen brauchen. „Und jetzt wirst du nicht mehr wütend?“, fragte sie.
    Lorenzo entspannte sich ein winziges bisschen. „Ich werde lieber leidenschaftlich.“
    Sophy lächelte. Nun war ihr auch klar, warum er über den Whistle Fund Kunstcamps und Sporttage für benachteiligte Kinder und Jugendliche organisierte: Er hatte früher dieselben Probleme gehabt wie sie.
    „Bist du oft in Schwierigkeiten geraten?“, fragte sie.
    „Allerdings.“
    „Was hast du denn angestellt?“
    Lorenzo schwieg einen Moment, dann erwiderte er ausweichend: „Ein paar ziemliche Dummheiten. Das Internat war sehr gut für mich.“
    „Was für Dummheiten?“, beharrte Sophy. „Vielleicht Graffitis?“
    Er lächelte. „Du hast es also erraten.“
    „Das Gebäude und der Hof sind ja absolut gesichert und werden noch dazu mit Kameras überwacht“, erwiderte sie. „Da könnte nicht so einfach jemand unbemerkt ein riesiges Graffito hinterlassen.“
    „Ertappt.“
    „Du bist ein ziemlich talentierter Sprayer“, fand Sophy.
    „Aber inzwischen verziere ich nur noch meinen eigenen Besitz.“
    „Was hast du sonst noch angestellt?“
    Lorenzo schüttelte den Kopf. „Wenn wir hier ein Frage-und-Antwort-Spiel spielen, dann bin ich jetzt an der Reihe.“
    Insgeheim aufgeregt und erfreut darüber, dass er sich ihr zumindest ein wenig geöffnet hatte, fragte Sophy: „Also gut. Was interessiert dich?“
    „Deine Exfreunde“, erwiderte er mit funkelnden Augen.
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen. In der Highschool bin ich mit ein paar Jungs ausgegangen. Und dann gab es noch eine ernstere Beziehung während des Studiums.“
    „Wie ernst?“
    „Wir waren verlobt.“
    Lorenzos Augen wurden groß. „Was ist dann passiert?“
    „Ich habe es mir anders

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